Typisch deutsch...Olaf hat geschrieben: Bei MungoMango war das alles kein Problem: Alle Kosten einfach mal zum Finanzamt schieben ...
Jeder muß eben zusehen, wie er zurecht kommt ...
Nachhaltig und regenerativ
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@Olaf
Ok, wir haben keinen Keller, nur 362 qm Grund und in Harsewinkel war das Bauen damals relativ preiswert. Wir haben allerdings genauso wie Du auf Eigenleistung komplett verzichtet, da wir dafür lieber etwas mehr in unseren eigentlichen Berufen aktiv waren. Ich kann mir gut vorstellen, dass es in einigen Teilen Deutschlands für Ottonormalverbraucher fast unmöglich ist aufgrund der hohen Baupreise so zu bauen, wie man sich das so vorstellt. Da haben wir wohl auch etwas Glück gehabt.
Ok, wir haben keinen Keller, nur 362 qm Grund und in Harsewinkel war das Bauen damals relativ preiswert. Wir haben allerdings genauso wie Du auf Eigenleistung komplett verzichtet, da wir dafür lieber etwas mehr in unseren eigentlichen Berufen aktiv waren. Ich kann mir gut vorstellen, dass es in einigen Teilen Deutschlands für Ottonormalverbraucher fast unmöglich ist aufgrund der hohen Baupreise so zu bauen, wie man sich das so vorstellt. Da haben wir wohl auch etwas Glück gehabt.
MfG HöMi
Also ich muss schon sagen, dass ich mit sehr viel Interesse die Kommentare von Steffen und Mungomango hier verfolge. Die ökologische Wahrheit des Prius liegt wohl irgendwo in der Mitte beider Argumentationen. Das Thema Auto kann man vermutlich ohnehin nur schwer objektiv diskutieren, da hier viel zu viele individuelle Prägungen, Vorlieben und Gegebenheiten hineinspielen. Für mich war der Erdgas-Zafira seinerzeit das richtige Fahrzeug und ich hoffe, dass ich in ein paar Jahren, wenn ich den Zafira mal ablösen möchte, ein reines "reifes" E-Mobil kaufen kann.
MfG HöMi
Lars,
der Prius mag nicht für Stadtbetrieb ausgelegt sein - es ist aber eine Tatsache, dass er in der Stadt das deutlich größere Verbrauchsdelta erreicht als Überland oder Autobahn. Wie man den Verbrauchsangaben einfach entnehmen kann, gibt es einige Autos, die "außerorts" sparsamer sind als der Prius. Innerorts hingegen (zumindest innerhalb des NEFZ) nicht.
Der Hauptvorteil ist nun mal die Energiespeicherung bei der Rekuperation. Andere Dinge helfen zwar (niedriger Luftwiderstand, rollwiderstandsoptimierte Reifen, Halten des Verbrennungsmotors in einem günstigen Betriebszustand, Betrieb im Atkinson-Zyklus), aber den inhärenten Effizientnachteil eines Benziners gegenüber einem Diesel können diese nicht ausgleichen.
Die Tatsache, dass im Betriebsmodus "Landstraße bei konstanter Geschwindigkeit" der Verbrenner aufgrund der Kopplung über das Planetengetriebe auch den E-Motor versorgen muss, der dann wiederum Leistung abgeben kann, ist einerseits von Vorteil (Steuerung des Verbrenners in einem optimierten Betriebsmodus), aber andererseits ein Nachteil - Energieumwandlung ist halt immer mit Verlusten verbunden.
Eine Deiner Quellen (das Priusfreunde-Wiki) spricht übrigens (genau wie ich gesagt habe) von "Planetengetriebe", "Planetenrad-Getriebeeinheit" und "Motor-Getriebeeinheit des Prius". Warum es Dir so schwerfällt, das Dingens als das zu benennen was es ist verstehe ich nicht.
Was mich allerdings wirklich interessieren würde, wäre eine Art "Konzept-Shootout" - wie sieht für einen gegebenen Produktionspreis das verbrauchsgünstigste Auto aus? Ich könnte mir vorstellen, dass es da interessante Ergebnisse gäbe. Es gibt heutzutage soviele technische Möglichkeiten - wenn man sich überlegt, dass heute Literleistungen von 140PS möglich sind, wäre so ein 0,6l-Zweizylinder-Registerturbo eine interessante Downsizing-Möglichkeit als Antrieb für die Kompaktklasse...
Steffen
der Prius mag nicht für Stadtbetrieb ausgelegt sein - es ist aber eine Tatsache, dass er in der Stadt das deutlich größere Verbrauchsdelta erreicht als Überland oder Autobahn. Wie man den Verbrauchsangaben einfach entnehmen kann, gibt es einige Autos, die "außerorts" sparsamer sind als der Prius. Innerorts hingegen (zumindest innerhalb des NEFZ) nicht.
Der Hauptvorteil ist nun mal die Energiespeicherung bei der Rekuperation. Andere Dinge helfen zwar (niedriger Luftwiderstand, rollwiderstandsoptimierte Reifen, Halten des Verbrennungsmotors in einem günstigen Betriebszustand, Betrieb im Atkinson-Zyklus), aber den inhärenten Effizientnachteil eines Benziners gegenüber einem Diesel können diese nicht ausgleichen.
Die Tatsache, dass im Betriebsmodus "Landstraße bei konstanter Geschwindigkeit" der Verbrenner aufgrund der Kopplung über das Planetengetriebe auch den E-Motor versorgen muss, der dann wiederum Leistung abgeben kann, ist einerseits von Vorteil (Steuerung des Verbrenners in einem optimierten Betriebsmodus), aber andererseits ein Nachteil - Energieumwandlung ist halt immer mit Verlusten verbunden.
Eine Deiner Quellen (das Priusfreunde-Wiki) spricht übrigens (genau wie ich gesagt habe) von "Planetengetriebe", "Planetenrad-Getriebeeinheit" und "Motor-Getriebeeinheit des Prius". Warum es Dir so schwerfällt, das Dingens als das zu benennen was es ist verstehe ich nicht.
Was mich allerdings wirklich interessieren würde, wäre eine Art "Konzept-Shootout" - wie sieht für einen gegebenen Produktionspreis das verbrauchsgünstigste Auto aus? Ich könnte mir vorstellen, dass es da interessante Ergebnisse gäbe. Es gibt heutzutage soviele technische Möglichkeiten - wenn man sich überlegt, dass heute Literleistungen von 140PS möglich sind, wäre so ein 0,6l-Zweizylinder-Registerturbo eine interessante Downsizing-Möglichkeit als Antrieb für die Kompaktklasse...
Typisch deutsch.Mungomango hat geschrieben:Das sind zumindest mal zwei Quellen, die nicht von der deutschen Industrie abhängig sind und entsprechende Infos bereithalten.
Steffen
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Typisch deutsch? Es gibt wohl sehr wenig Länder, in denen die Industrie einen so großen Einfluß in politische Entscheidungen und die Meinung der Leute hat, wie in Deutschland. Da sind mir unabhängige und daher oft ausländische Medien und Meinungen lieber. Das betrifft in erster Linie Autos, aber auch in anderen Bereichen lenkt die deutsche Industrielobby die Meinung der Bürger enorm.hubersn hat geschrieben:Typisch deutsch.Mungomango hat geschrieben:Das sind zumindest mal zwei Quellen, die nicht von der deutschen Industrie abhängig sind und entsprechende Infos bereithalten.
Steffen
Warum ich zum "Kobold" nicht gerne Getriebe sage? Weil dieses Teil nicht die Aufgabe hat, die ein Getriebe in einem normalen Auto erledigen muß. Klar ist es ein Getriebe, weil es eine Ansammlung von Zahnrädern ist. Aber dann hat jede mechanische Uhr auch ein Getriebe, aber es wird nicht so genannt. Im Ausland ist die Bezeichnung "Getriebe" für den "Kobold" ganz normal, aber hierzulande wird die Bezeichnung "Getriebe" in Verbindung mit "Auto" sofort einseitig gesehen und nicht mal darangedacht, daß ein Getriebe nicht nur ein Teil ist, welches Übersetzungen und Drehmoment verändert.
Mich nerven diese Diskussionen über Autos und dieses dauernde Gesuche nach Negativpunkten. Der Prius ist keine eierlegende Wollmilchsau, aber er ist in der Summe der Eigenschaften eines der ökologischsten Autos, die derzeit käuflich zu erwerben sind.
Der Honda Civic Hybrid ist auch nicht ohne und ich habe ihn auch zur Probe gefahren. Allerdings ist er vom Komfort sehr weit vom Prius entfernt und die Alltagstauglichkeit ist sehr eingeschränkt, da sich die Hybridbatterie im Kofferraum befindet und dort aufrecht hinter der Rücksitzlehne eingebaut ist. Das Kofferraumvolumen ist dadurch sehr gering und die Rücksitzlehne kann man auch nicht umklappen. Im Civic kann man kein Fahrrad mitnehmen und den Kofferraum schließen. Im Prius kann man zwei Fahrräder mitnehmen, das Vorderrad braucht man nicht rausnehmen und der Kofferraum geht zu.
Autodiskussionen führen in Deutschland zu nichts. Und jetzt nenne mich wieder "typisch Deutsch" =)
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.
Als "typisch deutsch" bezeichne ich das generelle Misstrauen gegenüber Informationen aus der Industrie und das nahezu blinde Vertrauen in alernative Informationsquellen, insbesondere auch diverser Medien mit klaren politischen Absichten.Mungomango hat geschrieben:Typisch deutsch? Es gibt wohl sehr wenig Länder, in denen die Industrie einen so großen Einfluß in politische Entscheidungen und die Meinung der Leute hat, wie in Deutschland.hubersn hat geschrieben:Typisch deutsch.Mungomango hat geschrieben:Das sind zumindest mal zwei Quellen, die nicht von der deutschen Industrie abhängig sind und entsprechende Infos bereithalten.
Steffen
Nachdem gerade in Deutschland seit Ende der 60er eine erfolgreiche Anti-Industrie-Politik betrieben wird und auch die Bevölkerung tendenziell eher dem Sozialismus zuneigt, kann der Einfluss der Industrie gar nicht groß sein. Oder sie hat die Absicht, sich selbst zu demontieren. Wäre merkwürdig.
Ausländische Medien sind teilweise wirklich objektiver als die deutschen, aber hauptsächlich deswegen, weil die deutschen Medien von einem stark antikapitalistischen Kurs geprägt sind, der in einigen ausländischen Medien nicht so vorherrscht. Schau' Dir z.B. mal die Medienberichterstattung zum Thema Rußpartikelfilter an. Da kam die deutsche Automobilindustrie objektiv viel zu schlecht weg und die französische viel zu gut.Da sind mir unabhängige und daher oft ausländische Medien und Meinungen lieber. Das betrifft in erster Linie Autos, aber auch in anderen Bereichen lenkt die deutsche Industrielobby die Meinung der Bürger enorm.
Das alles darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Journalisten generell nur selten an der Wahrheitsfindung interessiert sind. Deshalb empfinde ich das Internet als Gottesgeschenk: Recherche ist sooooo viel einfacher geworden, ich habe Zugriff auf viele Rohdaten und kann dadurch selbst nachrechnen, und ich kann viele wissenschaftliche Arbeiten im Original nachlesen.
Abstrakt gesprochen ist ein Getriebe ein Teil, welches die Ausgangskraftquelle für die vorgesehene Endbewegung nutzbar macht. Man könnte argumentieren, dass der komplette Hybridkomplex im Prius die Aufgabe eines Getriebes wahrnimmt.Warum ich zum "Kobold" nicht gerne Getriebe sage? Weil dieses Teil nicht die Aufgabe hat, die ein Getriebe in einem normalen Auto erledigen muß. Klar ist es ein Getriebe, weil es eine Ansammlung von Zahnrädern ist. Aber dann hat jede mechanische Uhr auch ein Getriebe, aber es wird nicht so genannt. Im Ausland ist die Bezeichnung "Getriebe" für den "Kobold" ganz normal, aber hierzulande wird die Bezeichnung "Getriebe" in Verbindung mit "Auto" sofort einseitig gesehen und nicht mal darangedacht, daß ein Getriebe nicht nur ein Teil ist, welches Übersetzungen und Drehmoment verändert.
Warum Du nicht einfach geschrieben hast "der Prius hat kein konventionelles geschaltetes Getriebe" sondern "der Prius hat kein Getriebe", wird wohl auf ewig Dein Geheimnis bleiben. Wenn ich Dich oben richtig verstehe, wolltest Du Missverständnisse vermeiden - das ist wohl richtig in die Hose gegangen.
Der Prius-Antriebsstrang (2 E-Motoren, Akku, Planetengetriebe, Kette+Getriebe zur Hinterachse) wiegt übrigens rund 150kg - genau deshalb habe ich es als "schwer" bezeichnet, weil bei "normalen" Autos dieser Teil (bestehend aus dem Schaltgetriebe) 10-15kg wiegt.
Allein die Erkenntnis, dass der Prius genau nicht *das* Auto für alle sein kann, unterscheidet Dich schon von vielen ideologisch vernagelten Prius-Fans. Und - nebenbei bemerkt - finde ich es etwas enttäuschend, dass Toyota den Hybrid-Entwicklungsvorsprung nicht nutzt, um ihre anderen Autos mit einer Hybridoption zu verkaufen. Im Luxus-Lexus ist diese Technologie doch quasi unter Ausschluss der breiten Käuferschichten im Angebot. Vielleicht ist sie ja doch noch zu teuer, um auf breiter Front eingesetzt zu werden?Mich nerven diese Diskussionen über Autos und dieses dauernde Gesuche nach Negativpunkten. Der Prius ist keine eierlegende Wollmilchsau, aber er ist in der Summe der Eigenschaften eines der ökologischsten Autos, die derzeit käuflich zu erwerben sind.
Mit dem Aufkleber "ökologischtes Auto" habe ich so meine Probleme. Ist nicht vielleicht LPG die ökologischere Alternative? Oder CNG? Ist ein Kleinstwagen + Leihwagen bei Bedarf besser? Was ist mit Dieseln, die mit Pflanzenöl betrieben werden? Wie stehts mit Dieseln und BTL-Sprit? Oder ethanolbetriebene Benziner? Was bedeutet die Verwendung gewichtssparender Materialien für die Ökobilanz (z.B. Kunststoff und Alu statt Stahl)? Wie sieht es mit dem großen Hybridakku aus, und macht es einen ökologischen Unterschied welche Akkutechnik verwendet wird?
Und wie verhalten sich all diese Alternativen im Verhältnis zur Fahrleistung? Was ist bei 5000km/Jahr zu bevorzugen, was bei 30000km/Jahr?
Schade, ich hatte gehofft, dass der Austausch durchaus zur Informationsgewinnung hätte dienen können. Aber offenbar weisst Du schon alles.Autodiskussionen führen in Deutschland zu nichts. Und jetzt nenne mich wieder "typisch Deutsch" =)
Steffen
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Nun, es wäre mir neu, daß ein Schaltgetriebe 10 bis 15 kg wiegt... Außerdem muß man zum Vergleich eine Automatik heranziehen. Dazu kommt, daß man das Batteriegewicht nicht rechnen darf, weil dafür weniger Treibstoff mitgeführt werden muß. Mit 45 Litern ist der Prius bis zum Kragen vollgetankt. Das reicht dann für 1000 km. Solche Dinge wie Lichtmaschine und andere Nebenaggregate fallen weg. Und damit ihr Gewicht. Der Antriebsstrang beinhaltet alles. Also Benzinmotor, die beiden E-Maschinen, Inverter, Hybridbatterie, etc. Also der ganze Antrieb. Ich bezweifle, daß ein herkömmlicher 113-PS-Antrieb komplett auch nur 150 kg wiegt.
Ähm... Kette plus Getriebe zur Hinterachse? Entweder ist mir da was entgangen oder Du verwechselst den Prius mit dem Lexus RX 400h ;-) Der Prius ist ein reiner Fronttriebler und die Hinterachse hängt nur faul drin und rollt mit. Außerdem gibt es beim Prius 2 keine Kette und kein Gliederband und demzufolge auch kein CVT-Getriebe. Die Meinung, im Prius sei eine Kette/Gliederband (und damit ein CVT-Getriebe) ist ja genau der Grund, weshalb ich das Wort "Getriebe" vermeide und von Kraftweiche spreche. Die Kraftweiche (oder "Kobold" ;-) ändert keine Übersetzung, was eben genau der entscheidende Unterschied zum Autogetriebe ist.
Bei Treibstoffen aus Pflanzen hat man das Problem, daß sich hektarweise Monokulturen erstrecken. Und leider meist da, wo Urwald stand, der für den wachsenden Kraftstoff weichen muß. Das geschieht per Brandrodung. Dazu kommt, daß der Biosprit erst mal hergestellt werden muß. Und dafür ist wieder Energie notwendig. Die wird zwar aus Abfällen gewonnen, aber CO2 und andere Nettigkeiten entstehen trotzdem zuhauf. Dann ist das Zeug in Südamerika und noch nicht in Europa. Zu uns kommt es per Schiff. Schweröl (Schiffsdiesel) erzeugt mächtig Dreck.
Außerdem stehen die sog. "Biokraftstoffe" in Konkurrenz zu Lebensmitteln (Mais, Zuckerrohr) und sorgen z. B. in Südamerika für eine Explosion der Mais- und Zuckerrohrpreise. Die Leute in diesen Ländern können sich das teure Zeug nicht mehr leisten, weil es die reichen Nationen in die Autos schütten.
Diesel hat in meinen Augen keine Zukunft, genausowenig wie Gas oder andere Brennstoffe. Wasserstoff ist sowieso der Ökogau, zumindest wenn es aus Petrostoffen gewonnen wird, wie es eben meist der Fall ist. Und außerdem kommt beim Wasserstoff wieder eine Quasi-Monopolstellung der Firma Linde hinzu. Linde stellt etwa 80 bis 90 % des weltweit verwendeten Wasserstoffs her. Wasserstoff ist ein Element, welches auf der Erde natürlicherweise nicht vorkommt. Daher fällt es in meinen Augen als Energieträger aus.
Der Prius wird oft auf den bloßen Verbrauch von 4,3 Litern/100 km reduziert. Selbst wenn ein anderes Auto genauso viel (oder genauso wenig) Benzin verbraucht, sollte man mal einen Blick auf die Abgaswerte richten. Und siehe da, noch ein Punkt, den der Prius für sich verbuchen kann. Vor allem wenn man bedenkt, daß 4,3 Liter Benzin weniger Dreck machen als 4,3 Liter Diesel.
Es ist so, daß man endlich mal von dieser Verbrennungstechnik loskommen muß. Derzeit ist es so, daß fast immer was verbrannt wird, um Energie umzuwandeln (Energie erzeugen geht ja nicht). Es wird Zeit, daß elektrische Energie mit nachhaltigen Technologien bereitgestellt wird und auch die Autos entsprechend daherkommen. Die Zeit ist überreif.
Die Hybridbatterie vom Prius kann man komplett wieder aufbereiten. Ein Defekt der Batterie ist so gut wie ausgeschlossen, selbst wenn die Karre 700.000 km abspult. Ein Taxi in Kanada ist der Beweis dafür. Sollte widererwarten doch die Batterie hops gehen, sind erstens acht Jahre Garantie auf alle Hybridkomponenten und zweitens kann man nach dieser Zeit die Batterie "reparieren", da sie modular gebaut ist und man einzelne Module austauschen kann. Der Prius weiß genau, welches Modul welche Leistung hat.
Auch für Toyota ist der Hybrid keine endgültige Lösung, sondern ein Weg, wie man einen halbwegs ökologischen Antrieb für ein Auto in die bestehende Infrastruktur einbinden kann. Der nächste Schritt ist der rein elektrische Antrieb. Daß es keine anderen Hybride von Toyota (ohne Lexus) gibt, liegt einfach daran, daß es wenig Sinn macht, in eine normale Karosserie einen Hybridantrieb zu stopfen. Dann hat man nämlich genau die Negativpunkte, die dem Prius gerne angedichtet werden. Der Kofferraum ist klein, die Karre ist schwer, etc.
An eine Karosserie, welche ein Hybridauto werden soll, muß man andere Anforderungen stellen und entsprechend entwickeln/konstruieren. Es reicht ein kleiner (und demzufolge leichter) Tank. Da der Tank kleiner ist, wird Platz für die Batterie geschaffen. Allerdings muß die Karosserie an diesen Stellen anders ausgeformt werden. Kanäle für die Starkstromleitungen müssen eingeplant werden. Diese Leitungen dürfen bei einem Unfall nicht reißen und müssen absolut wasserdicht sein. Da surren beim Prius immerhin saftige 500 Volt bei 80 Ampere durch den Draht... Auch die Lenkung (und damit das Fahrwerk) ist völlig anders.
Was wäre das für ein Leben, wenn z. B. Autos ohne Nageln und sonstigen Lärm durch die Gegend fahren. Die Stadt wäre wieder lebenswert. Elektrische Energie wird ohne Abgase und Strahlenmüll (deren Lagerung immer noch ein Problem darstellt) bereitgestellt.
Puh, ein Megaposting. Aber es ist auch ein Megathema.
Ähm... Kette plus Getriebe zur Hinterachse? Entweder ist mir da was entgangen oder Du verwechselst den Prius mit dem Lexus RX 400h ;-) Der Prius ist ein reiner Fronttriebler und die Hinterachse hängt nur faul drin und rollt mit. Außerdem gibt es beim Prius 2 keine Kette und kein Gliederband und demzufolge auch kein CVT-Getriebe. Die Meinung, im Prius sei eine Kette/Gliederband (und damit ein CVT-Getriebe) ist ja genau der Grund, weshalb ich das Wort "Getriebe" vermeide und von Kraftweiche spreche. Die Kraftweiche (oder "Kobold" ;-) ändert keine Übersetzung, was eben genau der entscheidende Unterschied zum Autogetriebe ist.
Bei Treibstoffen aus Pflanzen hat man das Problem, daß sich hektarweise Monokulturen erstrecken. Und leider meist da, wo Urwald stand, der für den wachsenden Kraftstoff weichen muß. Das geschieht per Brandrodung. Dazu kommt, daß der Biosprit erst mal hergestellt werden muß. Und dafür ist wieder Energie notwendig. Die wird zwar aus Abfällen gewonnen, aber CO2 und andere Nettigkeiten entstehen trotzdem zuhauf. Dann ist das Zeug in Südamerika und noch nicht in Europa. Zu uns kommt es per Schiff. Schweröl (Schiffsdiesel) erzeugt mächtig Dreck.
Außerdem stehen die sog. "Biokraftstoffe" in Konkurrenz zu Lebensmitteln (Mais, Zuckerrohr) und sorgen z. B. in Südamerika für eine Explosion der Mais- und Zuckerrohrpreise. Die Leute in diesen Ländern können sich das teure Zeug nicht mehr leisten, weil es die reichen Nationen in die Autos schütten.
Diesel hat in meinen Augen keine Zukunft, genausowenig wie Gas oder andere Brennstoffe. Wasserstoff ist sowieso der Ökogau, zumindest wenn es aus Petrostoffen gewonnen wird, wie es eben meist der Fall ist. Und außerdem kommt beim Wasserstoff wieder eine Quasi-Monopolstellung der Firma Linde hinzu. Linde stellt etwa 80 bis 90 % des weltweit verwendeten Wasserstoffs her. Wasserstoff ist ein Element, welches auf der Erde natürlicherweise nicht vorkommt. Daher fällt es in meinen Augen als Energieträger aus.
Der Prius wird oft auf den bloßen Verbrauch von 4,3 Litern/100 km reduziert. Selbst wenn ein anderes Auto genauso viel (oder genauso wenig) Benzin verbraucht, sollte man mal einen Blick auf die Abgaswerte richten. Und siehe da, noch ein Punkt, den der Prius für sich verbuchen kann. Vor allem wenn man bedenkt, daß 4,3 Liter Benzin weniger Dreck machen als 4,3 Liter Diesel.
Es ist so, daß man endlich mal von dieser Verbrennungstechnik loskommen muß. Derzeit ist es so, daß fast immer was verbrannt wird, um Energie umzuwandeln (Energie erzeugen geht ja nicht). Es wird Zeit, daß elektrische Energie mit nachhaltigen Technologien bereitgestellt wird und auch die Autos entsprechend daherkommen. Die Zeit ist überreif.
Die Hybridbatterie vom Prius kann man komplett wieder aufbereiten. Ein Defekt der Batterie ist so gut wie ausgeschlossen, selbst wenn die Karre 700.000 km abspult. Ein Taxi in Kanada ist der Beweis dafür. Sollte widererwarten doch die Batterie hops gehen, sind erstens acht Jahre Garantie auf alle Hybridkomponenten und zweitens kann man nach dieser Zeit die Batterie "reparieren", da sie modular gebaut ist und man einzelne Module austauschen kann. Der Prius weiß genau, welches Modul welche Leistung hat.
Auch für Toyota ist der Hybrid keine endgültige Lösung, sondern ein Weg, wie man einen halbwegs ökologischen Antrieb für ein Auto in die bestehende Infrastruktur einbinden kann. Der nächste Schritt ist der rein elektrische Antrieb. Daß es keine anderen Hybride von Toyota (ohne Lexus) gibt, liegt einfach daran, daß es wenig Sinn macht, in eine normale Karosserie einen Hybridantrieb zu stopfen. Dann hat man nämlich genau die Negativpunkte, die dem Prius gerne angedichtet werden. Der Kofferraum ist klein, die Karre ist schwer, etc.
An eine Karosserie, welche ein Hybridauto werden soll, muß man andere Anforderungen stellen und entsprechend entwickeln/konstruieren. Es reicht ein kleiner (und demzufolge leichter) Tank. Da der Tank kleiner ist, wird Platz für die Batterie geschaffen. Allerdings muß die Karosserie an diesen Stellen anders ausgeformt werden. Kanäle für die Starkstromleitungen müssen eingeplant werden. Diese Leitungen dürfen bei einem Unfall nicht reißen und müssen absolut wasserdicht sein. Da surren beim Prius immerhin saftige 500 Volt bei 80 Ampere durch den Draht... Auch die Lenkung (und damit das Fahrwerk) ist völlig anders.
Was wäre das für ein Leben, wenn z. B. Autos ohne Nageln und sonstigen Lärm durch die Gegend fahren. Die Stadt wäre wieder lebenswert. Elektrische Energie wird ohne Abgase und Strahlenmüll (deren Lagerung immer noch ein Problem darstellt) bereitgestellt.
Puh, ein Megaposting. Aber es ist auch ein Megathema.
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.
Oh ja, das ist in der Tat ein Megathema. Ähnlich wie Mungomango ist es natürlich auch für mich ein Traum, rein elektrisch zu fahren. Mit meinem E-Mobil "City-el" (1,5-Sitzer) mache ich das zwar schon, aber wer den City-el (www.cityel.de) kennt, der weiß, dass das ebenso wie der Prius, noch nicht das Gelbe vom Ei ist; aber ein Anfang und immerhin extrem günstig.
Im Prinzip benötigen viele Familien heutzutage zwei Autos, einen Einsitzer mit etwas Gepäckraum (für Einkäufe und den Weg zur Arbeit) und einen den individuellen Gegebenheiten angepassten Mehrsitzer. Heutzutage fahren viel zu viele Leute ganz alleine mit einem um die 1,5 Tonnen schweren Fahrzeug durch die Gegend.
Es gibt sogar schon Studien von Fahrzeugen, die geteilt werden können, so dass aus einem großen Fahrzeug ein kleines wird, aber da muss noch viel Grips investiert werden.
Vor einigen Jahren dachte ich immer, ein vollverkleidetes Fahrrad mit Elektroantrieb wäre der Weisheit letzter Schluss, aber nachdem ich vier verschiedene Fahrzeuge dieser Art Probe gefahren bin, musste ich feststellen, dass der reine elektrische Antrieb (also ohne Muskelkraftanteil) für die normale Mobilität am besten geeignet ist. Und das von Steffen bereits erwähnte "Plug-in Hybrid" macht da einen äußerst sinnvollen Eindruck (siehe Vortrag "Die Renaissance des Elektroautos – Aktueller Stand und Perspektiven" von Tomi Engels unter www.dgs.de/1829.0.html). Um da hin zu kommen, muss es aber viele Leute geben, die im Vorfeld eben auch die Vorgänger dieser endgültigen Automobilträume kaufen. "Elektrisch fahren" muss ein Modetrend werden und dafür benötigen wir eben auch geile und schnittige E-Mobile, wie z.B. das von George Clooney. Die sind zwar für Ottonormalverbraucher nicht bezahlbar, wecken aber den Appetit und zeigen, was machbar ist.
Gruß
HöMi
Im Prinzip benötigen viele Familien heutzutage zwei Autos, einen Einsitzer mit etwas Gepäckraum (für Einkäufe und den Weg zur Arbeit) und einen den individuellen Gegebenheiten angepassten Mehrsitzer. Heutzutage fahren viel zu viele Leute ganz alleine mit einem um die 1,5 Tonnen schweren Fahrzeug durch die Gegend.
Es gibt sogar schon Studien von Fahrzeugen, die geteilt werden können, so dass aus einem großen Fahrzeug ein kleines wird, aber da muss noch viel Grips investiert werden.
Vor einigen Jahren dachte ich immer, ein vollverkleidetes Fahrrad mit Elektroantrieb wäre der Weisheit letzter Schluss, aber nachdem ich vier verschiedene Fahrzeuge dieser Art Probe gefahren bin, musste ich feststellen, dass der reine elektrische Antrieb (also ohne Muskelkraftanteil) für die normale Mobilität am besten geeignet ist. Und das von Steffen bereits erwähnte "Plug-in Hybrid" macht da einen äußerst sinnvollen Eindruck (siehe Vortrag "Die Renaissance des Elektroautos – Aktueller Stand und Perspektiven" von Tomi Engels unter www.dgs.de/1829.0.html). Um da hin zu kommen, muss es aber viele Leute geben, die im Vorfeld eben auch die Vorgänger dieser endgültigen Automobilträume kaufen. "Elektrisch fahren" muss ein Modetrend werden und dafür benötigen wir eben auch geile und schnittige E-Mobile, wie z.B. das von George Clooney. Die sind zwar für Ottonormalverbraucher nicht bezahlbar, wecken aber den Appetit und zeigen, was machbar ist.
Gruß
HöMi
MfG HöMi