RiscOS auf dem Raspberry Pi
Moderator: Patrick
Wie die Jungfrau zum Kinde bin ich letzte Woche zu einem Raspberry Pi gekommen: Ich hatte einem Freund von meinem Beagleboard erzählt, und auch, dass im englischen Forum bei Rool beinahe täglich Fortschritte in der Raspberry Pi Distribution passieren. Nun, er hatte neben seiner eigenen Himbeeere eine zweite bekommen, da er bei beiden Händlern gleichzeitig bestellt hatte. Die andere habe ich zum Selbstkostenpreis (35 EUR) bekommen. Ich habe mir gerade mal die Alpha-Version der RiscOS Distri gezogen und installiert. UNd: Es läuft sehr gut! Ein Einsteiger in RiscOS ist mit dieser Alpha weitaus besser bedient als mit einem Beagleboard. Einfach das Image auf die SD-Karte kopieren, fertig. Alles ist vorkonfigureirt und die Distribution bringt gleich zahlreiche Programme mit. Gefühlt ist es sogar etwas schneller als auf dem Beagleboard, zumindest das Booten kommt mir schneller vor.Blöd ist die Beschränkung auf eine Auflöung, und es gibt vereinzelte Grafikffehler, so bleiben nach dem Schließen oder Verschieben von Fenstern mal Grafikreste über. Das Ganze ist aber schon äußerst vielversprechend. Ich bin gerade mit dem Pi online, ganz ohne irgendwas einzurichten waren Treiber und auch Netsurf bereits vorinstalliert. Klasse Leistung! Ich werde das Gerät auf jeden Fall behalten!
[quote="DrZarkov"]Ich habe mir gerade mal die Alpha-Version der RiscOS Distri gezogen und installiert. UNd: Es läuft sehr gut! Ein Einsteiger in RiscOS ist mit dieser Alpha weitaus besser bedient als mit einem Beagleboard. Einfach das Image auf die SD-Karte kopieren, fertig. Alles ist vorkonfigureirt und die Distribution bringt gleich zahlreiche Programme mit.[/quote]
Es ist zu hoffen, dass das RPi-Image zu einem "RISC OS Open Image" wird, das vom RPCemu bis zum PandaBoard ES überall läuft. Denn sowohl beim BeagleBoard als auch beim PandaBoard ist es momentan doch recht fitzelig, nix für Einsteiger jedenfalls.
Meines Erachtens ist der RPi etwas zu schmalbrüstig, um Leute dauerhaft für RISC OS begeistern zu können. Aber im Moment überbieten sich die SoC-Hersteller ja mit Ankündigungen von schicken DevBoards mit schnellen ARMs, vielleicht bekommen wir dann ja auch unser Traumboard: Cortex-A15, S-ATA, PCIex, Gigabit Ethernet...
Gruß,
Steffen
Es ist zu hoffen, dass das RPi-Image zu einem "RISC OS Open Image" wird, das vom RPCemu bis zum PandaBoard ES überall läuft. Denn sowohl beim BeagleBoard als auch beim PandaBoard ist es momentan doch recht fitzelig, nix für Einsteiger jedenfalls.
Meines Erachtens ist der RPi etwas zu schmalbrüstig, um Leute dauerhaft für RISC OS begeistern zu können. Aber im Moment überbieten sich die SoC-Hersteller ja mit Ankündigungen von schicken DevBoards mit schnellen ARMs, vielleicht bekommen wir dann ja auch unser Traumboard: Cortex-A15, S-ATA, PCIex, Gigabit Ethernet...
Gruß,
Steffen
Mein "Haupt-RISC OS Rechner" wird auch das Beagleboard bleiben. Mir gefällt allerdings sehr gut, was das Raspberry Team in der kurzen Zeit auf die Beine gestellt hat. Mittelfristig wird das Raspberry Pi wohl hinter dem Fernseher verschwinden, um als Abspielstation für Filme aus dem Internet zu dienen. Ob RISC OS das kann, wird sich zeigen. Sonst kommt eben Raspian drauf.
[quote="cms"][quote="hubersn"]... vielleicht bekommen wir dann ja auch unser Traumboard: Cortex-A15, S-ATA, PCIex, Gigabit Ethernet...[/quote]
S-ATA wäre schon wichtig! Das andere nett. Der A15 ohne RISC OS Unterstützung von mehreren Kernen wird nicht sooo viel bringen, wie er mit könnte.
[/quote]
Die fehlende Mehrkernunterstützung ist natürlich ein Problem, aber das haben wir ja schon beim PandaBoard.
Der große Vorteil des Cortex-A15 ist ja die höhere Taktbarkeit, das schnellere RAM-Interface, schnellere VFP- und NEON-Einheiten sowie die erhöhte Effizienz des ARM-Kernes selbst. Letzteres hat ja schon bei Cortex-A8 vs. Cortex-A9 einen deutlichen Performancefortschritt gezeigt.
Das alles hilft auch der Single-Thread-Performance erheblich, d.h. das "free lunch" geht beim ARM weiter, während die x86-Fraktion seit einiger Zeit nur durch mehr Kerne signifikante Performancefortschritte erreicht.
S-ATA wäre schon wichtig! Das andere nett. Der A15 ohne RISC OS Unterstützung von mehreren Kernen wird nicht sooo viel bringen, wie er mit könnte.
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Die fehlende Mehrkernunterstützung ist natürlich ein Problem, aber das haben wir ja schon beim PandaBoard.
Der große Vorteil des Cortex-A15 ist ja die höhere Taktbarkeit, das schnellere RAM-Interface, schnellere VFP- und NEON-Einheiten sowie die erhöhte Effizienz des ARM-Kernes selbst. Letzteres hat ja schon bei Cortex-A8 vs. Cortex-A9 einen deutlichen Performancefortschritt gezeigt.
Das alles hilft auch der Single-Thread-Performance erheblich, d.h. das "free lunch" geht beim ARM weiter, während die x86-Fraktion seit einiger Zeit nur durch mehr Kerne signifikante Performancefortschritte erreicht.
[quote="hubersn"]Der große Vorteil des Cortex-A15 ist ja die höhere Taktbarkeit, das schnellere RAM-Interface, schnellere VFP- und NEON-Einheiten sowie die erhöhte Effizienz des ARM-Kernes selbst. Letzteres hat ja schon bei Cortex-A8 vs. Cortex-A9 einen deutlichen Performancefortschritt gezeigt.
Das alles hilft auch der Single-Thread-Performance erheblich, d.h. das "free lunch" geht beim ARM weiter, während die x86-Fraktion seit einiger Zeit nur durch mehr Kerne signifikante Performancefortschritte erreicht.
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Denke auch dass aus diesen Gründen die RISC OS Performance beim A15 einen deutlichen Sprung nach vorne macht. VFP und NEON Unterstützung wird ja bereits wo es Sinn mancht in den aktuellen Code eingefplegt was man so auf riscosopen.org liest. Jeffery Lees scheint da an Einigem herumzubasteln.
Und was die "Lahmarschigkeit" des Pi betrifft, da scheint derzeit das Übertaktungsfieber ausgebrochen zu sein. Na gut, als wenig verwöhnter RISC OS User find ichs ja eher sinnlos, aber einige % mehr kann man damit sicher rausholen.
Das alles hilft auch der Single-Thread-Performance erheblich, d.h. das "free lunch" geht beim ARM weiter, während die x86-Fraktion seit einiger Zeit nur durch mehr Kerne signifikante Performancefortschritte erreicht.
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Denke auch dass aus diesen Gründen die RISC OS Performance beim A15 einen deutlichen Sprung nach vorne macht. VFP und NEON Unterstützung wird ja bereits wo es Sinn mancht in den aktuellen Code eingefplegt was man so auf riscosopen.org liest. Jeffery Lees scheint da an Einigem herumzubasteln.
Und was die "Lahmarschigkeit" des Pi betrifft, da scheint derzeit das Übertaktungsfieber ausgebrochen zu sein. Na gut, als wenig verwöhnter RISC OS User find ichs ja eher sinnlos, aber einige % mehr kann man damit sicher rausholen.
Das Problem mit dem Cortex A-15 könnte die Verfügbarkeit an offener Hardware werden. TI zieht sich aus dem Markt zurück und gibt die Mobilsparte auf, Broadcom veröffentlicht keine Details seiner Chips und Nvidias Haltung dürfte ebenfalls bekannt sein.
Ob jetzt ein Hersteller da in die Bresche springt, ist leider nicht gesagt
Ob jetzt ein Hersteller da in die Bresche springt, ist leider nicht gesagt
[quote="Tide"]TI zieht sich aus dem Markt zurück und gibt die Mobilsparte auf, Broadcom veröffentlicht keine Details seiner Chips und Nvidias Haltung dürfte ebenfalls bekannt sein.[/quote]
Echt? Hmm, das wär weniger erbaulich... D.h. TI zieht sich nach OMAP5 zurück? Denn die ist ja so gut wie fertig und soll noch Ende 2012 verfügbar sein.
Mittelfristig würde ich mir aber um die Unterstützung der Chips keine Sorgen machen. Seitdem Linux groß auf den ARM-Zug aufgesprungen ist, ist auch die Reverse-Engineering Community dran. Jedenfalls was die Grafikchip-Unterstützung angeht liest man auf http://www.phoronix.com in regelmäßigen Abständen positive Meldungen.
Echt? Hmm, das wär weniger erbaulich... D.h. TI zieht sich nach OMAP5 zurück? Denn die ist ja so gut wie fertig und soll noch Ende 2012 verfügbar sein.
Mittelfristig würde ich mir aber um die Unterstützung der Chips keine Sorgen machen. Seitdem Linux groß auf den ARM-Zug aufgesprungen ist, ist auch die Reverse-Engineering Community dran. Jedenfalls was die Grafikchip-Unterstützung angeht liest man auf http://www.phoronix.com in regelmäßigen Abständen positive Meldungen.
Dies war gestern auf ROOL verlinkt. Die OMAP5 Reihe wird sicher noch erscheinen, wie es dann jedoch aussieht, ist zZt. fraglich. TI geht es wirtschaftlich nicht so berauschend leider, deswegen ziehen sie die Reißleine. Beim RaspberryPi sieht man ja, daß ohne Insiderinformationen kein Blumentopf zu gewinnen ist. Die GPU reverse engineered man nicht mal eben so
Jeffrey weist aber zu Recht darauf hin, daß wir noch mehr als genug damit zu tun haben, dasPotential der bestehenden Hardware auszuschöpfen.
Jeffrey weist aber zu Recht darauf hin, daß wir noch mehr als genug damit zu tun haben, dasPotential der bestehenden Hardware auszuschöpfen.
Danke für den interessanten Link! Wußte ich noch garnicht... Allerdings ist ja nur von der Handysparte die Rede. Ich dachte eigentlich das OMAP wär nicht nur dafür interessant, sonder auch als Embedded-Development-Board. Und das würden sie für die angepeilten Waschmaschinen, Autos, usw. nach wie vor brauchen.