Halte korrekt was immer Du willst, schon die nackten Zahlen zeigen, dass ein Euro2-Benziner nur etwa die Hälfte der Schadstoffe ausstoßen darf wie ein Euro1-Benziner. In der Praxis wars noch ein gutes Stück weniger. Dazu kommt die Änderung im Messverfahren - ein Euro2 muss nach Kaltstart deutlich schneller auf Temperatur kommen, was insbesondere im Kurzstreckenverkehr (< 20km) zu einer noch größeren Reduktion führt.Olaf hat geschrieben:"Erheblich höher" halte ich für nicht korrekt - denn selbst die neusten Kats werden wohl noch immer nicht Null-Emissionen bringen ... Das ist so die Sache vom Igel und dem Hasen ...hubersn hat geschrieben:Noch ältere Fahrzeuge sollten aufgrund erheblich höheren Schadstoffausstoßes sowieso dringend aus dem Verkehr gezogen werden - aufgrund eines Restwertes nahe 0 (und Preisen für entsprechende Euro2-Fahrzeuge ebenfalls nahe 0) sollte das nun wirklich kein Problem darstellen.
Aber nur, wenn der Kat schon warm war.Und mit den Abgasen der ersten geregelten Kats konnte man sich schon nicht mehr umbringen ...
Es ist Dir sicher nicht entgangen, dass ich angeregt habe, ein Euro2-Fahrzeug dafür zu "tauschen". Die sind nicht neu und kosten demzufolge auch keine 35000 EUR.Mit dem geringen Restwert hast Du nur begrenzt Recht, denn unser nun 16 Jahre alter Nissan hat schätzungsweise noch einen Restwert von, sagen wir mal, €800 - wenn man nach irgendwelchen Listen gehen würde, die aber nicht bestehen für solch ein Alter. Für uns allerdings hat der Wagen einen Restwert von ca. €35.000, denn so viel würde ein gleichwertiges Fahrzeug heute neu kosten.
Allerdings ist mir auch kein Fahrzeug von Nissan bekannt, welches in ähnlicher Form heute 35000 EUR kosten würde.
Das mag wohl wahr sein, aber es gibt auch sehr gut erhaltene Fahrzeuge, die bekannt zuverlässig und rostarm sind. Insbesondere Rentner-Garagenfahrzeuge bekommt man oft nachgeworfen.Um nun zu einer günstigeren Besteuerung zu kommen, könnte man Alternativen suchen:
Ein etwas jüngeres (also meinethalben ab 95) Auto kaufen, dann wüßte man allerdings nicht, was man bekommt und kann mit vielen, vielen Fahrten in die Werkstatt rechnen ...
Warum ein jüngeres Fahrzeug dann öfter in die Werkstatt muss als Dein jetziges, verstehe ich nicht. Im Einzelfall kann man natürlich Pech haben - genau wie Du, wenn Dir morgen das Getriebe verreckt.
Wenn Du um die Sicherheit Deines Kindes besorgt bist, solltest Du erst recht in ein etwas neueres Auto investieren. Ein neuerer Kleinwagen mit Isofix-Kindersitz ist jedenfalls sicherer fürs Kind (und dank Airbags rundrum auch für die Erwachsenen) als ein älterer Mittelklassewagen.Zu guter letzt: Einfach ein "billigeres" Auto kaufen. Es wäre kleiner, langsamer (was mich persönlich nicht stören würde - unser kurzzeitiger 1.3l-Fiesta hat mir auch gut gefallen), unkomfortabler und - unsicherer! Wenn man ein kleines Kind hat, macht man sich um solche Angelegenheiten nämlich auch schon etwas Sorgen und verzichtet dann lieber auf den Kauf eines "günstigen" Kleinwagen. (Daran sieht man mal wieder, wie angeschi.... Leute mit Kindern sind - kostenmäßig, meine ich.)
Ich wäre auch für eine reine "Energieverbrauchsäquivalenzsteuer". Warum z.B. jemand mit einer Ölheizung vom Autofahrer subventioniert wird, wird sich mir nie erschließen. Derartige Marktverzerrungen führen konsequenterweise zu gewaltigen Fehlallokationen.Die Kfz-Besteuerung an sich ist sowieso ein Witz - wobei egal, ob nun nach Hubraum, Gewicht, oder Emissionen (Die Emissionsbesteuerung ist ja im Prinzip eine verbrauchsabhängige Besteuerung, die aber nur mehr oder weniger mit dem tatsächlichen, realen Leben zu tun hat ...) besteuert wird, denn: Wenn ein Auto steht, wird es nur relativ wenig Dreck hinten raus schleudern, wenn es fährt erheblich mehr. Also muß "gerechte" Besteuerung her: Wie z.B. in Norwegen eine Grundsteuer (weil man ein Auto hat) von €300 - und den Rest dann über Mineralölsteuer, denn: Wenn ich viel fahre, verbrauche ich viel Sprit (auf jeden Fall mehr als 0) und "verpeste" damit die Umwelt. Selbst Elektroautos verpesten die Umwelt - oder nein, der Strom kommt ja aus der Steckdose ...
Kfz-Steuer ist Schwachsinn, da sind wir uns einig. Es bestraft Besitz. Aber aufgrund der tollen deutschen Steuerstruktur werden wir wohl dauerhaft damit leben müssen - denn die Mineralölsteuer ist Bundessteuer, die Kfz-Steuer aber Ländersteuer...das kriegen die Politiker nie gebacken. Es sei denn, die FDP bekommt bei den nächsten Wahlen 50%. Was zugegebenermaßen extrem unwahrscheinlich ist.
Steffen