RISC PC - RISC OS 4.39 - Welche Festplatte? Motherboard modifications?

Moderator: Patrick

foresto
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Beitrag von foresto »

Guten Abend,

ich bin's mal wieder. Dieses Mal mit einem HDD-Problem. Die RISC OS 4.39 ROMs für meinen RPC 600 sind mittlerweile eingetroffen, das Booten von CD (Plextor CD-Drive an Cumana SCSI II - Interface) ist auch kein Problem mehr, nur möchten leider alle !HForm-Versionen, derer ich habhaft werden konnte, meine "neue" Festplatte (hängt IDE-Port des Motherboards) nicht formatieren. Es handelt sich um eine 40GB Hitachi Deskstar aus einer älteren IBM-Maschine. Ich nehme an das IDE Interface hat Probleme mit der Ermittlung der Laufwerksgeometrie. Mein RPC ist einer von den ganz frühen. Die erste Mainboard-Serie soll ja nicht so toll gewesen sein … egal.

Frage 1: Betreibt jemand von euch unter OS 4.39 eine Festplatte größer 20 GB erfolgreich am internen IDE-Port? (Fabrikat, Modell? Welches Mainboard - MK I, MK II … ?)

Frage 2: *Unwahrscheinlichkeitsmodus an* Hat hier Jemand eine Deskstar am internen IDE-Port eines MK I -Motherboards am laufen ? * Unwahrscheinlichkeitsmodus aus*

Frage 3: In den Infos auf der Risc OS 4.39 CD ist von Problemen mit frühen "Mutterbrettern" without "modifications" die Rede. Welche Modifikationen könnten damit gemeint sein?

Frage 4: Diesem Thread hier: http://it.mylounge.com/showthread.php?p=587017 entnehme ich das es bei neueren IDE-Laufwerken Probleme beim Umschalten vom 8 in den 16 Bit Mode gibt. Das wird dort mit einem kleinen Hardewarehack gelöst.

Ich zitiere mal …

" If it is /IOCS15, it an open collector output from the drive which is pulled high by R46 denoting 8 bit transfers unless the drive pulls it low. Which would explain why the IDENTIFY command is reading the disc model number l.i.k.e t.h.i.s with missing bytes if the drive isn't doing this.If you're feeling brave and don't mind a bit of hacking it should be possible to fix this. Remove R46 and install a 10K resistor between pin 32 of the IDE connector and ground. In the gap between the floppy and IDE connectors there are four resistors. With the serial/parallel/etc sockets pointing away from you, from left to right these are: R14 (gap) R40 R46 R57 then C38 between IC12 and the IDE connector. That'll force the IDE latches to always operate in 16 bit mode. The latches being active when they shouldn't /might/ cause everything to go horribly wrong (meaning ADFS reads the wrong data or the machine getting confused) so I'd remove any hard drives that have data you want to keep on them if you try this, at least until you're satisfied it works. I think there's a good chance of it working though."

… und komme zur eigentlichen Frage: Hat das Jemand hier erfolgreich probiert?

Frage 5: Kann mir Jemand eine Festplatte neueren Datums empfehlen die an einem MK I - Mainboard problemlos ihren Dienst verrichtet?

6. Mir ist völlig klar das, dass hier nicht der Acorn-Support ist (Gott habe ihn selig), aber die Welt ist klein und die Probleme vielfältig. Vielleicht hatte Jemand hier ähnliche wie ich. ;-)

Ich gehe noch mal kurz vor die Tür "frische Berliner Herbstluft" schnuppern und wünsche den hier lesenden Damen und Herren noch einen angenehmen Abend.

"Ist eine Demokratie / in der man nicht sagen darf / daß sie keine / wirkliche Demokratie ist / wirklich eine / wirkliche Demokratie?" - Erich Fried
hubersn
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Beitrag von hubersn »

Ich habe eine Samsung SV8004H in meinem Risc PC verbaut. Ist eine 80GB-Platte. Leise, kühl, gut, niedriger Stromverbrauch. Hast Du mal versucht, das CD-ROM und das SCSI-Podule rauszuwerfen? Vielleicht hast Du ja ein Problem mit dem schwächlichen Netzteil.

Der Risc PC läuft unter Select 1 (aka RO 4.29), aber am IDE-Code hat sich eh seit ewigen Zeiten (RISC OS 3.7) nichts geändert. Das Motherboard ist ein MK III (16bit Sound on board), aber soweit ich mich erinnere, hat sich an der IDE-Front nie was geändert, da wurden immer die gleichen Chips verbaut. Von Hardware-Mods habe ich an dieser Ecke nie was gehört.

Mir bekannte Unterschiede zwischen MK I-III:
- 8bit vs. 16bit Sound incl. Mixer
- Floppy-Interface
- Videofilter (MK III hat grauenvollen Videooutput)
- SIMM-Sockel (MK I hatte sehr tiefe, wo einige Module nicht reinpassen)

MK I und MK II sind soweit ich weiss identisch bis auf die SIMM-Sockel.
foresto
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Beitrag von foresto »

[quote="hubersn"] … soweit ich mich erinnere, hat sich an der IDE-Front nie was geändert, da wurden immer die gleichen Chips verbaut. Von Hardware-Mods habe ich an dieser Ecke nie was gehört.
[/quote] Wenn ich den zitierten Beitrag richtig verstehe gibt es Probleme mit einigen Festplatten neueren Datums, weil die Hersteller den 8-Bit-Mode nicht mehr vollständig implementieren. Das Problem wird dort gelöst indem man das IDE-Interface "überredet" die Festplatte ausschließlich im 16-Bit-Mode und nicht wie normal zuerst im 8-Bit-Mode anzusprechen. Die Hitachi scheint durchaus erkannt zu werden. !HFom mag sie "nur" nicht formatieren weil die Platte beim auslesen von Hersteller, Geometrie etc. sinnlose Daten liefert … Mit IDE-Interfaces anderer Hersteller soll das Problem nicht bestehen.
[quote="hubersn"]Ich habe eine Samsung SV8004H in meinem Risc PC verbaut. [/quote] Vielen Dank für den Tipp! Die Platte scheint neu leider nicht mehr erhältlich zu sein. Bevor ich dem RPC mit dem Lötkolben zu Leibe rücke versuche ich mein Glück mit einer aus der Nachfolge-Serie … es sei denn Jemand hier kann hier von positiven Erfahrungen mit einer Platte berichten die sich aktuell im Handel befindet.
Vielen Dank für den Tipp!

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forenuser
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Beitrag von forenuser »

Moin Moin! Hier mal eine Kurzfassung von meiner Seite:


Frage 1: Betreibt jemand von euch unter OS 4.39 eine Festplatte größer 20 GB erfolgreich am internen IDE-Port? (Fabrikat, Modell? Welches Mainboard - MK I, MK II … ?)

Antwort 1: Ich habe/hatte 80 GB Platten von WD (WD800JB) und Maxtor (Calypso Plus8) unter RO 4.x laufen (MK II Board, interner IDE) laufen - keine Probleme.


Frage 2: *Unwahrscheinlichkeitsmodus an* Hat hier Jemand eine Deskstar am internen IDE-Port eines MK I -Motherboards am laufen ? * Unwahrscheinlichkeitsmodus aus*

Antwort 2: Ich hatte mal eine IBM Deskstar gekauft, welche nicht lief. Es kam beim Initialisoeren unter !HForm zu irgendeinem Fehler, auch formatieren brachte nichts. Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass die IBM Deskstar (heute Hitachi) allgemein nicht unter RO laufen. Ich jedenfalls mache nun einen Bogen um diese Reihe.


Frage 3: In den Infos auf der Risc OS 4.39 CD ist von Problemen mit frühen "Mutterbrettern" without "modifications" die Rede. Welche Modifikationen könnten damit gemeint sein?

Antwort 3: Ich habe kein RO 4.39. Ich meine aber mal gelesen zu haben, dass es "flashbare" ROM Sets gibt, die in "gut ausgebauten" RPC nicht laufen. Wenn also z.B. 128 MB RAM und/oder mehrere Podules installiert sind. Es gibt wohl auch "echte" ROM Sets, die sollen überall laufen.


Frage 4: Diesem Thread hier: http://it.mylounge.com/showthread.php?p=587017 entnehme ich das es bei neueren IDE-Laufwerken Probleme beim Umschalten vom 8 in den 16 Bit Mode gibt. Das wird dort mit einem kleinen Hardewarehack gelöst.

Ich zitiere mal …

" If it is /IOCS15, it an open collector output from the drive which is pulled high by R46 denoting 8 bit transfers unless the drive pulls it low. Which would explain why the IDENTIFY command is reading the disc model number l.i.k.e t.h.i.s with missing bytes if the drive isn't doing this.If you're feeling brave and don't mind a bit of hacking it should be possible to fix this. Remove R46 and install a 10K resistor between pin 32 of the IDE connector and ground. In the gap between the floppy and IDE connectors there are four resistors. With the serial/parallel/etc sockets pointing away from you, from left to right these are: R14 (gap) R40 R46 R57 then C38 between IC12 and the IDE connector. That'll force the IDE latches to always operate in 16 bit mode. The latches being active when they shouldn't /might/ cause everything to go horribly wrong (meaning ADFS reads the wrong data or the machine getting confused) so I'd remove any hard drives that have data you want to keep on them if you try this, at least until you're satisfied it works. I think there's a good chance of it working though."

Antwort 4: Lese ich zum ersten mal im zusammenhang mit Festplatten. IIRC konnte man durch Auslöten eines Widerstandes (C17?) die Stabiltät im Zusammenhang mit "gut ausgebauten" System erhöhen, und es gibt eine "Bauanleitung" um das Bild an MK II Boards zu erhöhen.


… und komme zur eigentlichen Frage: Hat das Jemand hier erfolgreich probiert?

Frage 5: Kann mir Jemand eine Festplatte neueren Datums empfehlen die an einem MK I - Mainboard problemlos ihren Dienst verrichtet?

Antwort 5: Die WD800JB ist noch auf dem Markt und die surrt bei mir seit nun drei Jahren anstandslos. Das Preis-Leistungsverhältniss ist aber natürlich eher mau (80GB für ca. EUR 40,-). Ich werde aus altersgründen beizeiten eine andere, 160 GB WD anschaffen (und hoffen, dass sie läuft).

6. Mir ist völlig klar das, dass hier nicht der Acorn-Support ist (Gott habe ihn selig), aber die Welt ist klein und die Probleme vielfältig. Vielleicht hatte Jemand hier ähnliche wie ich. ;-)

Anmerkung 6: Gab es einen Acorn-Support? Ich habe bei den verschiednen Acorn Händlern (GMA, B&H, UCS und a4com) immer viel Hilfe bekommen, aber einen "echten" Acorn Support kannte ich gar nicht.

Ich gehe noch mal kurz vor die Tür "frische Berliner Herbstluft" schnuppern und wünsche den hier lesenden Damen und Herren noch einen angenehmen Abend.

Danke, gleichfalls.
Grüße aus Schleswig-Holzbein
Hauke
foresto
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Beitrag von foresto »

[quote="forenuser"]Die WD800JB ist noch auf dem Markt und die surrt bei mir seit nun drei Jahren anstandslos. Das Preis-Leistungsverhältniss ist aber natürlich eher mau (80GB für ca. EUR 40,-). Ich werde aus altersgründen beizeiten eine andere, 160 GB WD anschaffen (und hoffen, dass sie läuft).[/quote]
Ich habe mich entschieden den Beta-Tester zu geben und eine WD1600AAJB bestellt. Der Preis ist in etwa gleich. Die Leistungsaufnahme liegt mit 6,6W ein wenig über der, der originalen Conner-Platte CFS420A, (r/w:4.2W, Seek:5.6W, Idle:3.9W), aber deutlich unter den scheinbar üblichen 8-13 Watt. Ich werde außerdem die ohnehin nicht benutzte PC-Karte ausbauen um das Netzteil nicht über Gebühr zu belasten. Danke für den Hinweis hubersn - 103 Watt sind wirklich nicht viel.
[quote="forenuser"]Gab es einen Acorn-Support? Ich habe bei den verschiednen Acorn Händlern (GMA, B&H, UCS und a4com) immer viel Hilfe bekommen, aber einen "echten" Acorn Support kannte ich gar nicht.[/quote]
Ich bin einfach davon ausgegangen das es den gab, zumindest auf der Insel. Ich selbst habe meinen A3010 seinerzeit in einem kleinen Laden im Wedding gekauft und mich über die Leute dort mit Informationen versorgt. Die waren sehr nett.

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foresto
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Beitrag von foresto »

Die WD1600AAJB läuft … :-) da der IDE-Controller im RPC offenbar ausschließlich 28-Bit-lange LBA-Adressen unterstützt aber "nur" mit 128GB. Nicht das, dass nicht ausreichen würde, ich glaube nur gelesen zu haben es gingen bis zu 256GB. Kann Jemand hier sagen wie?
"Ist eine Demokratie / in der man nicht sagen darf / daß sie keine / wirkliche Demokratie ist / wirklich eine / wirkliche Demokratie?" - Erich Fried
hubersn
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Beitrag von hubersn »

[quote="foresto"]Die WD1600AAJB läuft … :-) da der IDE-Controller im RPC offenbar ausschließlich 28-Bit-lange LBA-Adressen unterstützt aber "nur" mit 128GB. Nicht das, dass nicht ausreichen würde, ich glaube nur gelesen zu haben es gingen bis zu 256GB. Kann Jemand hier sagen wie?[/quote]

256GB ist die Grenze fürs Filecore. ADFS kann keine 48bit-LBA-Adressierung, deshalb ist bei 128GB Ende - ich glaube, das ist kein Hardwareproblem, sondern ein Softwareproblem.

Mit diversen SCSIFS- und IDEFS-Varianten und den entsprechenden Podules sollten dann die 256GB möglich sein. Aber da wird die LFAU schon wieder ziemlich groß, so dass der Gewinn nicht besonders groß sein wird.

Steffen
hubersn
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Beitrag von hubersn »

Noch eine Platte, die am Risc PC funktioniert: die Samsung HM160HC. Ist eine 2,5"-Laptop-Platte, die ich mittels gewöhnlichem 44-to-40pin-Adapter angeschlossen habe.

Könnte interessant sein für die Stromspar-Fraktion und für Leute mit dem schwachen Netzteil - das Dingens braucht nur Saft auf dem +5V-Zweig, und dort ist meistens mehr Luft als auf dem 12V-Zweig.
Murmel
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Beitrag von Murmel »

Hallo.

Erstmal sorry wenn ich mich einmische aber ich lese schon länger in diesem Forum mit.
Komme leider nicht aus der RiscOS-Ecke. Bin aber auch schon lange am computern Sharp Mz-700,
c64er, Amiga, Mac, Windows, und nun Morphos ;)

Also ich komme wohl aus der Amiga-Ecke. AmigaOS4 und MorphOS sind neugeschriebene
PPC-Betriebsysteme die alte 68k Amigaprogramme emulieren können. Die laufen nur auf "bestimmte" PPC-hardware.

Was Ihr wohl meint ist Amithlon!. Ein kleiner Linuxkernel der ne Emubox startet
und dann das BS. Amithlon ist aber kein Emulator, sondern emuliert nur den Prozzi +
benötigte Teile. Das "Gast" OS hat anders als in einer Sandbox komplette kontrolle
über den PC soweit es Treiber gibt.

http://www.golem.de/0206/20492.html

Amithlon2.0 ist leider nie erschienen. Grund war AmigaInc. die mit Klagen drohten, und der Progger zog
zurück und verstritt sich auch mit seinem Partner Haage&Partner der ihm suggierte das keine Probleme bestehen.

Also ich hatte Amithlon auch laufen und denke das wäre der Durchbruch gewesen. Wie gesagt keine Emulation sondern nur die
cpu wird emuliert und die benötigten chips die das OS noch abfragte. Aber es gab schon Programme die direkt aufm x86er liefen,

Es war also alles möglich. Man hätte die BS-Teile Schritt für Schritt nach x86er übersetzen können.
Es war auch möglich Linuxtreiber direkt ans OS durchzureichen bis es native es native Treiber gäbe.

Ein Mann hat sowas programmiert und ich hoffe er nimmt es mir nicht übel hiess Bernd Meyer. ALso möglich ist wohl grundsätzlich alles ;)
hubersn
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Beitrag von hubersn »

[quote="hubersn"]Noch eine Platte, die am Risc PC funktioniert: die Samsung HM160HC. Ist eine 2,5"-Laptop-Platte, die ich mittels gewöhnlichem 44-to-40pin-Adapter angeschlossen habe.

Könnte interessant sein für die Stromspar-Fraktion und für Leute mit dem schwachen Netzteil - das Dingens braucht nur Saft auf dem +5V-Zweig, und dort ist meistens mehr Luft als auf dem 12V-Zweig.
[/quote]

Das muss ich leider zurücknehmen - es gibt sporadische Fehler beim Schreiben, endend in einem "Bad free space map", der einen Reset erfordert zum Weiterarbeiten, obwohl DiscKnight nix böses findet.

Sehr merkwürdig. Ich muss das Dingens mal in anderen Rechnern testen.

Steffen
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