hubersn hat geschrieben:Noch ältere Fahrzeuge sollten aufgrund erheblich höheren Schadstoffausstoßes sowieso dringend aus dem Verkehr gezogen werden - aufgrund eines Restwertes nahe 0 (und Preisen für entsprechende Euro2-Fahrzeuge ebenfalls nahe 0) sollte das nun wirklich kein Problem darstellen.
"Erheblich höher" halte ich für nicht korrekt - denn selbst die neusten Kats werden wohl noch immer nicht Null-Emissionen bringen ... Das ist so die Sache vom Igel und dem Hasen ...
Und mit den Abgasen der ersten geregelten Kats konnte man sich schon nicht mehr umbringen ...
Mit dem geringen Restwert hast Du nur begrenzt Recht, denn unser nun 16 Jahre alter Nissan hat schätzungsweise noch einen Restwert von, sagen wir mal, €800 - wenn man nach irgendwelchen Listen gehen würde, die aber nicht bestehen für solch ein Alter. Für uns allerdings hat der Wagen einen Restwert von ca. €35.000, denn so viel würde ein gleichwertiges Fahrzeug heute neu kosten. Und selbst wenn wir zugrunde legen, daß wir, weil wir den Wagen vor 14 Jahren auch gebraucht gekauft haben, heute ein gleichwertiges 3 Jahre altes Fahrzeug kaufen wollen würden, wären noch immer €20.000 zu latzen - das unterscheidet sich irgendwie doch ein bißchen von 0 ...
Um nun zu einer günstigeren Besteuerung zu kommen, könnte man Alternativen suchen:
Ein etwas jüngeres (also meinethalben ab 95) Auto kaufen, dann wüßte man allerdings nicht, was man bekommt und kann mit vielen, vielen Fahrten in die Werkstatt rechnen ...
Umschlüsselung - geht nicht, obschon das Fahrzeug alle Voraussetzungen schon ab Werk erfüllt. Die deutschen Vorschriften aber wollen nicht mitspielen ...
Dazu als Alternative: Selbst was basteln (lassen) - würde den finanziellen Rahmen weitgehend sprengen ...
Zu guter letzt: Einfach ein "billigeres" Auto kaufen. Es wäre kleiner, langsamer (was mich persönlich nicht stören würde - unser kurzzeitiger 1.3l-Fiesta hat mir auch gut gefallen), unkomfortabler und - unsicherer! Wenn man ein kleines Kind hat, macht man sich um solche Angelegenheiten nämlich auch schon etwas Sorgen und verzichtet dann lieber auf den Kauf eines "günstigen" Kleinwagen. (Daran sieht man mal wieder, wie angeschi.... Leute mit Kindern sind - kostenmäßig, meine ich.)
Hätte ich fast vergessen: Es gibt auch noch die Möglichkeit "Isch abe ga kain Audo!" - richtig überdacht, wäre das kosten- und umwelttechnisch gesehen, die beste Alternative, wenn ein Auto sowieso nur mehr oder weniger steht ...
hubersn hat geschrieben:Ein Euro2-Benziner
Da kann ich Dir etwas schönes erzählen:
Hatte mal ein Fahrzeug mit Bj. 86. Es hatte einen geregelten US-Kat - oder, besser gesagt, vier Stück, damit die Emissionsgrenzen von Californien eingehalten wurden. Damit hat der locker Euro2 erreicht, wurde aber nie so eingestuft - ist hier einfach nicht vorgesehen. Das Fahrzeug würde heute an Steuern um die €21/100ccm kosten - trotz bester Emissionswerte. Na ja, ist halt so.
Die Kfz-Besteuerung an sich ist sowieso ein Witz - wobei egal, ob nun nach Hubraum, Gewicht, oder Emissionen (Die Emissionsbesteuerung ist ja im Prinzip eine verbrauchsabhängige Besteuerung, die aber nur mehr oder weniger mit dem tatsächlichen, realen Leben zu tun hat ...) besteuert wird, denn: Wenn ein Auto steht, wird es nur relativ wenig Dreck hinten raus schleudern, wenn es fährt erheblich mehr. Also muß "gerechte" Besteuerung her: Wie z.B. in Norwegen eine Grundsteuer (weil man ein Auto hat) von €300 - und den Rest dann über Mineralölsteuer, denn: Wenn ich viel fahre, verbrauche ich viel Sprit (auf jeden Fall mehr als 0) und "verpeste" damit die Umwelt. Selbst Elektroautos verpesten die Umwelt - oder nein, der Strom kommt ja aus der Steckdose ...