Nachhaltig und regenerativ

Olaf
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Beitrag von Olaf »

Hatte ja oben schon mal angemerkt, daß gesteigertes ökologisches Verhalten (auch) vom Einkommen abhängig ist.
Mich würde da wirklich mal interessieren (Ich weiß, ich werde es nicht erfahren ...), wie hier so die Einkommensstruktur aufgebaut ist - habe den Eindruck, daß hier niemand arbeitslos ist, oder auch nur zu den Gering/Normalverdienern gehört. Ich vermisse nämlich wirklich etwas das Verständnis für das reale Leben, wie es Millionen von Menschen (und ich) in D leben ...
Nicht, daß es da Mißverständnisse gibt: Uns geht es nicht schlecht, doch wir können uns keinesfalls all das leisten, was hier so wg. Ökologie angeführt wird - und ich habe durchaus auch Verständnis für diejenigen, die das noch weniger könn(t)en.
Gore und Gabriel können nicht nur über ökologisches Handeln reden sondern es auch machen - aber beide haben sicher nicht gerade das geringste Vermögen. Wenn ein normaler Haushalt (Aber was ist schon normal ...) komplett von normalen Leuchtmittel auf sog. Energiesparleuchten umstellen würde, dann wären locker 250 EURonen weg - bei manchem ein Viertel (und mehr!) des Monatseinkommens. Nun gut, dann sparen wir eben Energie und futtern derweil mal nüscht. Und dann sind die neuen Energiesparleuchten nicht erst nach 15000 Stunden defekt, sondern schon nach 1000 Stunden Realbetriebszeit - und müssen neu erworben werden. (Würde mich auch mal interessieren, ob diese Energiesparleuchten tatsächlich ökologischer sind in der Gesamtbilanz von Produktion bis Wiederaufbereitung ...)
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HöMi
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Beitrag von HöMi »

"Tja, und vom Arbeitsamt werden durchaus Fahrten von drei Stunden ..."

Ganz klar, hier gibt es ohne Frage Schieflagen in unserer Gesellschaft. Das ist traurig. Ich stecke in diesen Dingen leider nicht sehr tief drin und kann das deswegen nicht objektiv beurteilen. Ich bin allerdings auch der Meinung, dass man Arbeitslose oder wieder in die Arbeitswelt Eintretende nicht den roten Teppich ausrollen sollte. Die Gesellschaft darf hier ganz klar Forderungenn stellen, muss aber auch entsprechende Freiräume und Rechte einräumen.

Und meines Erachtens kann von jedem verlangt werden, vernünftig mit der Energie und unserer Umwelt umzugehen, sowohl von Geringverdienern als auch von Großverdienern. Der Geringverdiener kann sich z.B. bei einem besser Verdienenden (oder bei der Stadt) ein Energieverbrauchsmessgerät ausleihen und so erstmal kostenlos sein Einsparpotenzial ausloten. Ich selber habe mir z.B. nur deswegen zwei solcher Messgeräte zugelegt, um sie im Freundes- und Bekanntenkreis auszuleihen. Vielleicht sind es dann nämlich gar nicht die neuen Leuchtmittel, sondern seine Stand-by-Verbräuche, die er zuerst einmal überdenken sollte. Aber wie gesagt, hier gibt es viele Möglichkeiten.


"Mich würde da wirklich mal interessieren ..."

Im Prinzip bin ich zwar seit nun fast einem Jahr arbeitlos bzw. nur noch "Hausmann", dennoch zähle ich mich nicht zu den Geringverdienern, schließlich bin ich freiwillig in die Arbeitslosigkeit gegangen. Wir haben uns einfach entschieden, das Leben mit unseren Kindern mehr zu genießen, statt wie blöd zu zweit die Kohle heran zu schaufeln und nichts vom Leben zu haben. Da allerdings meine Frau gut verdient und vor Ort arbeitet und unsere Nebenkosten ziemlich klein sind, bleibt dennoch genug übrig, um "ökologische Experimente" zu machen. Es bleibt aber auch deswegen viel übrig, weil wir zu einem der seltenen Haushalte gehören, in der keiner raucht, Alkohol so gut wie gar nicht konsumiert wird, teure Urlaubsfahrten nicht auf der Wunschliste stehen und vieles (z.B. Bücher, Videos) geliehen statt gekauft wird. Außerdem leben wir in einer Art Großfamilie, wo es ein sehr gutes Verhältnis zu beiden Großeltern gibt, von dem wir finanziell schon überdurchschnittlich profitiert haben. Ich gebe Dir also Recht, dass es mir manchmal nicht ganz so einfach fällt, mir vorzustellen, wie es den wirklich Armen in unserem Land so geht. Die nicht wenigen Berichte über Sozialhilfeabzocker u.ä. machen es einem da auch nicht unbedingt leichter.

"Würde mich auch mal interessieren, ob diese Energiesparleuchten tatsächlich ökologischer sind ..."

Das sie ökologischer sind kann ich mir aufgrund meiner mir vorliegenden Infos gut vorstellen. Ich bezweifele aber, dass sie finanziell unter Strich bisher wirklich sinnvoller gewesen sind. Meine ökologischen Leuchtmittel haben mich nämlich schon ein heiden Geld gekostet. Das schließt zwar die oben erwähnten "Experimente" mit ein, aber dennoch bin ich da skeptisch. Erst jetzt werden diese Leuchtmittel allmählich wirklich günstiger, denn mittlerweile bekommt man sie zu ganz interessanten Preisen.

Gruß

MfG HöMi
Mungomango
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Beitrag von Mungomango »

Ich halte die herkömmlichen Energiesparlampen für blinden Aktionismus. So ein Teil wird mit hohem Materialeinsatz und mit Hilfe umweltschädigenden Komponenten hergestellt. Es werden viel Kunststoff, eine Platine (muß geätzt werden), Kondensatoren und andere elektronische Bauteile benötigt, die kompliziert zusammengesetzt sind. Das macht es schwer bis unmöglich, die Teile wieder zu trennen.

Aus dem Grund haben wir überall noch herkömmliche Glühlampen. Das mag zwar aus meiner Feder komisch klingen, wenn man aber mit dem Licht sparsam umgeht, ist in meinen Augen die ordinäre Glühbirne immer noch ökologischer als die Energiesparlampen. Es muß nicht im ganzen Haus das Licht brennen, wenn man im Wohnzimmer ist. Hier mal zwei Beispiele: Wenn wir tatsächlich mal vor der Glotze hocken, brennt zusätzlich nur eine 40 Watt Lampe, sonst nichts. Beim Lesen sind es dann 2 x 40 Watt, etc.

Die Glühlampen werden bei uns erst durch andere Leuchtmittel ausgetauscht, wenn es vernünftige LED-Lampen für eine normale Fassung gibt. Deren Farbtemperatur läßt sich regeln und so hat man nicht das in meinen Augen unangenehme "Energiesparlicht", außerdem ist der Materialeinsatz bei LED deutlich geringer und die Lebenserwartung x-mal höher.

Ansonsten ist es vom Einkommen absolut unabhängig, verantwortungsvoll mit der elektrischen Energie oder der Heizung umzugehen. Auch bei uns wird nicht geraucht und Alkohol gibt es sehr selten. In einkommensschwachen Familien geht oft sehr viel Geld für Tabak oder ein großes TV-Gerät mit einem Premiere-Abo drauf. Da könnte man das knappe Geld sinnvoller einsetzen oder mit den Kindern was unternehmen, und wenn's bloß ein Besuch im Tierpark ist.

Allerdings halte ich die Forderungen vom Arbeitsamt (oder Agentur für Arbeit, für mich blanker Euphemismus) für reichlich überzogen. Wie soll ein Familienvater eine Stelle annehmen, die 100 km entfernt ist und nicht mal ein vernünftiges Einkommen sichert, sodaß trotzdem Unterstützung vom Staat erforderlich ist? Völliger Unsinn und absolut sinnentleert. Das soll bloß die Statistik frisieren.
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.
hubersn
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Beitrag von hubersn »

Olaf hat geschrieben:Hatte ja oben schon mal angemerkt, daß gesteigertes ökologisches Verhalten (auch) vom Einkommen abhängig ist.
Eigentlich ist das überhaupt nicht so. Die meisten Dinge, die echt ökologisch sind, liegen schlicht im Verzicht. Die wirklichen ökologischen Sauereien (z.B. Fernreisen, Spritsäufer, riesiger Wohnraum) kann man sich als Geringverdiener nicht leisten.
Mich würde da wirklich mal interessieren (Ich weiß, ich werde es nicht erfahren ...), wie hier so die Einkommensstruktur aufgebaut ist - habe den Eindruck, daß hier niemand arbeitslos ist, oder auch nur zu den Gering/Normalverdienern gehört. Ich vermisse nämlich wirklich etwas das Verständnis für das reale Leben, wie es Millionen von Menschen (und ich) in D leben ...
Ich bin momentan gutverdienender Single (sprich: ein Netto-Normalverdiener). Es ist aber noch nicht allzulange her, als ich lange Zeit als Student mit weniger Geld als Hartz4 gelebt habe.

Das einzige, für was mir tatsächlich Verständnis fehlt: das maßlose Anspruchsdenken und die endlose Jammerei.
Gore und Gabriel können nicht nur über ökologisches Handeln reden sondern es auch machen - aber beide haben sicher nicht gerade das geringste Vermögen.
Weder Gore noch Gabriel verhalten sich ökologisch. Sie predigen derartiges Verhalten nur. Politiker halt.
Wenn ein normaler Haushalt (Aber was ist schon normal ...) komplett von normalen Leuchtmittel auf sog. Energiesparleuchten umstellen würde, dann wären locker 250 EURonen weg - bei manchem ein Viertel (und mehr!) des Monatseinkommens. Nun gut, dann sparen wir eben Energie und futtern derweil mal nüscht. Und dann sind die neuen Energiesparleuchten nicht erst nach 15000 Stunden defekt, sondern schon nach 1000 Stunden Realbetriebszeit - und müssen neu erworben werden. (Würde mich auch mal interessieren, ob diese Energiesparleuchten tatsächlich ökologischer sind in der Gesamtbilanz von Produktion bis Wiederaufbereitung ...)
Niemand sollte so blöd sein, seine prima funktionierenden Glühlampen durch Energiesparlampen zu ersetzen. Wenn eine Glühlampe kaputt geht, dann durch Energiesparlampe ersetzen (falls die Lampe mehr als 2h am Tag brennt - die typische Treppenhaus- und Kellerlampe kann man sich also sparen).

Ökologisch gesehen ist die Gesamtbilanz für lange leuchtende Energiesparlampen positiv. Stellt sich natürlich die Frage, welche Lampen im Haushalt tatsächlich täglich lange leuchten müssen...bei mir ists höchstens die Beamerlampe, und da kommt eine Energiesparlampe nicht in Frage ;-)

Steffen
Olaf
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Beitrag von Olaf »

Hallo!
HöMi hat geschrieben:dass man Arbeitslose oder wieder in die Arbeitswelt Eintretende nicht den roten Teppich ausrollen sollte.
Den "roten Teppich für Arbeitslose/Sozialhilfeempfänger" halte ich durchaus für ein Gerücht ...
Und ich kann auch nachvollziehen, daß man nach jahrelangem Bewerbungschreibenundabsagenbekommen irgendwann keine Lust mehr hat, irgendwelche Initiativen zu ergreifen. Was ich jedoch nicht nachvollziehen kann, ist eine Ablehnung von Arbeitsstellen, die nicht der "Qualifikation" entsprechen - meist bei ehemals Besserverdienenden der Fall ...
HöMi hat geschrieben:Und meines Erachtens kann von jedem verlangt werden, vernünftig mit der Energie und unserer Umwelt umzugehen
Da hast Du sicher recht. Ich meinte ja auch nur z.B. diverse Pläne/Vorschläge/Verordnungen der (Landes-/Bundes-) Regierung künftig alle (Mehrfamilien-) Altbauten zu einer Außenisolierung (die durchaus umstrittene Effekte auf den Energieverbrauch hat) zu verpflichten - das müssen dann nämlich die evtl. nicht finanzkräftigen Mieter bezahlen ohne damit wirklich etwas einzusparen/ökologischer zu sein!
HöMi hat geschrieben:Im Prinzip bin ich zwar seit nun fast einem Jahr arbeitlos bzw. nur noch "Hausmann", dennoch zähle ich mich nicht zu den Geringverdienern, schließlich bin ich freiwillig in die Arbeitslosigkeit gegangen.

...

Die nicht wenigen Berichte über Sozialhilfeabzocker u.ä. machen es einem da auch nicht unbedingt leichter.
Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber erst sprichst Du von "freiwilliger Arbeitslosigkeit" (mit 1 Jahr ALG-Bezug?) und dann beklagst Du Dich über andere Sozialhilfeabzocker???

Zu den "Sozialhilfeabzockern" (Die nutzen dann nur das aus, was möglich ist.) ist nur zu sagen, daß die paar Leute den Kohl nicht fett machen - viel schlimmer sind solche Leute wie z.B. Müller (Müller-Milch), die EU-Gelder dafür kassieren, in der Ostzone eine neue Fabrik zu bauen und damit Arbeitsplätze schaffen, die dann in gleicher Anzahl (und noch mehr) im alten Betrieb abgeschafft werden ... Na ja, dann kann der Chef wieder mehr an Parteispenden leisten (In diesem Falle NPD ...) und alles wird gut ...
HöMi hat geschrieben:Erst jetzt werden diese Leuchtmittel allmählich wirklich günstiger, denn mittlerweile bekommt man sie zu ganz interessanten Preisen.
Nun ja, habe einige von den günstigen Leuchten probiert - die angesagte Lebensdauer halten die wohl eher nicht ...



Mungomango hat geschrieben:Die Glühlampen werden bei uns erst durch andere Leuchtmittel ausgetauscht, wenn es vernünftige LED-Lampen für eine normale Fassung gibt. Deren Farbtemperatur läßt sich regeln und so hat man nicht das in meinen Augen unangenehme "Energiesparlicht", außerdem ist der Materialeinsatz bei LED deutlich geringer und die Lebenserwartung x-mal höher.
Haben schon ein paar LEDs im Einsatz - alle "warmweiß". Dieser Farbton überzeugt mich nicht unbedingt, doch es waren die einzig (noch) bezahlbaren für den Einsatz in unseren Halogen-Lampen. Die haben 38 LEDs mit angegebenen 200 Lux - nach meinem Eindruck geben die fast soviel Licht wie die 20W-Halogen-Stromfresser, wobei "fast" natürlich auch an der etwas anderen Farbtemperatur liegen kann ... Bin mal gespannt, wie lange die Leuchte halten - sind schließlich 10x so teuer wie die normalen Halogen-Einsätze.
Mungomango hat geschrieben:Auch bei uns wird nicht geraucht und Alkohol gibt es sehr selten. In einkommensschwachen Familien geht oft sehr viel Geld für Tabak oder ein großes TV-Gerät mit einem Premiere-Abo drauf.
Bei uns wird schon geraucht (ich) - und damit wir besser sind, als alle anderen hier: In unserem Haushalt steht kein Alkohol (außer vielleicht in diversen Parfüms u. Flüssigmedizinen) und es wird auch keiner getrunken (übrigens auch nicht außerhalb).
Ob in einkommensschwachen Familien tatsächlich "oft" sehr viel Geld für Genußmittel oder/und Medien ausgegeben wird? Ich weiß das nicht! In den Medien wird das immer so dargestellt, doch die suchen sich ja auch immer das populistischste heraus ...

Mungomango hat geschrieben:nicht mal ein vernünftiges Einkommen sichert
Wie ich gestern im TV gehört habe, wäre ich, wenn ich micht gerade in Elternzeit (Nein, nicht die Leyen-Zeit, sondern die alte, die für den Staat schlechtere Statistiken brachte ...) befände, mit meinem Einkommen gerade über der Grenze des Existensminimums ...


hubersn hat geschrieben:Die wirklichen ökologischen Sauereien (z.B. Fernreisen, Spritsäufer, riesiger Wohnraum) kann man sich als Geringverdiener nicht leisten.
Das mit den Spritsäufern hatten wir oben schon mal ...
Wir können uns kein neues Auto leisten, also fahren wir unsere alten weiter. Die verbrauchen sicherlich, wenn man den Werksangaben trauen darf, mehr als aktuelle Modelle, doch bei geringer Kilometerleistung (Was ja an sich schon ökologisch ist!) und Neupreisen von sicherlich €30.000+ rechnet sich ein Neufahrzeug sowieso nicht. Und das ökonomisch wie auch ökologisch. Dafür können wir mit unseren höheren Kkz-Steuern z.B. den Rußpartikelfilter und diverse Steuererleichterungen für Neuwagen-Käufer subventionieren ...
hubersn hat geschrieben:Weder Gore noch Gabriel verhalten sich ökologisch
Nun ja, bei Gore stimme ich da nicht unbedingt zu - der hat da wirklich teuerste und beste Technik in seinem Anwesen. Glaube, der verbraucht überhaupt keine versiegenden Energien mehr. Gabriel dagegen hat nur kluge Sprüche drauf - die Fahne immer schön in den Wind drehend. Würde mich mal interessieren, ob der, wenn denn sein langer und anstrengender Arbeitstag zuende ist, in seinem Büro (und den angeschlossenen Mitarbeiter-Büros) das Licht, den PC usw. abstellt oder z.B. letzteren munter auf StandBy laufen läßt. Schätzungsweise eher letzteres, weil es dort bestimmt keinen schaltbaren Mehrfachstecker gibt ... Na, und dann noch in seinem schönen energiesparenden A8, Phaeton oder sonst etwas nach Hause gejuckelt werden ...
hubersn hat geschrieben:Gesamtbilanz für lange leuchtende Energiesparlampen positiv
Dieses "lange leuchtende" ist m.E. auch ein Problem - glaube, daß wir seit der Zeit, als wir die erste Energiesparlampe einsetzten, nicht einen Fatzen an Kosten gespart haben, denn die Lampen mögen Strom sparen (Mal davon abgesehen, daß ich tatsächlich nicht den Eindruck habe, daß diese Lampen über die gesamte Lebensdauer die gleiche Menge an Licht abgeben ...), doch nicht die Erwerbs- und Ersatzkosten.

Gruß


P.S. Sooo toll können wir alle nicht sein - schließlich verbrauchen wir hierbei Unmengen an Energie ...
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groucho
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Beitrag von groucho »

Mautsystem = Verlust der Freiheit...?


Jeder, der ein Handy mit sich führt, wird überwacht. Sein Standort wird jederzeit ermittelt.


Worüber regen wir uns also auf...?


Verkehrsüberwachungskameras in Großstädten...?

Sie zählen Autos, und ertappen Gurtsünder, Nasepopler, Handynutzer (ohne Freisprech) etc.


Worüber regen wir uns also auf...?


Viel Spaß noch,


Tom
Mungomango
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Beitrag von Mungomango »

Noch was zum Thema Auto, Wirtschaft und Geschwindigkeitsbegrenzung.

Wenn die deutsche Autowirtschaft die Zeichen der Zeit nicht erkannte, erkennen wollte oder warum auch immer im Elfenbeinturm in süßen Träumen schwelgte, ist letztendlich egal - der Markt bestimmt wo es langgeht und der Markt verlangt halt mehr und mehr nach Autos, wie sie andere europäische Hersteller oder asiatische Autobauer im Programm haben.

Ausgerechnet die Deutschen wollen ja auf Teufel komm raus die Globalisierung, offene Märkte und das ganze Gedöns. Nun müssen sich die deutschen Autobauer eben auch auf globale Märkte einrichten und sich den globalen Märkten beugen. Es hilft jetzt nichts, sich genau da gegen die globale Welt abzuschotten, wo es den Managern nicht in den Kram paßt.

Die wichtigen und damit auch für die Zukunft entscheidenden Automärkte haben sich für andere Antriebe entschieden. Sei es nun Hybrid (Toyota, Honda und diverse US-Marken) oder reine E-Antriebe (Tesla, GM, leider noch keiner auf dem Markt). Es ist jedenfalls klar, daß die Verbrennungstechnik ausgedient hat und jegliche Investition in diese Technik rausgeworfenes Geld ist. Die Leute wollen andere Techniken sehen und halten sich beim Neuwagenkauf auch dementsprechend zurück.

Alleine in den USA wurden von Januar bis September genau 215.997 neue Hybridfahrzeuge zugelassen, in Japan 39.015 und in Deutschland 4.516.

Alleine schon die Zulassungen in den USA sind beeindruckend. Hat es doch fast zehn Jahre gedauert, bis die weltweite Zahl der Hybriden auf 1.000.000 angestiegen ist. Und jetzt sind es in einem dreiviertel Jahr etwa 250.000. Wenn das mal kein Trend ist...

Daß der Hybrid keine Endlösung darstellt, ist klar. Das ist auch den Herstellern klar und wird z. B. von Toyota deutlich gesagt. Die nächste Generation von Hybriden kommt mit stärkerer E-Leistung daher. Und es sieht so aus, als ob es danach keine Hybriden mehr braucht, weil es dann den totalen E-Antrieb mit den passenden Batterien gibt.

Und wer den Trend zu alternativen Antrieben verpennt, hat in der von den Unternehmen so stark focierten globalisierten Wirtschaft eben Pech gehabt. Tja, die Geister, die ich rief...
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.
J.Malberg
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Beitrag von J.Malberg »

Mungomango hat geschrieben:
Wenn die deutsche Autowirtschaft die Zeichen der Zeit nicht erkannte, erkennen wollte oder warum auch immer im Elfenbeinturm in süßen Träumen schwelgte, ist letztendlich egal - der Markt bestimmt wo es langgeht und der Markt verlangt halt mehr und mehr nach Autos, wie sie andere europäische Hersteller oder asiatische Autobauer im Programm haben.
Deutsche Autos (besonders im Hochpreis-Segment) verkaufen sich weltweit sehr gut. Problem ist zur Zeit nur der schwache US$.

Sollte ein *Massen*markt für Hybrid entstehen, werden die deutschen Automobilhersteller das auch anbieten. Die Technik ist nicht so kompliziert, dass VW, Audi, BMW das nicht anbieten können.

Eine Fa. wie PORSCHE (die zur Zeit in Geld schwimmen) wäre sofort weg vom Fenster, wenn die Anfangen würden Öko-Autos zu bauen.
Mungomango
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Beitrag von Mungomango »

Ich würde es nicht unterschreiben, daß Porsche wegen Ökoschüsseln aus eigenem Hause vom Markt verschwinden wird. Eher im Gegenteil. Das Drehmoment einer E-Maschine käme Porsche bestimmt nicht ungelegen.

Der angekündigte Cayenne wird jedenfalls so schnell nicht kommen. Vor 2010 geht da nichts. Und der Panamera wird als Hybridverson gar erst 2012 oder 2013 erscheinen. Ich bin gespannt, was dann Toyota für Autos im Programm hat ;)

Klar, die mechanische Technik eines Vollhybriden ist simpel. Was nicht simpel ist, ist die Software für das System und die Lebenserwartung der Batterien. Ich denke, daß die Aussage Porsches, der Markt sei für Hybriden nicht da, eine Ausrede für Porsches technisches Versagen ist. Die Absatzzahlen des Lexus RX400h sprechen da eine andere Sprache und für mich ist damit die Aussage Porsches reductio ad absurdum.

Audi kommt mit einer Hybridversion des Q7. Da dürfen Audi-Käufer also für Porsche Versuchskaninchen spielen. Die deutschen Hybriden müssen erst mal kommen und ihre Zuverlässigkeit unter Beweis stellen.

Ich baue mir jetzt ein Luftschloß. In dessen Garagen parken ein Porsche Hybrid, ein Mercedes-Hybrid, ein VW mit VWs angeblichen Wunderhybridgetriebe "MEGA" und ein Brennstoffzellenfahrzeug, welches ja schon seit zehn Jahren "in der Erprobung" ist. Draußen parkt ein Prius. Schließlich brauche ich ja auch jetzt ein Auto zum Fahren ;)
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.
hubersn
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Beitrag von hubersn »

Mungomango hat geschrieben:Alleine in den USA wurden von Januar bis September genau 215.997 neue Hybridfahrzeuge zugelassen, in Japan 39.015 und in Deutschland 4.516.

Alleine schon die Zulassungen in den USA sind beeindruckend. Hat es doch fast zehn Jahre gedauert, bis die weltweite Zahl der Hybriden auf 1.000.000 angestiegen ist. Und jetzt sind es in einem dreiviertel Jahr etwa 250.000. Wenn das mal kein Trend ist...
Auch wenn es vielleicht momentan der Trend ist - die absoluten Zahlen sind doch lächerlich gering. Denn allein in Deutschland werden jedes Jahr über 215000 VW Golf verkauft. Die Verkaufszahlen eines Prius liegen hierzulande im Bereich eines Mercedes CLS, VW Phaeton oder Mazda MX-5.

Oh ja, da haben die deutschen Hersteller sicher furchtbare Angst...

Steffen
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