A3010 IDE einbinden

Moderator: Patrick

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RetroGen
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Beitrag von RetroGen »

Hi Leute,

ich habe einen A3010 auf dem Flohmarkt gefunden und gleich mal gekauft. :-)

Zu meiner Überraschung war der Rechner mit 4MB Ram und einem IDE Controller von Simtec A30X0 ausgestattet.

Nun wollte ich eine Festplatte einbauen.

Ich habe ein altes 2,5 Zoll Laufwerk mit 200 MB (Megabyte) an einem PC getestet und es funktioniert noch.

Leider waren keine Disketten beim Computer dabei.

Wie gehe ich nun vor, um die HD einzurichten ?

Ich muß noch dazu sagen, daß ich das erste mal vor einem RiscOS Rechner sitze (RiscOS 3.19). ;-)

Also wenn ich sage, ich habe keine Ahnung davon, dann wäre das noch übertrieben ;-).

Ich wäre über jegliche Hilfe dankbar.

Danke im voraus

Gruß
hubersn
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Beitrag von hubersn »

Ist es dieses IDE-Interface:

http://www.simtec.co.uk/products/AUIDE8/

Auf der Seite gibt es Links zu Software und Doku, um das Flash-ROM zu aktualisieren (SNAFU) sowie die IDETools, mit denen man die Platte formatieren und partitionieren kann.

200 MB gehen aber selbst unter RISC OS 3.1 in einer einzigen Partition ;-)

Gruß,
Steffen
Raeddie
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Beitrag von Raeddie »

[quote="hubersn"]Ist es dieses IDE-Interface:

http://www.simtec.co.uk/products/AUIDE8/

[/quote]

Die Zip-Archive sollten, um die Dateityp-Informationen zu erhalten, auf dem A3010 ausgepackt werden. Einen selbstentpackenden Entpacker gibt es hier:

http://www.davidpilling.com/splug.bas

splug.bas auf 'ne Diskette speichern, Dateityp auf BASIC setzen, Doppelklick, fertich! ;)
RetroGen
RISCOS Neuling
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Beitrag von RetroGen »

Hallo,


danke Euch ... habe es hinbekommen.

Mein Gott dieses RiscOS ist ja wirklich ein tolles OS.

Sehr inuitiv und übersichtlich.


Ich bin wirklich angenehm überrascht :-)

Seltsam, daß sich sowas nicht durchgesetzt hat.

Gruß
DrZarkov
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Beitrag von DrZarkov »

[quote="RetroGen"]Hallo,


Ich bin wirklich angenehm überrascht :-)

Seltsam, daß sich sowas nicht durchgesetzt hat.

Gruß[/quote]
Als Kind der 80er kann ich nur sagen, dass es leider gar nicht seltsam war. Ersten waren viele durch den C64 "vorbelastet", da war Amiga der logische nächste Schritt und zweitens waren die Acorns/"Archimedesse" und alles Zubehör einfach unverschämt teuer. Damit waren die Geräte zwar toll, für den normalen Schüler (Eltern haben damals keinen Computer gekauft, oder höchstens einen IBM, weil man den von der Arbeit als "erwiesenermaßen seriös" kannte) aber unerschwinglich. Damit blieb der Acorn hier ein Rechner für Nerds mit Geld. In England war er auch zu teuer, aber durch den Einsatz in den Schulen akzeptiert. Damit hatte er dort eine etwas bessere Verbreitung gefunden. Als Acorn die Sache einschliefen ließ, war man zu voreilig. Heute spricht alles von ARM-CPUs, und man die Auswahl zwischen Android oder Android...
forenuser
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Beitrag von forenuser »

Wobei DOSen auch nicht wirklich günstiger waren. Bekannter sicher, aber günstiger...

486'er waren bei Erscheinen recht problemlos 5stellig, und auch 386'er waren gerne im oberen 4stelligen Bereich - selbst die SX Varianten - bei vergl. bescheidener Ausstattung.
hubersn
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Beitrag von hubersn »

[quote="forenuser"]Wobei DOSen auch nicht wirklich günstiger waren. Bekannter sicher, aber günstiger...

486'er waren bei Erscheinen recht problemlos 5stellig, und auch 386'er waren gerne im oberen 4stelligen Bereich - selbst die SX Varianten - bei vergl. bescheidener Ausstattung.[/quote]

Ganz so extrem war es nicht - als Amstrad (damals als Schneider auf dem deutschen Markt) die PCs in die Billigecke brachte, waren die Dinger schon sehr viel preiswerter (PC1640 lag mit Monitor bei 1500 DM, dafür bekam man keinen A310), wenn auch langsamer.

Aber als die Hardware noch top war, war die Software mau.

Als dann die Softwareversorgung besser wurde (und mit RO3 ein anständiges OS in der Kiste war), kam die Hardware ins Hintertreffen - ein ARM3 war kaum schneller als ein 386DX40. Anno 1991 hat mein 386DX40 (damals von Comtech, dem High-End-Anbieter unter den Billigheimern) deutlich weniger gekostet als mein A3000. Und das mit Platte.

In Deutschland kam noch das Problem der englischsprachigen Software dazu.

Zu Zeiten des Risc PC waren die Acorns dann - auch aufgrund des ungünstigen Pfundkurses - viel zu teuer und dazu noch zu langsam.
forenuser
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Beitrag von forenuser »

Naja, die Schneider PC1512 und PC1640 kamen 1986 auf den Markt und waren mit einem 8086 ausgestattet. Das bemerkenswertesten waren GEM als Oberfläche und der Monitor, welches CPC-like den Rechner mit Storm versorgte...

Aber ja, die 8088/8086 waren Ende der 1980'er Jahre günstig zu bekommen. Aber eben nicht die 286, 386 oder gar die 486.
DrZarkov
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Beitrag von DrZarkov »

Für einen normalen Schüler lautet die Frage damals "Amiga oder Atari?" Alles andere war 1989 nicht interessant. Der Archimedes wurde damals vom Markt & Technik Verlag gepuscht, es gab in der 64'er immer ein paar Sonderseiten. Die Maschine war ja auch sehr interessant, aber schlichtweg zu teuer. Der PC wurde außerhalb der Bürowelt gar nicht wahrgenommen. Was soll man denn mit einem Computer mit Bernsteinfarbenen (oder grünen) Monitor ohne Grafikfähigkeit und einem Sound, der sich auf "Beep" beschränkt? Das war aus Schülersicht ein Rückschritt gegenüber dem C64, kein Fortschritt. Erst mit Windows 3.1 und der Entdeckung von "Multimedia" durch Bill Gates, also ab ca. 1992, begann der Durchbruch des PCs auch in den Privathaushalten. Für Acorn war der Zug da längst abgefahren, der Markt war da schon aufgeteilt.
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