Seite 6 von 15

Verfasst: 15 Dez 2007, 14:01
von HöMi
Da ich noch etwas bei Conrad bestellen musste, hab' ich mir nun die Eneloop von Sanyo mal bestellt. Bin gespannt, wie die sich in der Praxis (Fotoapparat, LED-Taschenlampe, Rasierer, Kinderspielgeräte, Schnurlostelefon, ...) bewähren. Aber Deine Erfahrungen lassen ja Positives erwarten.

Verfasst: 15 Dez 2007, 14:11
von Mungomango
HöMi hat geschrieben: Hat einer von Euch eigentlich schon Erfahrungen mit diesen neuen NiMH-Mignonzellen-Akkus (z.B. Eneloop von Sanyo) gemacht, die nur noch eine ganz geringe Selbstentladung haben sollen. Das Thema Selbstentladung war ja bei den bisherigen NiMH-Akkus ein sehr unschöner Effekt. Wenn man die Geräte dann mal brauchte, waren die Akkus gerade leer.
Ja, ich verwende die Sanyo eneloop. Die sind zwar nur mit 2000 mAh angegeben, gemessen habe ich aber zwischen 2096 und 2120 mAh. Die Dinger halten, was sie versprechen. Ich habe einen externen Blitz für die Kamera, den ich relativ selten verwende, nur für Portraits (was ich sehr selten mache). Nachdem das Ding etwa ein dreiviertel Jahr mit eingelegten und aufgeladenen eneloops rumlag, hat der Blitz inwandfrei funktioniert und etwa 250 Entladungen durchgehalten. Hut ab vor den eneloops. Auch die Kamera (Pentax *ist DL, eine digitale Spiegelreflex) hält damit ewig, 1000 Fotos sind drin.

Ich habe noch einen Satz sehr guter Panasonics, die mit 2700 mAh angegeben sind und sogar 2900 mAh (!) erreichen. Aber die halten nicht so lange wie die eneloops. Der Minidisc-Walkman läuft mit einer eneloop etwa 100 Stunden bei Wiedergabe und etwa 75 Stunden bei Aufnahme.

Die aufgedruckten Werte bei den Batterien ist genauso sinnentleert wie der Megapixelwahn bei Digitalkameras. Nicht die Kapazität entscheidet, sondern die Entladecharakteristik. Und da sind die eneloops wirklich erste Sahne.

Die Hybridbatterie des Prius (auch die des Prius 1, immerhin zehn Jahre alt) ist mit der gleichen Technik einer eneloop gebaut. Eine Selbstentladung findet nur im sehr geringem Umfang statt.

Verfasst: 15 Dez 2007, 15:03
von HöMi
Gibt es dann überhaupt noch einen Grund, die herkömmlichen NiMH-Akkus zu verwenden?

Ich wollte nämlich seit langem mal einen Schnitt machen. Bei mir haben sich im Laufe der Zeit Akkus der verschiedenen Hersteller und Kapazitäten angesammelt. Die würde ich gerne im Bekanntenkreis verschenken und mich dann komplett mit den Sanyos eindecken.

Gruß
HöMi

Verfasst: 15 Dez 2007, 15:35
von J.Malberg
HöMi hat geschrieben:Jürgen, da gebe ich Dir in der Tat zu 100% Recht.

City-el-Fahrer sind hart im Nehmen: keine Federung, keine Heizung, regelmäßig (etwa alle zwei bis drei Wochen, abhängig von der Kilometerleistung) Reifendruck und Kettenspannung prüfen und ständig die Batteriekapazität im Auge behalten.
Dazu kommt leider noch "keine Sicherheit" bei einen Unfall -man muss noch nicht mal schuld sein- ist so ein Teil eine Todesfalle.

Ps: Sieh mal: http://de.wikipedia.org/wiki/Sinclair_C5

Die Fa. die damals meinen QL-Computer gebaut hat, hatte auch erfolglos ein E-Car versucht! Und das in den 80iger Jahren!

Verfasst: 15 Dez 2007, 15:47
von Mungomango
HöMi hat geschrieben:Gibt es dann überhaupt noch einen Grund, die herkömmlichen NiMH-Akkus zu verwenden?

Ich wollte nämlich seit langem mal einen Schnitt machen. Bei mir haben sich im Laufe der Zeit Akkus der verschiedenen Hersteller und Kapazitäten angesammelt. Die würde ich gerne im Bekanntenkreis verschenken und mich dann komplett mit den Sanyos eindecken.

Gruß
HöMi
Um es kurz und knackig zu formulieren: Nein. Ich verwende die eneloops, seit es die Dinger gibt. Und Schritt für Schritt habe ich die herkömmlichen NiMH-Batterien gegen die eneloops ausgetauscht. Aktuell habe ich eben noch den einen Satz herkömmlicher NiMHs von Panasonic. Die Dinger sind aber noch recht fit und dürften auch noch eine Zeit lang halten. Wenn die Dinger hops sind, werden sie auch durch eneloops ausgetauscht.

Empfehlenswert ist auch ein gutes Ladegerät. Mit der Qualität des Laders steht und fällt die Lebenserwartung der Batterien. NiMH-Batterien dürfen beim Laden keinesfalls wärmer als handwarm werden.

Ich verwende ein BC700. Das Ding ist günstig zu haben und kommt auch mit älteren Batterien klar, die schon einen höheren Innenwiderstand haben. Das BC700 gibt es auch etwas teuer, als BC900. Das unterscheidet sich vom BC700 nur im maximalen Ladestrom. Das BC700 hat 700 mA, das BC900 macht 1000 mAh.

Verfasst: 15 Dez 2007, 17:49
von hubersn
HöMi hat geschrieben:Gibt es dann überhaupt noch einen Grund, die herkömmlichen NiMH-Akkus zu verwenden?
Meine besten NiMHs (Energizer 2500er) halten in der Digicam - falls sie frisch aus dem Ladegerät stammen - deutlich länger als die Ready2Use. Zudem sind sie bedeutend preiswerter.

Aber die viel unkompliziertere Handhabung macht das m.E. schon wett. Wobei das Thema "auch gut nutzbar in Geräten mit geringem Stromverbrauch" für mich nicht so die Rolle spielt dafür habe ich noch ein paar alte NiCds und RAMs.

Steffen

Verfasst: 16 Dez 2007, 12:39
von HöMi
Naja, den Sinclair C5 würde ich jetzt nicht mit dem City-el vergleichen wollen, wobei ich es schon beachtlich finde, dass davon seinerzeit ca. 17.000 Stück verkauft wurden. Den City-el finde ich wesentlich praxistauglicher. Auch hinsichtlich der Sicherheit bietet der City-el im Vergleich zum C5 wesentlich mehr. Wie heißt es zu diesem Thema beim Hersteller:

"Der CityEL hat im Crash-Test und auf der Straße bewiesen, dass sein Sicherheitskonzept greift. Im CityEL sind Sie ringsum geschützt. In puncto Dämpfungswerte und Fahrgastzellendeformation kann der CityEL mit Millionen kon-
ventioneller Kleinwagen mithalten. Sollte Ihnen also doch einmal etwas in die Quere kommen, bieten der Drei-Punkt-Sicherheitsgurt und die mit einer Alu-Stahl-Konstruktion und energieabsorbierendem Hartschaum verstärkte Fahrgastzelle optimalen Schutz."

Ein Bekannter von mir hatte vor ca. vier Wochen einen Unfall, bei dem er sich überschlagen hat. Nicht nur er ist ziemlich unversehrt dabei geblieben. Auch der City-el hatte keine kostenintensiven Beschädigungen erlitten und sieht heute wieder aus wie sonst.

Aber natürlich hast Du Recht, dass man in einem heutigen Automobil besser eingepackt ist als in einem City-el. Aber ob das nicht mittlerweile ein bißchen zu viel des Guten ist? Wo wollen wir denn da noch hin? Im Vergleich dazu dürfte ich mich eigentlich ganz ungeschützt als Fußgänger gar nicht mehr im Straßenverkehr bewegen. Auch ein Fahrradfahrer geht in Vergleich dazu exorbitante Risiken ein, wenn er leichtfertig einfach so ohne besondere Schutzkleidung aufs Fahrrad steigt.

Meines Erachtens müssen wir den Individualverkehr so verändern, dass das System von sich aus gar keine schweren Unfälle mehr zu lässt, indem wir mit leichten Fahrzeugen relativ langsam fahren. Der Schwerpunkt in der Sicherheitsforschung sollte auf Unfallvermeidung liegen und nicht darauf, den Insassen eines Fahrzeuges möglichst hohen "Komfort" bei einem Unfall zu gewährleisten.

Für den üblichen Verkehr reichen relativ langsam aber kontinuierlich fahrende Mobile vollkommen aus. Bei langen Strecken sollte man die Möglichkeiten des öffentlichen Fernverkehrs optimieren (z.B. die Mitnahme des eigenen leichten Fahrzeugs oder das kostengünstige Leihen leichter Fahrzeuge am Zielort).

Gruß

Verfasst: 16 Dez 2007, 17:46
von Mungomango
Heute habe ich eine Autobahnetappe von etwa 150 km hinter mir. Gefahren bin ich zwischen 100 und 130, zu 98 % zwischen 100 und 110. Dabei flossen 4,5 Liter/100 km durch den Motor.

In diesem Geschwindigkeitsbereich fährt es sich sehr entspannt. Der einzige Streßfaktor ist die Raserei auf deutschen ABs. Und der daraus resultierende Geschwindigkeitsunterschied zwischen den Fahrstreifen birgt die Gefahr schwerer Unfälle.

Eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung währe mal ein Schritt in die richtige Richtung. Nicht nur die Umwelt hätte was davon, auch im Sinne der Sicherheit wäre das sehr begrüßenswert.

Ich weiß nicht, wie viele schwere SUVs mit Geschwindigkeiten von mehr als 200 km/h an mir vorbeigedonnert sind. Wenn da jetzt die liebe Omi mit ihrem Panda auf die linke Spur zieht, weil sich zwei LKWs ein Elefantenrennen liefern, möchte ich bezweifeln, ob der Fahrer des SUVs erstens die Lage so schnell überblickt und zweitens sein Fahrzeug unter Kontrolle hat. SUVs haben in Grenzsituationen ein völlig anderes Verhalten als PKWs. Und die Omi checkt nicht, daß das weit entfernte Auto mit rasender Geschwindigkeit näher kommt und in nullkommanix da ist.

Jetzt gibt es die Optionen, ein Tempolimit einzuführen (120 km/h) oder es älteren Leuten zu verbieten, auf die AB zu fahren.

Was in allen anderen Ländern der Welt geht, wird auch hier gehen. In anderen Ländern werden auch Autos hergestellt, bzw. leistungsstarke Autos gefahren. So wie in der Schweiz. Trotzdem ist es dort deutlich angenehmer auf der AB zu fahren, als hier.

Verfasst: 16 Dez 2007, 18:58
von J.Malberg
Mungomango hat geschrieben: Eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung währe mal ein Schritt in die richtige Richtung. Nicht nur die Umwelt hätte was davon, auch im Sinne der Sicherheit wäre das sehr begrüßenswert.
Für die Umwelt wäre es nur ein Placebo und für die deutsche Automobilindustrie vernichtend. Unsere Autoindustrie lebt vom Mythos, dass deutsche Autos aus einen Land ohne Tempolimit kommen. Gerade in den USA (sehr wichtiger Markt) macht man Werbung á la "Getestet auf Deutsche Autobahnen". Deswegen können deutsche Autos auch teurer sein. Mit einen Tempolimit würden wir das Image verlieren. Warum drängen wohl die anderen EU-Länder auf ein Tempolimit.

Außerdem sind deutsche Autobahnen von den Unfallzahlen sicherer als englische, hollandische, spanische Autobahen obwohl es dort ein Tempolimit gibt!

Verfasst: 16 Dez 2007, 19:02
von hubersn
HöMi hat geschrieben: Aber natürlich hast Du Recht, dass man in einem heutigen Automobil besser eingepackt ist als in einem City-el. Aber ob das nicht mittlerweile ein bißchen zu viel des Guten ist? Wo wollen wir denn da noch hin?
Na, ich weiss nicht. Ein Kumpel von mir ist vor einiger Zeit von einem Selbstmörder frontal gerammt worden. Wäre er nicht zufällig in einer S-Klasse unterwegs gewesen, hätte er wahrscheinlich nicht überlebt.

Aber wohin wir wollen, dürfte doch klar sein: weitere Verbesserung der aktiven wie der passiven Sicherheit. Das "Null-Unfall-Auto" ist ja nun nicht völlig abwegig - meine Diplomarbeit (1998) beschäftigte sich mit fahrerlosem, automatisiertem Fahren in Innenstädten. Da ist noch einiges zu erwarten.
Im Vergleich dazu dürfte ich mich eigentlich ganz ungeschützt als Fußgänger gar nicht mehr im Straßenverkehr bewegen. Auch ein Fahrradfahrer geht in Vergleich dazu exorbitante Risiken ein, wenn er leichtfertig einfach so ohne besondere Schutzkleidung aufs Fahrrad steigt.
Es ist schon richtig, dass Radfahrer ein besonderes Risiko eingehen. Ebenso wie Fußgänger. Der einfachste Schutz für beide Gruppen von Verkehrsteilnehmern ist die Trennung des Verkehrs. Dass das in Deutschland nur unzureichend passiert, verdanken wir unseren Politikern, die gerne das reichlich eingenommene Geld - z.B. aus Mineralölsteuer, Maut und Kfz-Steuer - für alles Mögliche ausgeben, aber nicht für Dinge, die dem Verkehr weiterhelfen würden.
Für den üblichen Verkehr reichen relativ langsam aber kontinuierlich fahrende Mobile vollkommen aus. Bei langen Strecken sollte man die Möglichkeiten des öffentlichen Fernverkehrs optimieren (z.B. die Mitnahme des eigenen leichten Fahrzeugs oder das kostengünstige Leihen leichter Fahrzeuge am Zielort).
Beim öffentlichen Verkehr bin ich sehr skeptisch. Die Bahn in ihrer heutigen Form beispielsweise bietet keinerlei Umwelt- oder sonstige Vorteile gegenüber dem Individualverkehr.

In welcher Form da "Optimierungen" helfen, weiss ich nicht. Der Individualverkehr ist ja auch völlig unoptimiert. Thema Verkehrsleitsysteme, Thema Baustellen, Thema bedarfsgerechter Ausbau...

Steffen