RISC OS 6
Moderator: Patrick
Jetzt geht es aber Schlag auf Schlag. Erst veröffentlicht ROL die PRM's im Internet, dann kündigen sie urplötzlich RISC OS 6 an. Es scheint wieder etwas Bewegung in den Markt zu kommen, das war auch bitter nötig, denke ich.
Alles weitere kann man erstmal hier:
http://www.drobe.co.uk/riscos/artifact1719.html
und hier:
http://select.riscos.com/RISCOS6/
nachlesen.
Alles weitere kann man erstmal hier:
http://www.drobe.co.uk/riscos/artifact1719.html
und hier:
http://select.riscos.com/RISCOS6/
nachlesen.
Die Sache mit der Dokumentation ist IMHO das einzige, was derzeit auf der Haben-Seite steht. Sehr gut gemacht, hohe Qualität, ansprechende Präsentation. Spät, aber immerhin.
Der Rest ist etwas dünn für meinen Geschmack. Die Select-Abonnenten warten nun seit 3 Jahren auf Select 4 (Select 3-Release war im September 2003). Jetzt werden sie also (wann?) Select 4 bekommen, das vielleicht "RISC OS Six" heisst oder wie auch immer. Und was sind die neuen Features von Select 4 aus Benutzersicht? Keiner scheint das zu wissen - es gibt nur sehr vage Informationen dazu, die nach sehr mickrigen Fortschritten aussehen.
Intern hat sich natürlich viel getan, durch die 32bit-Konversion und verbesserter Modularisierung. Das ist aus Gesichtspunkten der Weiterentwicklung alles positiv zu bewerten - aber darf das nach 3 Jahren Entwicklung tatsächlich alles sein?
Select 1 brachte uns DHCP und Joliet-CDFS. Select 2 den ImageRenderer, Paint- und Draw-Verbesserungen und die Mausradunterstützung. Select 3 Cut & Paste in Eingabefeldern, den Thumbnailing Filer, Alpha-Channel-Sprites und runde Buttons. Alles etwa im Jahresrhythmus.
Und jetzt nach 3 Jahren gar nix? Für was genau haben die Select-Abonnenten eigentlich die Abo-Gebühren bezahlt? Etwa für die 32bit-Konversion, die ihnen nix bringt und für die stattdessen A9-Käufer hätten bezahlen sollen?
Bitte nicht falsch verstehen. Hardware-Abstraktion ist wichtig. Modularisierung ist wichtig. 32bitting ist wichtig. Jetzt mal abgesehen davon, dass vieles davon "doppelte" Arbeit war weil parallel zu RISC OS 5 passiert. Wieso bezahlt hier nicht der, der bestellt? Warum bekamen die Select-Abonnenten nicht eine automatische Verlängerung ihrer Abozeit? Hier rechnet man doch offensichtlich mit dem zweifellos vorhandenen Goodwill im Markt - wie schon die berühmten Vorbilder MicroDigital und Cerilica im Falle von Vantage. Und jedes Mal verlassen mehr User die Plattform.
Ich kann auch ROL verstehen, wenn sie den IYONIX-Markt ignorieren wollen. Ist eine geschäftspolitische Entscheidung. Aber dann sollen sie das gefälligst sagen und nicht mit wachsweichen Formulierungen versuchen, IYONIX-Besitzer entweder zum Select-Abo zu überreden oder bei der Stange zu halten.
Naja. Dann hoffen wir eben, dass RISCOS Open Ltd. tatsächlich innerhalb von 12 Monaten das komplette RISC OS 5 in Open-Source-Form überführt, und implementieren die nützlichen Select-Sachen nach - ZeroConf, Cut&Paste, Alpha/CMYK-Sprites, ImageRenderer. Wenn der HAL für die alte 26bit-Hardware für RISC OS 5 verfügbar ist, können die Applikationsprogrammierer endlich eine neue OS-Baseline für ihre Programmierung verwenden und müssen nicht mehr auf RISC OS 3.7 Rücksicht nehmen - *das* wäre ein signifikanter Fortschritt.
Steffen
Der Rest ist etwas dünn für meinen Geschmack. Die Select-Abonnenten warten nun seit 3 Jahren auf Select 4 (Select 3-Release war im September 2003). Jetzt werden sie also (wann?) Select 4 bekommen, das vielleicht "RISC OS Six" heisst oder wie auch immer. Und was sind die neuen Features von Select 4 aus Benutzersicht? Keiner scheint das zu wissen - es gibt nur sehr vage Informationen dazu, die nach sehr mickrigen Fortschritten aussehen.
Intern hat sich natürlich viel getan, durch die 32bit-Konversion und verbesserter Modularisierung. Das ist aus Gesichtspunkten der Weiterentwicklung alles positiv zu bewerten - aber darf das nach 3 Jahren Entwicklung tatsächlich alles sein?
Select 1 brachte uns DHCP und Joliet-CDFS. Select 2 den ImageRenderer, Paint- und Draw-Verbesserungen und die Mausradunterstützung. Select 3 Cut & Paste in Eingabefeldern, den Thumbnailing Filer, Alpha-Channel-Sprites und runde Buttons. Alles etwa im Jahresrhythmus.
Und jetzt nach 3 Jahren gar nix? Für was genau haben die Select-Abonnenten eigentlich die Abo-Gebühren bezahlt? Etwa für die 32bit-Konversion, die ihnen nix bringt und für die stattdessen A9-Käufer hätten bezahlen sollen?
Bitte nicht falsch verstehen. Hardware-Abstraktion ist wichtig. Modularisierung ist wichtig. 32bitting ist wichtig. Jetzt mal abgesehen davon, dass vieles davon "doppelte" Arbeit war weil parallel zu RISC OS 5 passiert. Wieso bezahlt hier nicht der, der bestellt? Warum bekamen die Select-Abonnenten nicht eine automatische Verlängerung ihrer Abozeit? Hier rechnet man doch offensichtlich mit dem zweifellos vorhandenen Goodwill im Markt - wie schon die berühmten Vorbilder MicroDigital und Cerilica im Falle von Vantage. Und jedes Mal verlassen mehr User die Plattform.
Ich kann auch ROL verstehen, wenn sie den IYONIX-Markt ignorieren wollen. Ist eine geschäftspolitische Entscheidung. Aber dann sollen sie das gefälligst sagen und nicht mit wachsweichen Formulierungen versuchen, IYONIX-Besitzer entweder zum Select-Abo zu überreden oder bei der Stange zu halten.
Naja. Dann hoffen wir eben, dass RISCOS Open Ltd. tatsächlich innerhalb von 12 Monaten das komplette RISC OS 5 in Open-Source-Form überführt, und implementieren die nützlichen Select-Sachen nach - ZeroConf, Cut&Paste, Alpha/CMYK-Sprites, ImageRenderer. Wenn der HAL für die alte 26bit-Hardware für RISC OS 5 verfügbar ist, können die Applikationsprogrammierer endlich eine neue OS-Baseline für ihre Programmierung verwenden und müssen nicht mehr auf RISC OS 3.7 Rücksicht nehmen - *das* wäre ein signifikanter Fortschritt.
Steffen
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Bleibt halt die Frage, wie lange man über zehn Jahre alte Hardware noch unterstützen sollte. Irgendwann hat auch der letzte RiscPC den Geist aufgegeben.
Vielmehr sollten sehr zügig alle Teile von RISC OS offengelegt werden, sodaß sich vielleicht ein Team findet, welches RISC OS an zeitgemäße Hardware anpaßt, sofern das überhaupt möglich ist. Mit zeitgemäßer Hardware ist halt schlicht ein PC/Mac gemeint. Nur so sehe ich eine kleine Zukunftschance für RISC OS, weil sich nur so bestimmte Software realisieren läßt, die mehr Hardware verlangt, als es die derzeitige RISC OS-Hardware bieten kann. Jetzt stellt ja sogar Firefox eine heftige Hürde für die RISC OS-Hardware dar.
Vielmehr sollten sehr zügig alle Teile von RISC OS offengelegt werden, sodaß sich vielleicht ein Team findet, welches RISC OS an zeitgemäße Hardware anpaßt, sofern das überhaupt möglich ist. Mit zeitgemäßer Hardware ist halt schlicht ein PC/Mac gemeint. Nur so sehe ich eine kleine Zukunftschance für RISC OS, weil sich nur so bestimmte Software realisieren läßt, die mehr Hardware verlangt, als es die derzeitige RISC OS-Hardware bieten kann. Jetzt stellt ja sogar Firefox eine heftige Hürde für die RISC OS-Hardware dar.
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.
ARM für Desktop ist doch schon lange nicht mehr tragbar. Immer noch keine FPU. Die PC-CPUs sind heute spottbillig, habe erst kürzlich einen Athlon64 X2 3800+ für 150 EUR gekauft, und einfach mal den alten Athlon64 3000+ rausgeschmissen. Für 150 EUR doppelte Rechenleistung (ok, nur bei Multithreadaufgaben, aber egal!).
Ich stelle mir jetzt mal RISC OS nativ auf dieser Hardware vor. Das wäre genial. Aber wie soll das funktionieren? RISC OS ist doch hauptsächlich in ASM geschrieben? SOnst würde ja die 26 nach 32 bit Portierung nicht so lange dauern?
Das einzige was bleibt, um RISC OS auf einer neuen HW-Plattform zu sehen, wäre eine Rewrite von RISC OS. Und dann am besten gleich in gutem C++. Dann könnte es nicht nur auf x86-PCs laufen, sondern auch wieder auf ARM-Rechner. ;)
Im ernst, die Amiga-Fraktion macht das ganze mit Amiga OS 4, und Apple hat es mit MacOS X durchgezogen. Alte 680x0-Mac-Software läuft einfach in einem Emu. Und den gibts auch für RISC OS. Also auch alte RISC OS-Software wäre weiter lauffähig.
Gut, das sind jetzt alles Visionen von mir. Und eigentlich müsste ich heute anfangen und was rudimenteres basteln anstatt hier groß rum zulabern. :-D
Ich stelle mir jetzt mal RISC OS nativ auf dieser Hardware vor. Das wäre genial. Aber wie soll das funktionieren? RISC OS ist doch hauptsächlich in ASM geschrieben? SOnst würde ja die 26 nach 32 bit Portierung nicht so lange dauern?
Das einzige was bleibt, um RISC OS auf einer neuen HW-Plattform zu sehen, wäre eine Rewrite von RISC OS. Und dann am besten gleich in gutem C++. Dann könnte es nicht nur auf x86-PCs laufen, sondern auch wieder auf ARM-Rechner. ;)
Im ernst, die Amiga-Fraktion macht das ganze mit Amiga OS 4, und Apple hat es mit MacOS X durchgezogen. Alte 680x0-Mac-Software läuft einfach in einem Emu. Und den gibts auch für RISC OS. Also auch alte RISC OS-Software wäre weiter lauffähig.
Gut, das sind jetzt alles Visionen von mir. Und eigentlich müsste ich heute anfangen und was rudimenteres basteln anstatt hier groß rum zulabern. :-D
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ARM für Desktop ist wirklich nicht mehr tragbar, vor allem zu den Preisen. Wenn man bedenkt, daß sogar ein Palm für 79 Euro den RiscPC in der Hardwareleistung um Längen schlägt... o.O Selbst der Iyonix wird von einem guten PDA leistungsmäßig ganz einfach abgehängt.
Die Zukunft von RISC OS hängt nicht nur vom OS, sondern auch zum großen Teil von der Hardware ab. Das beste OS ist unnütz, wenn aufgrund der Hardware nicht mal ein tauglicher Browser möglich ist. Von einer Java-Umgebung mal ganz zu schweigen. Ich könnte es mir auch nicht vorstellen, daß PhotoShop auf dem Iyonix in tauglicher Geschwindigkeit laufen würde.
Um an gute Hardware für RISC OS zu kommen, wäre es nicht schlecht, alles Teile von RISC OS offenzulegen. Das ist der erste Schritt. Der dicke Brocken, RISC OS an andere Hardware anzupassen, muß erst mal gestemmt werden. Und ob das so einfach zu machen ist, lasse ich dahingestellt.
Die Zukunft von RISC OS hängt nicht nur vom OS, sondern auch zum großen Teil von der Hardware ab. Das beste OS ist unnütz, wenn aufgrund der Hardware nicht mal ein tauglicher Browser möglich ist. Von einer Java-Umgebung mal ganz zu schweigen. Ich könnte es mir auch nicht vorstellen, daß PhotoShop auf dem Iyonix in tauglicher Geschwindigkeit laufen würde.
Um an gute Hardware für RISC OS zu kommen, wäre es nicht schlecht, alles Teile von RISC OS offenzulegen. Das ist der erste Schritt. Der dicke Brocken, RISC OS an andere Hardware anzupassen, muß erst mal gestemmt werden. Und ob das so einfach zu machen ist, lasse ich dahingestellt.
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.
Die schnellsten PDA's (egal ob PALM oder PocketPC) arbeiten m.W. auch 'nur' mit XScale CPU's. Das kann also nicht der Grund dafür sein, dass diese Geräte einen Iyonix Leistungsmäßig abhängen. (ist dass den wirklich der Fall?? Ich weiss es nicht, da ich keinen Iyonix habe, aber ich kann es mir auch nicht wirklich vorstellen.)
"Früher" hat man sich im RISC OS Markt mal damit gerühmt, sowohl im Bereich Software als auch Hardware eine gewisse Einzigartigkeit zu besitzen. Einen Wechsel auf Standard-Hardware würde uns einen dieser Vorteile (ich nenne es jetzt einfach mal so. nicht zu genau nehmen, bitte!) nehmen, und uns mit der Software allein lassen. Das würde, unumstritten, natürlich einige Vorteile mit sich bringen, aber dann muss sich ja auch bald Fragen "Warum noch RISC OS?".
Von daher fände ich es Schade, von den ARM CPU's wegzugehen.
"Früher" hat man sich im RISC OS Markt mal damit gerühmt, sowohl im Bereich Software als auch Hardware eine gewisse Einzigartigkeit zu besitzen. Einen Wechsel auf Standard-Hardware würde uns einen dieser Vorteile (ich nenne es jetzt einfach mal so. nicht zu genau nehmen, bitte!) nehmen, und uns mit der Software allein lassen. Das würde, unumstritten, natürlich einige Vorteile mit sich bringen, aber dann muss sich ja auch bald Fragen "Warum noch RISC OS?".
Von daher fände ich es Schade, von den ARM CPU's wegzugehen.
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Heutige PDAs arbeiten alle mit ARM-Derivaten. PDAs haben etwa 200 bis 800 MHz. Palms kommen meist mit 200 bis 400 MHz daher, weil PalmOS fast keine Systemleistung frißt und selbst mit 33 MHz auf einem stinkigen MC 68xxx-Derivat relativ flott ist. manche PDAs haben Grafikbeschleunigung (2D und 3D), DSPs, etc. Der Zodiac mit PalmOS oder der Sony Clié TH55/VZ90 sind so Kandidaten. Die "Hardwaregrafik" wird z. B. bei Navigationsprogrammen gerne verwendet. Erst mal wegen der 3D-Darstellung. Und weil's so schön ist, wird gleich noch der Himmel in Tag- und Nachtansicht (Wechsel in Echtzeit) gezeigt und mit Transparenzen gearbeitet.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß das der Iyonix schafft. Noch nicht mal in der 320 x 480-Palm-Auflösung mit 65000 Farben wird das so flüssig wie auf dem Palm laufen. Die Grafik (und auch die ganzen Effekte) müssen beim Navigieren in Echtzeit gezeigt werden. Und nebenbei müssen noch die GPS-Daten ausgewertet werden, die Geschwindigkeit, die Höhe, die Himmelsrichtung angezeigt und die Sprachausgabe mit TTS getätigt werden. Bisher ist OS-seitig noch nicht mal die 3D-Beschleunigung möglich.
Wie Leistungsfähig schon mein alter Sony Clié TJ37 (200 MHz) ist, zeigt die Geschwindigkeit des Browsers. Der ist um Welten flotter als die RISC OS-Browser. Und er kann deutlich mehr als die RISC OS-Browser. Selbst mein Sony Clié TH55, welcher gar nur 123 MHz hat, hängt den RiscPC ziemlich gewaltig ab. Das kommt daher, weil der TH55 eben "Hardwaregrafik" hat.
Warum RISC OS auf einer PC-Hardware? Weil man aus RISC OS ein verdammt gutes OS machen kann, wenn man einige ganz derbe Schnitzer beseitigt. Als Beispiel sei mal der FileCore erwähnt.
Um RISC OS eine Zukunft zu geben, muß wirklich viel getan werden, weil wirklich viel verschlafen wurde.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß das der Iyonix schafft. Noch nicht mal in der 320 x 480-Palm-Auflösung mit 65000 Farben wird das so flüssig wie auf dem Palm laufen. Die Grafik (und auch die ganzen Effekte) müssen beim Navigieren in Echtzeit gezeigt werden. Und nebenbei müssen noch die GPS-Daten ausgewertet werden, die Geschwindigkeit, die Höhe, die Himmelsrichtung angezeigt und die Sprachausgabe mit TTS getätigt werden. Bisher ist OS-seitig noch nicht mal die 3D-Beschleunigung möglich.
Wie Leistungsfähig schon mein alter Sony Clié TJ37 (200 MHz) ist, zeigt die Geschwindigkeit des Browsers. Der ist um Welten flotter als die RISC OS-Browser. Und er kann deutlich mehr als die RISC OS-Browser. Selbst mein Sony Clié TH55, welcher gar nur 123 MHz hat, hängt den RiscPC ziemlich gewaltig ab. Das kommt daher, weil der TH55 eben "Hardwaregrafik" hat.
Warum RISC OS auf einer PC-Hardware? Weil man aus RISC OS ein verdammt gutes OS machen kann, wenn man einige ganz derbe Schnitzer beseitigt. Als Beispiel sei mal der FileCore erwähnt.
Um RISC OS eine Zukunft zu geben, muß wirklich viel getan werden, weil wirklich viel verschlafen wurde.
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.
Nichtsdestotrotz sehe ich immernoch keinen Vorteil der PDA Hardware gegenüber einem Iyonix, ausser vielleicht, dass es mittlerweile schon ein paar PDA mit CPU's > 600 MHz geben wird. Alles andere, also zum Beispiel 2D und 3D Beschleunigung hat die Iyonix-Hardware doch auch. Das Betriebssystem und die Anwendungen, sind es doch die diese Fähigkeiten (noch) nicht ausreichend nutzen.
Ergänzung:
Ich finde, die Hardware-Situation im RISC OS Markt ist unser kleinstes Problem, da besteht m.M.n. kein wirklich dringender Handlungsbedarf. Wichtiger wäre ein Konsolidierung der OS-Zweige, und eine bessere Unterstützung der bereits vorhandenen Hardware durch das OS.
Ergänzung:
Ich finde, die Hardware-Situation im RISC OS Markt ist unser kleinstes Problem, da besteht m.M.n. kein wirklich dringender Handlungsbedarf. Wichtiger wäre ein Konsolidierung der OS-Zweige, und eine bessere Unterstützung der bereits vorhandenen Hardware durch das OS.
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Einen Vorteil (außer der Mobilität und des Energieverbrauchs) hat eine PDA-Hardware gegenüber dem Iyonix natürlich nicht. Dieser Vergleich soll nur aufzeigen, wie weit sich die jetzige RISC OS-Hardware mittlerweile von dem entfernt hat, was man heutzutage als Standard sieht. Oder anders ausgedrückt, soll dieser Vergleich verdeutlichen, wie weit die RISC OS-Hardware den Anschluß schon verpaßt hat - wenn man PDAs mit dem leistungsfähigsten Desktop-System vergleichen muß...
Die Hardwaresituation stellt Hürden für die Softwareentwicklung auf, die Softwareentwicklung hat sich wiederum aufgespalten, etc. RISC OS ist momentan in einer Schachmattlage.
Wenn man RISC OS jetzt komplett offenlegt, wird evtl. der Weg für andere Hardware geebnet. Das heißt wiederum, daß man auch entsprechende Software entwickeln oder portieren kann. Und wenn's bloß ein Browser ist, der alle Webstandards versteht. Firefox auf dem Iyonix ist ja wegen der Geschwindigkeit nicht wirklich brauchbar. Und Firefox native umzusetzen halte ich auch wegen der Hardware nicht für möglich. Stichwort Java-Umgebung.
Und wenn die Software z. B. 3D-Beschleunigung unterstützt - ohne Fließkommaeinheit hat die ganze 3D-Geschichte auf einem Desktop-Rechner wenig Sinn. Das geht bei PDAs, weil die Auflösung nicht sonderlich hoch ist. Beim Palm sind das 320 x 480 und bei manchen teuren PocketPCs sind es 480 x 640 (also VGA).
Aber bei RISC OS wird das Rad immer wieder neu erfunden, statt endlich mal auf die Kacke zu hauen, sich zusammen zu tun und was auf die Beine zu stellen. Aber wem sage ich das, darüber wurden wohl in den Foren schon halbe Doktorarbeiten verfaßt.
Die Hardwaresituation stellt Hürden für die Softwareentwicklung auf, die Softwareentwicklung hat sich wiederum aufgespalten, etc. RISC OS ist momentan in einer Schachmattlage.
Wenn man RISC OS jetzt komplett offenlegt, wird evtl. der Weg für andere Hardware geebnet. Das heißt wiederum, daß man auch entsprechende Software entwickeln oder portieren kann. Und wenn's bloß ein Browser ist, der alle Webstandards versteht. Firefox auf dem Iyonix ist ja wegen der Geschwindigkeit nicht wirklich brauchbar. Und Firefox native umzusetzen halte ich auch wegen der Hardware nicht für möglich. Stichwort Java-Umgebung.
Und wenn die Software z. B. 3D-Beschleunigung unterstützt - ohne Fließkommaeinheit hat die ganze 3D-Geschichte auf einem Desktop-Rechner wenig Sinn. Das geht bei PDAs, weil die Auflösung nicht sonderlich hoch ist. Beim Palm sind das 320 x 480 und bei manchen teuren PocketPCs sind es 480 x 640 (also VGA).
Aber bei RISC OS wird das Rad immer wieder neu erfunden, statt endlich mal auf die Kacke zu hauen, sich zusammen zu tun und was auf die Beine zu stellen. Aber wem sage ich das, darüber wurden wohl in den Foren schon halbe Doktorarbeiten verfaßt.
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.
Man sollte sich jetzt doch nicht auf die PDAs fixieren. Ist letztendlich auch egal ob die jetzt schneller sind. Ich weiß nur eines: ich kaufe mir keinen RISCOS-Rechner, der schwächer und noch dazu bis dreifach teurer ist als ein PC. Selbst ein ratten schneller iMac mit LCD-Monitor ist billiger als ein nackter Iyonix. DAS ist das Hardware-Problem das da ist!
Die ARM-CPUs waren damals zu 486er-Zeiten ein Argument. Heute sieht die Situation anders aus. Die aktuellen x86-CPUs (AMD Athlon64 und Intel Core 2) sind in Sachen Performance/Watt sehr gut geworden. Mein Athlon64 hat z.B. Cool&Quit-Funktion: der taktet sich bei wenig Auslastung auf 1000 MHz (50% seiner maximalen Taktrate). Erst wenn die CPU-Auslastung auf z.B. über 90% steigt, taktet er sich auf seine 2000 MHz. Das spart im täglichen Betrieb schon einiges an Strom und somit auch Lärm. Weiterhin haben die heutigen CPUs selbst mehrere Temperatur-Sensoren auf dem Silizium verteilt und können so optimal den CPU-Lüfter steuern. Alles sehr effektiv heute, die CPUs sind heute keine Stromfresser wie vor zwei oder drei Jahren. Intel hat heute erst nachgezogen, weil AMD es vorgemacht hat. Wettbewerb der sich beim Endkunden bezahlt macht. ARM ist dadurch auf Desktop unbedeutend.
Was die Portierung auf neue Hardware angeht: es ist ja nicht nur so, das ROS einfach nur auf x86 laufen würde. Nein, es würde auf (fast) jeder beliebigen Platform portierbar. Es wäre allgemein von Vorteil. Man sollte die ARM-Brille absetzen. Wir haben heute das Jahr 2006, da muß Software auf der _angesagten_ Plattform laufen können. Zumindest vom Sourcecode muß das möglich sein. Wenn ich heute ein Videospiel entwickle, wäre es verdammt peinlich und fahrlässig, wenn dieses Spiel nur auf einer Plattform kompilierbar wäre. Ich muß es nicht für jede Plattform verkaufen, aber ich muß es können, wenn der Markt es verlangt! Und das kann RISC OS leider nicht.
Schaut euch Apple an. Die haben es richtig gemacht. Die sind irgendwann von 680x0-CPUs auf PowerPCs umgestiegen, weil PowerPCs wohl am besten waren. Und dieses Jahr, von PowerPC auf Intel. Warum? Weil Intel ordentlich vorgelegt hat und sowohl in Performance und Verbrauch heute führend ist. IBM konnte Apple einfach keine konkurrenzfähigen CPUs liefern, vorallem nicht für die Apple-Notebooks nicht. Also, was nun? Steve Jobs hat richtig gehandelt und ist auf Intel umgestiegen. Schei* auf die Vorteile die PowerPC-CPUs vor ein paar Jahren noch hatten. Heute sind sie in Desktops und Notebooks nicht konkurrenzfähig.
Die ARM-CPUs waren damals zu 486er-Zeiten ein Argument. Heute sieht die Situation anders aus. Die aktuellen x86-CPUs (AMD Athlon64 und Intel Core 2) sind in Sachen Performance/Watt sehr gut geworden. Mein Athlon64 hat z.B. Cool&Quit-Funktion: der taktet sich bei wenig Auslastung auf 1000 MHz (50% seiner maximalen Taktrate). Erst wenn die CPU-Auslastung auf z.B. über 90% steigt, taktet er sich auf seine 2000 MHz. Das spart im täglichen Betrieb schon einiges an Strom und somit auch Lärm. Weiterhin haben die heutigen CPUs selbst mehrere Temperatur-Sensoren auf dem Silizium verteilt und können so optimal den CPU-Lüfter steuern. Alles sehr effektiv heute, die CPUs sind heute keine Stromfresser wie vor zwei oder drei Jahren. Intel hat heute erst nachgezogen, weil AMD es vorgemacht hat. Wettbewerb der sich beim Endkunden bezahlt macht. ARM ist dadurch auf Desktop unbedeutend.
Was die Portierung auf neue Hardware angeht: es ist ja nicht nur so, das ROS einfach nur auf x86 laufen würde. Nein, es würde auf (fast) jeder beliebigen Platform portierbar. Es wäre allgemein von Vorteil. Man sollte die ARM-Brille absetzen. Wir haben heute das Jahr 2006, da muß Software auf der _angesagten_ Plattform laufen können. Zumindest vom Sourcecode muß das möglich sein. Wenn ich heute ein Videospiel entwickle, wäre es verdammt peinlich und fahrlässig, wenn dieses Spiel nur auf einer Plattform kompilierbar wäre. Ich muß es nicht für jede Plattform verkaufen, aber ich muß es können, wenn der Markt es verlangt! Und das kann RISC OS leider nicht.
Schaut euch Apple an. Die haben es richtig gemacht. Die sind irgendwann von 680x0-CPUs auf PowerPCs umgestiegen, weil PowerPCs wohl am besten waren. Und dieses Jahr, von PowerPC auf Intel. Warum? Weil Intel ordentlich vorgelegt hat und sowohl in Performance und Verbrauch heute führend ist. IBM konnte Apple einfach keine konkurrenzfähigen CPUs liefern, vorallem nicht für die Apple-Notebooks nicht. Also, was nun? Steve Jobs hat richtig gehandelt und ist auf Intel umgestiegen. Schei* auf die Vorteile die PowerPC-CPUs vor ein paar Jahren noch hatten. Heute sind sie in Desktops und Notebooks nicht konkurrenzfähig.