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Verfasst: 19 Sep 2018, 10:40
von hubersn
MarkL hat geschrieben:Die angeschrägte Markierung am Sockel auf dem Mainboard sehe ich schon. Die fluchte ich dann mit dem erhabenen Punkt(?) auf dem Arm3-Chip an einer seiner 4 Ecken, oder ? Die Platine wird ja nicht die Leiterbahnen um 90 Grad oder mehr noch drehen ?
Vorsicht, ich hatte mal ein ARM3-Upgrade das 180 Grad gedreht draufgesetzt werden musste. War aber Connector-technisch absolut verpolsicher bezüglich des Sockels. Passt der bei Dir in mehreren Positionen???

Gruß
hubersn

Verfasst: 20 Sep 2018, 07:02
von MarkL
Super Infos. Der 420/1 ist ja nicht wirklich ein alter Archimedes, dann ist der VIDC hoffentlich nicht so empfindlich (gewesen), als der Besitzer seine Monitorversuche durchgeführt hat. Ich habe auch normale graue Funktionstasten an der Tastatur, das sieht eher nach 440 aus. Und nirgends ein BBC-Logo. Ach ja, die Seriennummer muss ich mal abgleichen.

'IOC' sagt mir jetzt nicht soviel. Ist das ein extra Input-Output-Chip, auch solch ein PLCC-VLSI-Ding? MEMC1A habe ich drin.

Meine ARM3-Platine hat leider keine L-Form, sie ist nahezu quadratisch, zum L-wird sie nur in der Seitenansicht, wenn das FPA-Subboard aufgesteckt ist. Das sitzt sehr stramm, weil die 2-reihige Konnektorenleiste aus einem langen und einem kurzen Abschnitt zusammengestückelt ist.

Der ARM3-Platinen-Sockel ist auf keine Art mechanisch orientiert. Die CPU an sich hat so einen gummiartigen Überzug, da ist nichts abgeschrägtes in der Draufsicht erkennbar, nur der Punkt an einer Ecke. Ich schaue nochmal ganz genau mit viele Licht und Lupe zumal die Platine eigentlich aus zweien übereinander besteht.

Leider,leider habe ich keinen ARM2-Chip herumliegen, würde gerne einen kaufen, wenn er nicht zu teuer ist. Das wäre mir fast am liebsten. ARM3-Upgrades gibt es doch praktisch nicht mehr und sind gebraucht teuer , oder ? Würde ein ARM2 aus einem A3000 passen ?

Beste Grüße
Mark

Habe noch, hoffentlich, frei zugängliche Bilder meines ARM3-Upgrades gefunden:

https://forum.classic-computing.org/ind ... humbnail=1

https://forum.classic-computing.org/ind ... humbnail=1
(Das FPA-Subboard kann man wohl gefahrlos abbauen, oder nicht ? )

Verfasst: 20 Sep 2018, 15:09
von hubersn
MarkL hat geschrieben:Würde ein ARM2 aus einem A3000 passen?
Der würde schon passen, aber im A3000 ist der ARM2 aufgelötet, nicht gesockelt...was eine Extraktion schwierig gestalten kann.

Ich habe leider keinen ARM2 übrig in der Bastelkiste :-(

Gruß
Steffen

Verfasst: 20 Sep 2018, 18:03
von MarkL
So, ich habe mal die Jumper richtig anstelle des VIDC-Enhancers gesetzt und die Arm3-Platine korrekt eingesetzt. Floppy,Tastatur und Lautsprecher sind auch dran gewesen. Monitor nicht. Es passiert folgendes:
Lüfter geht an,Power LED geht an, alle Tastatur-LEDs gehen ganz kurz an, das war's.Kein Ton, kein Floppyklicken.
Jetzt tut sich aber nichts mehr, wenn ich irgendein CAPSLOCK oder Scroll-LOck oder irgendwas anderes mit LED auf der Tastatur drücke. Nur auf den Resetbutton wird mit Leuchten aller LEDs der Tastatur reagiert. Dann wieder nichts.
Ich habe mal die 12V und 5V Versorgungsspannungen nachgemessen, die passen. 5V sind auch an willkürlich gewählten +-Markierungen auf dem Board vorhanden inklusive Arm3-Board.
Was nicht vorhanden ist sind Taktsignale an den Quarzen
X1 und X4, an X2 habe ich korrekte 1,8 MHz gemessen
Ich hätte doch wenigsten an X1 auch die 96 Mhz für den VIDC erwartet. Der MEMC1A VL86C110 10QC ist übrigens an Board.

Auch ganz ohne Prozessor und ohne die beiden VIDC-Jumper bleiben die Messwerte unverändert. Es müsste doch wenigstens der 'alte' ARM2-Takt zu messen sein, auch ohne CPU , oder ?
Gruß
Mark

(möglicherweise kann auch mein Oszi gar nicht über 10 Mhz messen)

Verfasst: 21 Sep 2018, 14:13
von naitsabes
Mir kommen die Takte ein bißchen komisch vor - 1.8MHz und 96MHz. Ich habe da eher sowas wie 24Mhz und dann durch drei in Erinnerung = 8MHz und für den Prozessor dürfte sowieso nur der Quarz zuständig sein, der da auf der Platine sitzt und das sollten 50MHz sein.

Kontrollier nochmal die Beinchen. So wie das komische Konstrukt da aussieht, könnte ich mir vorstellen, daß das so gedacht ist, daß man noch ein Quadrat aus Plastik unterhalb der Prozosserplatine ziwschen den Beinchen plaziert und dann beides zusammen in den Sockel einsetzt, wodurch die Beinchen dann allseits gleichmäßig angepreßt werden.

Daß der Acorn so gar nicht reagiert ist zumindest schonmal nicht schön. Da verhält er sich, wie mein A5000, wo ich auch noch nicht weitergekommen bin mit der Fehlersuche.

Zumindest Floppyblinken wäre schonmal gut. Wenn das nicht kommt, ist so rein theoretisch irgendwas in der Abteilung Prozessor, Memory, ROMs, MEMC, Floppycontroller nicht OK.
In Deinem Fall würde ich mal noch probieren die ROMs einfach mal aus den Sockeln zu nehmen, die Kontakte zu gebutachten und wieder einzusetzen. Manchmal ist sowas einfach nur oxidiert. Gleiches Spiel bei den RAMs. Evtl. macht es auch Sinn, mal den untersten RAM gegen einen beliebigen anderen auszutauschen, nur damit man mal einen anderen RAM auf Adresse &0000 probiert hat (wobei das eigentlich nicht wirklich definiert ist).
Das Keyboard kann durchaus auch kaputt sein, weil die Keyboardsicherung geflogen ist, Sowas gibt es da m.E. irgendwo in der Nähe vom Keyboardanschluß. Aber bitte nur mit einer Sicherung (!) gleicher Bauart überbrücken. Nicht mit Draht - das ist so ein GErät was quasi direkt an einem Hauptchip hängt. Zumindest sieht eine defekte Keyboardsicherung genau so aus - Keyboard leuchtet, macht sonst nichts und reagiert aber auf Reset.

Der IOC, weil Du gefragt hast, ist neben dem ARM, dem VIDC und dem MEMC einer der vier Chips, die von Acorn selbst entwickelt sind und quasi das Archimedes System definieren. Ist halt der Input Output Controller und heißt eigentlich auch eher IOEB oder IOB. Ganz am Anfang hatten diese vier sogar "echte" Namen, die bekomm ich aber nicht mehr zusammen ... Arabella (?) Agnes (?) ... sowas in der Art; halt ähnlich wie beim Amiga mit Denise und Paula und nochwas.

Verfasst: 21 Sep 2018, 21:37
von MarkL
Plastikblock und Keyboardsicherung sind gute Hinweise. Ich habe mir für 3 EUR auch mal einen neuen PLCC-84-Sockel für die CPU bestellt. Gruß Mark


Gestern habe ich mal wieder Spannungen auf dem Board gemessen und die Keyboradsicherung kontrolliert. Die ist direkt neben der Keyboard-Buchse verlötet und mit 'FS..' gekennzeichnet ? Die ist OK. Dann habe ich noch die 4 ROMS gelockert und wieder in die Fassungen gedrückt, sowie die 2 MB gesteeckten RAM entfernt. Und natürlich die Jumper richtig für 2 MB gesetzt. Immer noch nichts, außer dass überall 5V + und - und 12V anliegen, wo sie es sollen. 100 Mhz-Oszi-Messungen kann ich erst ab nächstem Wochenende machen.

Kann man den VIDC aus dem A420 in den A3010 setzen und umgekehrt ? Das wäre auch nochmal so ein Ansatz, MEMC1a gibt es ja noch zu kaufen, aber VIDC scheinbar nicht...

Verfasst: 18 Okt 2018, 08:46
von MarkL
Ich möchte gerne die OS-ROMs prüfen , es sind ja 4 vermutlich RiscOS 3.x von 1992 verbaut. Wie muss ich mein Eprom-Lese/Schreibgerät einstellen um die auszulesen ?
Wie sind die ROMs organisiert 4x1MBit ? Nicht dass ich die beim Lesen mit falschen Parametern noch richtig kaputt mache...

Verfasst: 18 Okt 2018, 09:50
von hubersn
Der Vollständigkeit halber...
naitsabes hat geschrieben:Ganz am Anfang hatten diese vier sogar "echte" Namen, die bekomm ich aber nicht mehr zusammen ... Arabella (?) Agnes (?) ... sowas in der Art; halt ähnlich wie beim Amiga mit Denise und Paula und nochwas.
VIDC hieß "Arabella", MEMC "Anna" und IOC "Albion". Der ARM2 selbst hatte meines Wissens keinen solchen Namen.

Gruß
hubersn

Verfasst: 18 Okt 2018, 10:18
von hubersn
MarkL hat geschrieben:Ich möchte gerne die OS-ROMs prüfen , es sind ja 4 vermutlich RiscOS 3.x von 1992 verbaut. Wie muss ich mein Eprom-Lese/Schreibgerät einstellen um die auszulesen ?
Wie sind die ROMs organisiert 4x1MBit ? Nicht dass ich die beim Lesen mit falschen Parametern noch richtig kaputt mache...
Zusammen sind es 2 MiB, die Daten sind "interleaved", jeder ROM-Baustein trägt 8 bit zum jeweiligen 32bit-Speicherzugriff bei. Jedes ROM muss also 4 MBit sein. Aber zur internen Organisation habe ich auf die Schnelle nichts gefunden. Ein Link hat behauptet, EPROMs vom Typ 27C040 seien kompatibel, keine Ahnung ob das stimmt.

Wenn ich raten müsste: 512 kBitx8.

Gruß
hubersn

Verfasst: 19 Okt 2018, 10:26
von MarkL
Hallo,
außer von ROM zu ROM differierenden 'Chip-IDs' konnte ich mit meinem EPROM-Lesegerät unter verschiedenen Einstellungen nichts herauskitzeln.
Gruß
Mark