Frage A3010

Moderator: Patrick

RetroGen
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Beitrag von RetroGen »

Hi Leute,


ich habe mal eine technische Frage ...

Und zwar würde ich gerne wissen, ob der Speicher im A3010 auch mit 32 Bit angebunden ist ?

Es ist immer die Rede von "komplett 32 bittiges System".

Weiß das jemand ?

Gruß
cms
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Beitrag von cms »

http://en.wikipedia.org/wiki/ARM_archit ... hine:_ARM2 (letzter Absatz) sagt, das der Datenbus 32 Bit breit war. Also anscheinend nicht so eine 8088 Geschichte.

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RetroGen
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Beitrag von RetroGen »

[quote="cms"]http://en.wikipedia.org/wiki/ARM_archit ... hine:_ARM2 (letzter Absatz) sagt, das der Datenbus 32 Bit breit war. Also anscheinend nicht so eine 8088 Geschichte.

[/quote]

Hallo danke für Antwort...

das der Datenbus 32 Bit breit ist sagt leider noch nichts über die Speicheranbindung aus. Denn mann kann einen 32 Bit Datenbus auch mit einem 16 Bit Speicherbus anbinden...

Dies wird heute bei Grafikkarten gemacht. Deshalb würde ich gerne wissen, ob der Speicher wirklich mit 32 Bit bei 12 MHz im A3010 angebunden ist. Vermutlich schon denn beim Test kam der A3010 auf über 30 MB/s. das ginge mit einem 16 Bit breiten Speicherbus nicht mehr auf. ABer ich kann mich auch vertun :-)
RetroGen
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Beitrag von RetroGen »

[quote="RetroGen"][quote="cms"]http://en.wikipedia.org/wiki/ARM_archit ... hine:_ARM2 (letzter Absatz) sagt, das der Datenbus 32 Bit breit war. Also anscheinend nicht so eine 8088 Geschichte.

[/quote]

Hallo danke für Antwort...

das der Datenbus 32 Bit breit ist sagt leider noch nichts über die Speicheranbindung aus. Denn mann kann einen 32 Bit Datenbus auch mit einem 16 Bit Speicherbus anbinden...

Dies wird heute bei Grafikkarten gemacht. Deshalb würde ich gerne wissen, ob der Speicher wirklich mit 32 Bit bei 12 MHz im A3010 angebunden ist. Vermutlich schon denn beim Test kam der A3010 auf über 30 MB/s. das ginge mit einem 16 Bit breiten Speicherbus nicht mehr auf. ABer ich kann mich auch vertun :-)[/quote]

Das kam jetzt glaube ich unfreundlicher rüber als es gemeint war. Deutsch ist nicht meine Muttersprache - deshalb Verzeihung.
cms
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Beitrag von cms »

Du hast recht, die Breite des ARM Datenbus muss nicht bis an den Speicher weitergereicht werden. Schau mal bei http://www.drobe.co.uk/reference/ und dann bei der Acorn Hardware. Für mich sieht das nach 16 Bit aus, aber ich bin da kein Fachman bei so etwas. Wenn ich das nochmal ansehe dann sind es 64 Bit auf die vier RAM Bausteine verteilt. ;-)

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RetroGen
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Beitrag von RetroGen »

[quote="cms"]Du hast recht, die Breite des ARM Datenbus muss nicht bis an den Speicher weitergereicht werden. Schau mal bei http://www.drobe.co.uk/reference/ und dann bei der Acorn Hardware. Für mich sieht das nach 16 Bit aus, aber ich bin da kein Fachman bei so etwas. Wenn ich das nochmal ansehe dann sind es 64 Bit auf die vier RAM Bausteine verteilt. ;-)

[/quote]

Danke für die Antwort - ich habe einen Schaltplan vom A3010 gefunden ... Da steht tatsächlich 32 Bit Speicheranbindung.

Das ist ja mal nen Wahnsinn - das würde bedeuten, daß der Acorn um 1993 brutto 48 MB/s Ram bandwidth zur Verfügung stellte. Hui mein Gott und alle standen so auf den AMIGA 1200 mit seinen 28 MB/s (und das nur im Miniburst Denise->Chipmem ^^).
Was ein Powerhouse :-)
Artchi
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Beitrag von Artchi »

Ja, das ist sicherlich sehr beeindruckend gewesen. Aber man muß fairerweise darauf hinweisen, das der VIDC keinen Blitter o.ä. hatte. D.h. Sprites, Bitmaps usw. umkopieren/bewegen usw. musste alles die CPU machen. Auch der Sound musste von der CPU auf die max. 8 Kanäle gemixt werden, was orderntlich Rechenzeit und somit Bandbreite kostete. Mit nur 4 Kanälen konnte man dann schon wieder Bandbreite sparen. ;)

Wenn man also den Bereich Grafik und Sound betrachtet, hebt sich das alles irgendwie bestimmt gegenseitig auf. Ist jetzt aber nur von mir ins Blaue vermutet.

Aber bei Vectorgrafik war der A3010 meiner Erfahrung nach trotzdem weiter, weil da der Amiga mit seinen Customchips nichts zu bieten hatte, und dann die Bandbreite dann doch wieder ein Vorteil war.

Hat alles seine Vor- und Nachteile. Der A3010 ist in dem Fall der Allrounder gewesen.
RetroGen
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Beitrag von RetroGen »

Im 3D Bereich hatte der Amiga mit dem Bitplanesystem ein heftiges Problem, da ein "Frame" nicht einmal hintereinander im Speicher lag. Dies gab speicherzugriffstechnisch einige Probleme mit sich (im 256 Farb Mode des 1200er vervielfachte sich das auch noch). Da ist auf den ersten Blick selbst der Archimedes A310 mit 8 MHZ dem AMIGA 1200 überlegen.
Im 2D Bereich war der AMIGA schon eine Kanone. Man sagte früher der AMIGA 500 Blitter würde 2-3 mal schneller Speicherbereiche bewegen können als die CPU. Also auch hier müsste der A3010 noch genug Vorteile haben, da die CPU einige male schneller ist als die 68ec020 des 1200ers (der sogar noch mit Chipmem deutlich ausgebremst wurde). Mit installiertem Fastmem war der 1200er dann wohl mit dem standard A3010 gleichauf. Allerdings der Copper, Rasterzeilenmanipulation ahoi, war schon ne Kanone. Ich denke im 2D Bereich ist der AMIGA dadurch dann doch nen Stückchen voraus.
Aber fehlender Blitter usw ist kein Hindernis. Man schaue sich mal Wings of Death oder Lethal Xcess auf dem normalen Atari ST an. Dutzende Sprites mit Softscrolling, und das auf einer 68k Platform ohne Hardwarscrolling und ohne Spritefummelei chips ala AMIGA.
Ich denke hätte sich die Spieleindustrie so intensiv auf den Acorn eingeschossen, wären Spiele möglich geworden (auch 2D) die so nie am 1200er machbar gewesen wäre.

Aber ich muß erst noch austesten wie der VIDC auf Spritemultiplexing usw. reagiert oder ob das überhaupt funktioniert. Naja die dokumentation über die ARM Hardware ist wirklich gut.
Aber 1993 war wohl eher langsam 3D Manipulationen wichtiger, als 2D Geschichten, da man durch die vorhandene CPU Power eh das meiste im 2D Bereich abdecken konnte.
Gibts eigentlich Shoot em ups auf dem Archimedes ? So mit richtig viel Sprites auf dem Bildschirm ? Würde ich mir gerne einmal anschauen :-) Naja mal ein wenig suchen gehen ;-)
Ach das macht Spass ein "neues altes" System zu erkunden. Ist wie damals 1989 mit dem 500er ;-)
Artchi
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Beitrag von Artchi »

Der VIDC kann kein Spritemultiplexing, weil er dafür erstmal überhaupt Sprites können müsste. ;-) Den einen Hardware-Sprite für Maus bzw. Cursor zähle ich jetzt mal nicht dazu.

Hardwarescrolling war vertikal möglich, weil man einfach die Startadresse des Screenbuffers geändert hatte.

Ansonst kann mann absolut nichts finden, was einem bei der 2D-Programmierung unterstützten würde. Außer das die Bitplane im 256 Farben Modus wirklich sehr einfach und unkompliziert ist. *Daumen hoch*

Es gibt aber trotzdem technisch sehr interessante Spiele und Demos.

Spiele:
* Aldebaran (3D Vector)
* Star Fighter 3000 (3D Vector, teilweise Texturmapping)
* Quark (2D Shoot & Up)
* Spheres of Chaos (4 Spieler Asteroids mit unglaublich viel Grafik-Action, HAMMER!) Ist mittlerweile auch Freeware, kann ich dir auf Diskette kopieren und per Post senden
* Wavelength (2D Shoot & Up mit 16 Richtungen Scrolling)
* Zool (Port vom Amiga, aber ohne Copper-Himmel)

Demos:
* Xcentric (mein Lieblingsdemo, weil es nicht nur technisch sehr gut, sondern auch vom Design und Abstimmung sehr schön ist, was auf Archimedes selten ist)
* Transmortal (3D Vectorgrafik)
* Liquid Dreams (technisch nicht spektakulär, aber schön gemacht)
* Nophobia (von einer Amiga-Gruppe, sieht man auch ;-) )
RetroGen
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Beitrag von RetroGen »

Hallo Artchi,

tolle Infos :-)danke dafür ...

Dieses XCentric könntest du mal zippen und mir per mail schicken ... dieses Demo finde ich nirgens als download.
Das wäre wirklich nett von Dir ;-)

Den Rest schaue ich mir mal an.

Also nur Vertikal Scrolling ???

Also sollte man Techniken der Atari ST Freaks nutzen. Die haben es geschafft nicht immer den ganzen Screen kopieren zu müssen. Aber diese Routinen müßte ich mir nochmal anschauen und gucken ob es sich auch auf dem Acorn umsetzen lässt.

Der Programmer von Wings of Death, hat das Spriteproblem des Ataris mit einer Art 2 D Displaylist gelöst. Im Grunde sollte das auf jeder Hardware mit genug Rechenbums funktionieren.
1 Hardwaresprite hatte ich jetzt garnicht auf dem Schirm - oje.
Aber mal etwas zu Deiner Bitplanebemerkung ... nutzt der VIDC das etwa auch ? Ich hatte kürzlich gelesen, daß er nicht planar sondern eine Art chunky mode nutzt, also alle Bits die die Farbe eines Pixels ergeben, hintereinander im Speicher liegen ? Ist das etwa nicht so ?

Gruß
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