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Verfasst: 24 Jul 2018, 16:25
von dr.zeissler
Hallo, ich habe eben mal meinen A4000 angeworfen und da ist mir bei dem Erstellen eines Verzeichnisses aufgefallen, dass er ein Datum von 1998 hat.
Ich muss leider gestehen dass ich bis jetzt gar nichts mit dem Rechner gemacht habe. Ich hatte den vor Jahren mal gekauft. Ich planen demnächst mich mal damit zu beschäftigen. Nach dem Öffnen ist mir aufgefallen, dass der Batteriebereich nicht so dolle aussieht, also habe ich mal kurzer Hand alles zerlegt. Die Roststellen an der Gehäuseinnenseite weg geschmirgelt und die Batterie herausgeknipst.
Alles ein wenig gereinigt und wieder angestellt.
Jetzt sehe ich nur noch 4096K und Supervisor-Modus.
Braucht der A4000 zwingend die Batterie?
Was ist das genau für eine Batterie? Ich habe noch eine Reserve-Batterie damals bei ADPL gekauft die noch unbenutzt hier herumliegt. Oder kann ich einen Knopfzellenhalter mit Sperrdiode (wie im Amiga2000 oder auf PC-Bridgeboards des A2000) verbauen?
Ich bin etwas ratlos. Hoffentlich habe ich die Kiste nicht gefetzt.
Danke für jede Unterstützung.
Beste Grüße
Euer Doc
Verfasst: 24 Jul 2018, 18:03
von Raik
Ich bin noch immer "mal weg"
Was passiert wenn Du *Desktop im Supervisormodus eintippst?
Erstmal denke ich das cmos ist nur leer...
Verfasst: 24 Jul 2018, 19:29
von naitsabes
Also wenn der Batteriebereich wirklich übel aussieht, dann solltest Du den auf jeden Fall auch noch richtig reinigen, damit sich der ätzende Batterieinhalt nicht weiter in die Platine frißt.
Ansonsten: Wenn man den A4000 benutzbar benutzen will, möchte man eigentlich schon ein NVRAM haben, mit Batterie. Da Du ja anscheinend entsprechenden Ersatz da hast (vmtl. ein Varta Akku NiCd), wäre vmtl. das Einfachste, diesen zu benuzen und mit ein 2adrigen Kabelchen an den verbliebenen Pins anzulöten und dann in ein Plastikbeutelchen o.ä. zu packen und weit weg vom Mainboard irgendwo an der Gehäusewand anzukleben.
Batterie mit Sperrdiode sollte eigentlich auch gehen, wenn die Spannung paßt. Scheint aber bei Acorns eher unüblich zu sein; keine Ahnung, ob da evtl. der Ladeschaltkreis dran kaputt geht.
Es gibt auch ein Tool (CMOSsave) mit dem man die eingestellten Parameter speichern und beim nächsten Start wieder automatisch laden kann. Etwas ähnliches kann auch die Configure App selbst, wenn man da Menu klickt und Save bemüht. Nur die Uhr geht in beiden Fällen nicht mehr und das Booten ist möglicherweise hakelig, weil ja auch die Plattenkonfiguration jedesmal erstmal "vergessen" ist.
Verfasst: 24 Jul 2018, 20:55
von dr.zeissler
Danke, also sollte ich die Ersatzbatterie in Betrieb nehmen. Ich poste mal Fotos von dem Ganzen und das mit *Desktop werde ich auch mal probieren.
Ist das jetzt eine Batterie oder ein Akku welcher im A4000 normalerweise verbaut ist?
Kann ich 100% Alkohol mit Wattestäbchen zum reinigen nehmen oder sollte ich etwas anderes verwenden?
Danke und Gruß
Stefan
Verfasst: 24 Jul 2018, 22:55
von hubersn
dr.zeissler hat geschrieben:
Ist das jetzt eine Batterie oder ein Akku welcher im A4000 normalerweise verbaut ist?
Ist ein Akku. Wenn Du den durch eine Batterie ersetzen willst, musst Du den Ladestrom per Diode unterbinden.
Angeblich funktionieren zwei Eneloops ganz prima als Ersatz. Die sind tolerant gegenüber dem Ladestrom und haben eine geringe Selbstentladung, die sind dann gut für die nächsten 20 Jahre oder so. Auf jeden Fall per "flying leads" und Batteriehalter anklemmen und keine 1:1-Ersetzung des Akkus auf der Platine machen, sonst hast Du in 5 Jahren dasselbe Problem.
Kann ich 100% Alkohol mit Wattestäbchen zum reinigen nehmen oder sollte ich etwas anderes verwenden?
Die Engländer schwören auf den "White Vinegar Wash". Im Prinzip taucht man dabei die ganze Platine in eine Lösung aus weißem Essig, um das alkalische Zeugs aus den Akkus komplett zu neutralisieren. Danach mit destilliertem Wasser gründlich abspülen.
Hab' ich selber nie gemacht oder probiert, ich hätte halt Isopropanol oder Kontakt LS oder sowas genommen. Habe ich im Gegensatz zum Essig auf Lager
Gruß
hubersn
Verfasst: 25 Jul 2018, 13:24
von dr.zeissler
Den "Austausch-Akku" hatte ich auch so um 2010 gekauft und eingelagert.
Nicht dass ich den jetzt einbaue und in 1-3 Jahren habe ich die Sauerei.
Ich mach erstmal Bilder.
Verfasst: 25 Jul 2018, 15:48
von dr.zeissler
Bilder:
https://www.flickr.com/photos/94839221@ ... 567058268/
Gerät geht über "*Desktop" und "Enter" in den Desktop.
Der alte Akku hat 1,22V der neue Akku hat 0,0Volt.
Verfasst: 25 Jul 2018, 16:21
von hubersn
Die Platine sieht was ich auf dem Bild erkennen kann recht sauber aus, ich denke da kann man sich die Essig-Behandlung sparen und nur mit ein wenig IPA sauber machen.
Ich würde keinen 2010 gekauften Akku einbauen (nicht mal einen 2018 gekauften!), da ist baldiges Versagen wahrscheinlich. Wie gesagt: "flying lead" und ein Batteriehalter mit Eneloop-Akkus verwenden (kannst Du z.B. seitlich ans Netzteil kleben), wenn Du den A4000 dann mal einmottest nimmst Du einfach die Akkus raus und alles ist dauerhaft "sicher".
Gruß
hubersn
Verfasst: 25 Jul 2018, 16:28
von dr.zeissler
Klingt vernünftig. Danke.
Ich muss allerdings noch mal nachfragen, was "flying lead" ist. Ist das freiverlegtes Kabel oder ein fachspezifischer Begriff?
Batteriehalter mit wie vielen Akkus? 3xAAA, 2xAAA, 4xAAA ?
Verfasst: 25 Jul 2018, 17:13
von hubersn
dr.zeissler hat geschrieben:Klingt vernünftig. Danke.
Ich muss allerdings noch mal nachfragen, was "flying lead" ist. Ist das freiverlegtes Kabel oder ein fachspezifischer Begriff?
Batteriehalter mit wie vielen Akkus? 3xAAA, 2xAAA, 4xAAA ?
"Flying lead" meint "frei verdrahtet", also nur Käbelchen einlöten und nicht fest einen Akku.
2xAAA oder 2xAA sollte passen. Der Chip kann bis zu 6V ab, aber die Ladespannung ist wohl das Problem wenn man mehr als 2x nimmt.
1x scheint auch oft zu funktionieren, betreibt den Chip aber außerhalb seiner Spec.
Wie immer ohne Gewähr, das ist das was ich mir aus den unzähligen Diskussionen gemerkt habe.
Gruß
hubersn