Problem: Bekomme keinen A4000/A5000
Moderator: Patrick
Was meinst du mit "Leiterbahnen durchtrennt"? Wenn es ein einfacher Säureschaden ist, den kann man selbstverständlich reparieren. Da müsste schon die Sauce quer über das ganze Board gelaufen sein, oder eine Autobatterie ausgelaufen sein, damit eine Reparatur unmöglich ist. Wenn du es selbst nicht kannst, im Verein zum Erhalt klassischer Computer, wo du ja Mitglied bist, sind genug Experten, die so etwas ständig machen. Das Akkuproblem ist ja auch beispielsweise im Bereich Amiga 2000 und vor allem Amiga 4000D stark verbreitet. Und da wurden schon Geräte gerettet, die für den Laien schon ziemlich hoffnungslos aussahen. Leiterbahnen sind das kleinste Problem. Schlimmer sind schwer oder nicht ersetzbare ICs. Alles andere lässt sich reparieren.
PS: Gestern Abend ging bei ebay.co.uk ein A4000 (Acorn, nicht Amiga) für rund 100 Pfund weg, in recht guter Ausstattung übrigens. Der Verkäufer hätte auch nach Deutschland verschifft, ich bin allerdings überboten worden.
PS: Gestern Abend ging bei ebay.co.uk ein A4000 (Acorn, nicht Amiga) für rund 100 Pfund weg, in recht guter Ausstattung übrigens. Der Verkäufer hätte auch nach Deutschland verschifft, ich bin allerdings überboten worden.
Naja, würde das Angebot als nicht unbedingt günstig ansehen. Den gleichen Rechner habe ich vor etwas mehr als drei Jahren für 30GBP erworben, nur der Versand war ehrlich gesagt unverschämt teuer. Ausstattung? Alles funktionierte, 4MB RAM waren auch drinn aber das war's eigentlich auch schon. Die achso tolle Software war einfach ein Sammelsurium an Freeware/PD aus der APDL Bibliothek und die SyQuest Kiste hat David nicht ohne Grund aus der Konkursmasse des Herstellers erworben. Kaum wirklicher Mehrwert, es sei denn man legt keinen Wert auf Datensicherheit. Festplatten hatten alle A4000, also auch nichts Besonderes und natürlich 20 Jahre alt. Die serielle Maus funktioniert, stellt aber eine Notlösung dar. Meine Tastatur war extrem schmuddelig und die Leertaste scheint eine kaputte Feder zu haben. Für das von mir gezahlte Geld will ich nicht meckern, 100 hätte ich aber auf keinen Fall dafür ausgegeben!
Seitdem habe ich meinen Archie mit folgendem aufgerüstet: Disk on Module 512MB (maximal unterstützte Größe für RISC OS 3.11) anstelle der kreischenden Connor Platte (~15GBP APDL); CPC Maus, Acorn kompatibel (~25GBP ebay); iCubed Etherlan Karte für den Netzwerk slot (~40 GBP CJE Micro); 512MB SD IDE-Disk als Minipodule (~40 GBP IFEL); A5000 Tastatur (~20 GBP Iconbar/Privat).
Man kann Säureschäden beheben, oft muß allerdings auch der RTC chip ausgewechselt werden. Ich würde es mir nicht zutrauen und auch den Profis gelingt es nicht immer. Bei einem geschenkten Rechner hat man natürlich nichts zu verlieren aber kaufen würde ich so einen nie. So selten sind die wirklich nicht.
Würdet ihr die momentanen Preise eigtl als Ausreißer/LOLprice sehen oder haben die einfach inzwischen angezogen? Alte BBC Micro/Master Rechner gibt's inzwischenauch nirgends mehr unter 100-150 GBP und die Vor-RiscPC Rechner sind die letzten, auf denen die alten Spiele laufen.
Seitdem habe ich meinen Archie mit folgendem aufgerüstet: Disk on Module 512MB (maximal unterstützte Größe für RISC OS 3.11) anstelle der kreischenden Connor Platte (~15GBP APDL); CPC Maus, Acorn kompatibel (~25GBP ebay); iCubed Etherlan Karte für den Netzwerk slot (~40 GBP CJE Micro); 512MB SD IDE-Disk als Minipodule (~40 GBP IFEL); A5000 Tastatur (~20 GBP Iconbar/Privat).
Man kann Säureschäden beheben, oft muß allerdings auch der RTC chip ausgewechselt werden. Ich würde es mir nicht zutrauen und auch den Profis gelingt es nicht immer. Bei einem geschenkten Rechner hat man natürlich nichts zu verlieren aber kaufen würde ich so einen nie. So selten sind die wirklich nicht.
Würdet ihr die momentanen Preise eigtl als Ausreißer/LOLprice sehen oder haben die einfach inzwischen angezogen? Alte BBC Micro/Master Rechner gibt's inzwischenauch nirgends mehr unter 100-150 GBP und die Vor-RiscPC Rechner sind die letzten, auf denen die alten Spiele laufen.
Die Preise haben generell angezogen. Es gibt komischerweise derzeit auch eine starke Nachfrage nach altemn Acorn-Produkten. Auch CJE Micro hat die Preise deutlich angezogen, bei den Geräten der A3000er Serien habe ich auf die Preise geachtet, weil ich ursprünglich einenn A3010 oder A3020 kaufen wollte: Durch die Bank hat er 20 Pfund aufgeschlagen. Ich kann mich heute noch in das Gesäß beißen, weil ich auf der Amiga-Messe 1997 in Köln nicht zugeschlagen hatte, als eine ganze Palette A3000 (Acorn natürlich, nicht der A3000 von Commodore) für 30 DM pro Stück verramscht wurde. Aber damals war das halt nur ein alter Rechner...
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- RISCOS Anwender
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Ja, das ist so ne Sache mit den "Liebhaberpreisen"
Ich bin weiter an einem Acorn Rechner dran und habe mittlerweile einen neuen Kontakt aufgetan. Ich hoffe, dass sich dieser Kontakt (über einen Dritten) als achtbar erweist. Näheres Mitte/Ende November. Dennoch habe ich mir die Option offen gelassen auch schon vorher anderweitig zuzuschlagen sofern sich eine Gelegenheit ergibt.
Doc
Ich bin weiter an einem Acorn Rechner dran und habe mittlerweile einen neuen Kontakt aufgetan. Ich hoffe, dass sich dieser Kontakt (über einen Dritten) als achtbar erweist. Näheres Mitte/Ende November. Dennoch habe ich mir die Option offen gelassen auch schon vorher anderweitig zuzuschlagen sofern sich eine Gelegenheit ergibt.
Doc
Das ist wahrscheinlich eher Zufall, weil plötzlich "alle Welt" über ARMs redet und nun manche einfach mal gucken wollen, was das für ein komisches geheimnisvolles sagenumwobenes Ding war, für das es sogar ein eigenes 64er Magazin gab.
Richtig übel ist dagegen, was (eigentlich seit Jahren schon) bei den Amigas so passiert. Die Preise z.B. von Erweiterungskarten mit 68030er Prozessor sind ja nun wirklich anwenderunfreundlich. Vom Wunsch nach einem A3000 oder A4000 in sinnvoller Ausstattung und in gepflegtem Zustand sollte man besser gleich Abstand nehmen.
Und auch der "neue Amiga" kostet mindestens >= 800EUR. Der X1000 noch ein bißchen mehr (der ist dafür aber auch wirklich echt interessant). Dabei ist es ja wahrscheinlich schon schwierig genug neue (!) Nutzer für ein Gerät zum BIK Preis zu erwärmen.
Richtig übel ist dagegen, was (eigentlich seit Jahren schon) bei den Amigas so passiert. Die Preise z.B. von Erweiterungskarten mit 68030er Prozessor sind ja nun wirklich anwenderunfreundlich. Vom Wunsch nach einem A3000 oder A4000 in sinnvoller Ausstattung und in gepflegtem Zustand sollte man besser gleich Abstand nehmen.
Und auch der "neue Amiga" kostet mindestens >= 800EUR. Der X1000 noch ein bißchen mehr (der ist dafür aber auch wirklich echt interessant). Dabei ist es ja wahrscheinlich schon schwierig genug neue (!) Nutzer für ein Gerät zum BIK Preis zu erwärmen.
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- RISCOS Anwender
- Beiträge: 116
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Ich habe mich schon immer gefragt, ob es nicht einen verrückten Milliardär gibt, der einfach eine Chipfabrik baut und die alten Geräte 1:1 wieder herstellt. Es spricht ja nichts dagegen kleinere Gehäuse und kleine Strukturbreiten zu nehmen, so lange das Gerät 1:1 kompatibel ist. Ich rede nicht von FPGA-Nachbildungen.
Es müßte schon ein verrückter Multimilliardär sein, der nicht allzusehr an seinem Vermögen hängt. Früher kaufte man dafür Aston Martin aber das hat ja auch mehr sex appeal als eine Fab.
Die meisten Rechner von damals dürften so heute auch nicht mehr neu verkauft werden, siehe EG-Richtlinie 2002/95/EG zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten. Wenn er die Dinger nicht verschenken will, überstiege der Preis ziemlich sicher das, was die überwiegende Mehrheit zu zahlen bereit ist. Und wir sprechen hier von einem sehr sehr kleinen Markt.
Da lohnt es sich, wenn überhaupt, eher Altgeräte professionell aufbereiten zu lassen.
Bin nicht mal davon überzeugt, daß es überhaupt wünschenswert wäre die Einsparmaßnahmen der damaligen Hersteller wie Amstrad, CBM oder Sinclair nachzuempfinden. Wer stellt schon mit Absicht defekten Arbeitsspeicher her oder minderwertige Spritzgußformen?
Die meisten Rechner von damals dürften so heute auch nicht mehr neu verkauft werden, siehe EG-Richtlinie 2002/95/EG zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten. Wenn er die Dinger nicht verschenken will, überstiege der Preis ziemlich sicher das, was die überwiegende Mehrheit zu zahlen bereit ist. Und wir sprechen hier von einem sehr sehr kleinen Markt.
Da lohnt es sich, wenn überhaupt, eher Altgeräte professionell aufbereiten zu lassen.
Bin nicht mal davon überzeugt, daß es überhaupt wünschenswert wäre die Einsparmaßnahmen der damaligen Hersteller wie Amstrad, CBM oder Sinclair nachzuempfinden. Wer stellt schon mit Absicht defekten Arbeitsspeicher her oder minderwertige Spritzgußformen?
[quote="Tide"]Bin nicht mal davon überzeugt, daß es überhaupt wünschenswert wäre die Einsparmaßnahmen der damaligen Hersteller wie Amstrad, CBM oder Sinclair nachzuempfinden. Wer stellt schon mit Absicht defekten Arbeitsspeicher her oder minderwertige Spritzgußformen?[/quote]
Seh ich auch so! Aufgrunddessen finde ich die FPGA-Lösungen für Retro-Hardware ziemlich gut. Wenn ein Core für ein System vorhanden ist, fällt Bugfixing und Weiterentwicklung wesentlich leichter als bei den Originalplatinen. Und wenn es eine einigermaßen populäre Platform ist (z.B. Minimig, Turbo Chameleon), sind auch mehrere Cores verfügbar und werden weiterentwickelt.
Seh ich auch so! Aufgrunddessen finde ich die FPGA-Lösungen für Retro-Hardware ziemlich gut. Wenn ein Core für ein System vorhanden ist, fällt Bugfixing und Weiterentwicklung wesentlich leichter als bei den Originalplatinen. Und wenn es eine einigermaßen populäre Platform ist (z.B. Minimig, Turbo Chameleon), sind auch mehrere Cores verfügbar und werden weiterentwickelt.
Sobald es ohnehin nicht mehr original ist, spricht nichts dagegen, FPGAs einzusetzen. Das Zauberwort heißt halt 100% kompatibel. Für den Minimig gibt es beispielsweise auch einen ARM Prozessor. Es müsste "nur" jemand einen passenden Archimedes Core schreiben, und es gäbe nagelneue, 100% kompatible Hardware. Das Problem heißt halt "nur"...