Hab gestern zweckst Beschaffung der allerneusten Vesion mal gtk-gnutella am Iyonix selber kompilliert. Bis die 0.95.4 in testing aufgenommen worden wäre hätts wohl noch ne ganze Weile gedauert.
Der interessante Nebeneffekt war, daß gtk-gnutella nun beträchtlich an Geschwindigkeit zugelegt hat! Man kanns jetzt 'gut bedienbar' nennen - vorher war das Verhalten doch sehr träge. Als Compiler hab ich den gcc 3.4.4 verwendet, statt dem default 3.3.5. Ich muß sagen so eine deutliche Geschwindigkeitssteigerung durch neukompillieren hätt ich mir nicht erwartet! Andererseits kanns auch sein, daß einfach die neue gtk-gnutella version von Haus aus um so viel flotter ist...
Hat am Iyonix schon jemand Erfahrung gemacht mit dem GCC 3.4.4 nachkompillieren von Paketen? Vielleicht auch größere Sachen wie den X-Server, oder das kompette Gnome/KDE? Würd mich interessieren welche Geschwindigkeitssteigerungen bei GCC 3.4.4 da drin wären.
Andererseits kommt einem der Paketmanager vom Debian ja nicht grad entgegen beim nachkompillieren von Paketen... Wär mir sehr recht wenn der NetBSD-Port bald mit Grafikausgabe und der internen Netzwerkkarte läuft, da gibts ja von Haus aus compile from source.
Geschwindigkeit von Linux am Iyonix (selber kompillieren)
Moderator: Patrick
[quote="psyco_f"][...]
Der interessante Nebeneffekt war, daß gtk-gnutella nun beträchtlich an Geschwindigkeit zugelegt hat! Man kanns jetzt 'gut bedienbar' nennen - vorher war das Verhalten doch sehr träge.[...][/quote]
Das ist ein bisschen wenig Information ...
Sind die Debian-Pakete speziell für den Iyonix gebaut? Vermutlich nicht ... StrongARM- oder gar XScale-Befehle können sehr beschleunigen (Half-Word-Zugriffe erlauben, etc.). Die Debian-Pakete werden vermutlich auf allem ab ARM610 laufen und deshalb nicht besonders flink sein. Ähnlich ist es ja beim i386: ins letzte Jahrtausend abwärtskompatible Binaries sind einfach langsamer als AMD64-optimierte (entsprechende Hardware vorausgesetzt).
Dann sind natürlich noch die Compiler-Optionen von Interesse. Viele Programme geben sie bei Angabe eines bestimmten Parameters auf der Kommandozeile aus. Für Vergleiche sollte man natürlich die gleichen Optionen nehmen bzw. die Flags kontrolliert variieren.
Zuallererst wäre natürlich gut zu wissen, /was/ genau sich nun angeblich beschleunigt hat. Da ich nicht weiß, was das Ding tut, habe ich da wenig Phantasie.
Eine Distribution, die wie die BSDs alles umgebungsoptimiert kompiliert (Ports-basiert), ist zum Beispiel Gentoo. Inwiefern es das fuer ARMe gibt, kann man ja mal eruieren.
Der interessante Nebeneffekt war, daß gtk-gnutella nun beträchtlich an Geschwindigkeit zugelegt hat! Man kanns jetzt 'gut bedienbar' nennen - vorher war das Verhalten doch sehr träge.[...][/quote]
Das ist ein bisschen wenig Information ...
Sind die Debian-Pakete speziell für den Iyonix gebaut? Vermutlich nicht ... StrongARM- oder gar XScale-Befehle können sehr beschleunigen (Half-Word-Zugriffe erlauben, etc.). Die Debian-Pakete werden vermutlich auf allem ab ARM610 laufen und deshalb nicht besonders flink sein. Ähnlich ist es ja beim i386: ins letzte Jahrtausend abwärtskompatible Binaries sind einfach langsamer als AMD64-optimierte (entsprechende Hardware vorausgesetzt).
Dann sind natürlich noch die Compiler-Optionen von Interesse. Viele Programme geben sie bei Angabe eines bestimmten Parameters auf der Kommandozeile aus. Für Vergleiche sollte man natürlich die gleichen Optionen nehmen bzw. die Flags kontrolliert variieren.
Zuallererst wäre natürlich gut zu wissen, /was/ genau sich nun angeblich beschleunigt hat. Da ich nicht weiß, was das Ding tut, habe ich da wenig Phantasie.
Eine Distribution, die wie die BSDs alles umgebungsoptimiert kompiliert (Ports-basiert), ist zum Beispiel Gentoo. Inwiefern es das fuer ARMe gibt, kann man ja mal eruieren.
[quote="maus"]Das ist ein bisschen wenig Information ...
Sind die Debian-Pakete speziell für den Iyonix gebaut? Vermutlich nicht ... StrongARM- oder gar XScale-Befehle können sehr beschleunigen (Half-Word-Zugriffe erlauben, etc.). Die Debian-Pakete werden vermutlich auf allem ab ARM610 laufen und deshalb nicht besonders flink sein.
[...][/quote]
Yo, ich schätze auch daß sie maximal für Arm610 kompilliert sind. Der Iyonix-Kernel (hier läuft 2.4.27) ist hingegen schon für den Iyonix optimiert. An den default-flags hab ich mal nichts geändert, was auch immer eingestellt war. Nur "-Os" hab ich extra angegeben. Da die Sache bisher so stabil läuft wie gtk-gnutella bei meinem gentoo (d.h im Prinzip stabil, gelegentliche Abstürze aber doch), werd ichs dann mal mit "-march=armv5te" zusätzlich probieren. Das sollte den Code so gut auf IOP80321 des Iyonix zuschneidern wie GCC halt möglich.
[quote="maus"]Dann sind natürlich noch die Compiler-Optionen von Interesse. Viele Programme geben sie bei Angabe eines bestimmten Parameters auf der Kommandozeile aus. Für Vergleiche sollte man natürlich die gleichen Optionen nehmen bzw. die Flags kontrolliert variieren.
[/quote]
Ähm, weißt du zufällig den Befehl um das anzuzeigen? Würd mich auch stark interessieren! Ich nehm mal an -O2 und ansonsten net viel.
[quote="maus"]Zuallererst wäre natürlich gut zu wissen, /was/ genau sich nun angeblich beschleunigt hat. Da ich nicht weiß, was das Ding tut, habe ich da wenig Phantasie.
[/quote]
gtk-gnutella ist ein p2p-Client für das Gnutella-Netzwerk, der gtk2 als Oberfläche verwendet. Ich hab ihn unter XFCE 4.22 (Desktop Environment) am Laufen.
Das was sich beschleunigt hat ist einfach die Latenzzeit auf Benutzereingaben. Vorher wenn ich die einzelnen Menüpunkte angeklickt habe, Filter edidiert, suchbegriffe eingegeben, die Suchresultate durchgescrollt usw. hat es ewig gedauert bis die gewünschte Aktion ausgeführt war und eine Rückmeldung am Bildschirm kam. Jetzt sind diese Latenzzeiten viel kürzer geworden, also der Client 'bedient sich viel flüssiger'. Wieviel Prozent das objektiv gemessen sind - keine Ahnung? ;-) Ist mir aber auch net so wichtig, wenn ich subjektiv sehe daß es um einiges schneller geworden ist.
[quote="maus"]Eine Distribution, die wie die BSDs alles umgebungsoptimiert kompiliert (Ports-basiert), ist zum Beispiel Gentoo. Inwiefern es das fuer ARMe gibt, kann man ja mal eruieren.[/quote]
Die ich am PC ja auch aus dem Grund verwende. ;-) Bei meinem PC (Athlon-XP Rechner) hatte ich schon auch den Eindruck, daß das System seit der Umstellung von GCC 3.3.4 auf GCC 3.4.4 flotter läuft, der Unterschied kam mir hier aber nicht so dramatisch vor wie beim gtk-gnutella am Iyonix. Wahrscheinlich weil ich beim Gentoo von Anfang an prozessorspezifische die Athlon-spezifischen Prozessorflags gesetzt habe...
Hab probiert Gentoo am Iyonix von der Debian-Umgebung aus zu installieren. Ist aber bisher leider gescheitert. Und der NetBSD-Port für den Iyonix ist bisher leider noch nicht so weit gediegen, daß er denselben Komfort (Hardwareunterstützung) hätte wie Debian.
Sind die Debian-Pakete speziell für den Iyonix gebaut? Vermutlich nicht ... StrongARM- oder gar XScale-Befehle können sehr beschleunigen (Half-Word-Zugriffe erlauben, etc.). Die Debian-Pakete werden vermutlich auf allem ab ARM610 laufen und deshalb nicht besonders flink sein.
[...][/quote]
Yo, ich schätze auch daß sie maximal für Arm610 kompilliert sind. Der Iyonix-Kernel (hier läuft 2.4.27) ist hingegen schon für den Iyonix optimiert. An den default-flags hab ich mal nichts geändert, was auch immer eingestellt war. Nur "-Os" hab ich extra angegeben. Da die Sache bisher so stabil läuft wie gtk-gnutella bei meinem gentoo (d.h im Prinzip stabil, gelegentliche Abstürze aber doch), werd ichs dann mal mit "-march=armv5te" zusätzlich probieren. Das sollte den Code so gut auf IOP80321 des Iyonix zuschneidern wie GCC halt möglich.
[quote="maus"]Dann sind natürlich noch die Compiler-Optionen von Interesse. Viele Programme geben sie bei Angabe eines bestimmten Parameters auf der Kommandozeile aus. Für Vergleiche sollte man natürlich die gleichen Optionen nehmen bzw. die Flags kontrolliert variieren.
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Ähm, weißt du zufällig den Befehl um das anzuzeigen? Würd mich auch stark interessieren! Ich nehm mal an -O2 und ansonsten net viel.
[quote="maus"]Zuallererst wäre natürlich gut zu wissen, /was/ genau sich nun angeblich beschleunigt hat. Da ich nicht weiß, was das Ding tut, habe ich da wenig Phantasie.
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gtk-gnutella ist ein p2p-Client für das Gnutella-Netzwerk, der gtk2 als Oberfläche verwendet. Ich hab ihn unter XFCE 4.22 (Desktop Environment) am Laufen.
Das was sich beschleunigt hat ist einfach die Latenzzeit auf Benutzereingaben. Vorher wenn ich die einzelnen Menüpunkte angeklickt habe, Filter edidiert, suchbegriffe eingegeben, die Suchresultate durchgescrollt usw. hat es ewig gedauert bis die gewünschte Aktion ausgeführt war und eine Rückmeldung am Bildschirm kam. Jetzt sind diese Latenzzeiten viel kürzer geworden, also der Client 'bedient sich viel flüssiger'. Wieviel Prozent das objektiv gemessen sind - keine Ahnung? ;-) Ist mir aber auch net so wichtig, wenn ich subjektiv sehe daß es um einiges schneller geworden ist.
[quote="maus"]Eine Distribution, die wie die BSDs alles umgebungsoptimiert kompiliert (Ports-basiert), ist zum Beispiel Gentoo. Inwiefern es das fuer ARMe gibt, kann man ja mal eruieren.[/quote]
Die ich am PC ja auch aus dem Grund verwende. ;-) Bei meinem PC (Athlon-XP Rechner) hatte ich schon auch den Eindruck, daß das System seit der Umstellung von GCC 3.3.4 auf GCC 3.4.4 flotter läuft, der Unterschied kam mir hier aber nicht so dramatisch vor wie beim gtk-gnutella am Iyonix. Wahrscheinlich weil ich beim Gentoo von Anfang an prozessorspezifische die Athlon-spezifischen Prozessorflags gesetzt habe...
Hab probiert Gentoo am Iyonix von der Debian-Umgebung aus zu installieren. Ist aber bisher leider gescheitert. Und der NetBSD-Port für den Iyonix ist bisher leider noch nicht so weit gediegen, daß er denselben Komfort (Hardwareunterstützung) hätte wie Debian.
Bin nun gerade dabei das vom NetBSD bekannte PKGSRC am Iyonix unter Debian Linux zu installieren. Nach ein paar kleinen Auftaktschlappen läuft es jetzt und die pkgsrc-kompilierung von GCC und anderen Paketen klappt. d.h zumindest solange, bis ich den neu kompillierten GCC durch eine andere Aktion wieder zerschossen habe ;-)
Sinn der Aktion: einfaches kompillieren vom Source & neuere Pakete als sie Debian-stable/testing bietet.
Sinn der Aktion: einfaches kompillieren vom Source & neuere Pakete als sie Debian-stable/testing bietet.