Olaf hat geschrieben:Die Abgas-/Schadstoffwerte werden über den Verbrauch berechnet?
Nein. Die Schadstoffwerte werden gemessen - der Verbrauch nebst Fahrweise spielt da praktisch keine Rolle.
Der CO2-Ausstoß ist hingegen direkt proportional zum Verbrauch, die offiziellen Angaben beziehen sich also auf den offiziellen Verbrauch im vorgeschriebenen Zyklus (NEFZ). Damit ist der CO2-Ausstoß denselben Schwankungen unterworfen.
Das erste Hybridauto wurde auch schon 1902 gezeigt, gebaut und auch verwendet. Es war kein Geringerer als Ferdinand Porsche, die die Hybridschüssel gebaut hat. Es war der Lohner-Porsche-"Mixte"-Wagen. Das Vehikel hatte Radnabenmotoren und einen Benzinmotor. Es war gleichzeitig auch das erste allradgetriebene Auto.
Viele Erfindungen sind nicht neu, sie wurden bloß wieder vergessen oder die Zeit war noch nicht reif.
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.
Genauso wie das 'Auto vom Acker'. Entwickelt Anfang der 1920er Jahre (glaube ich) von Ford. Es bestand zu über 90% aus Hanf. Allerdings waren drei große Lobbys dagegen. Stahl, Öl und Kautschuk.
Panasonic gehört nicht zu Toyota, sondern ist eine Handelsmarke von Matsushita, und die wiederum sind eine Aktiengesellschaft in Streubesitz, Toyota hat da soweit ich weiss nirgends die Finger drin.
Prius 3: Toyota hat die Einführung auf mindestens 2010 verschoben - vermutlich wegen Problemen mit den LiIon-Akkus, wo man das Brandproblem immer noch nicht vollständig im Griff zu haben scheint. Sony/Dell lassen grüßen.
Was die Akkufrage angeht: da wird im Moment weltweit geforscht, weil Stromspeichertechnologie einfach für so viele Dinge eine Schlüsseltechnologie sein *könnte*, wenn nur die Energiedichte höher wäre und die Zyklenfestigkeit besser. Dank Nanotechnologie hat sich hier jetzt eine interessante neue Perspektive aufgetan. Ob die Japaner hier tatsächlich führend sind - ich kann es nicht einschätzen. In USA werden Altairnano und A123 Systems hoch gehandelt, einer der beiden wird die Akkutechnologie für den Chevrolet Volt liefern. Und ob Toyota und Honda bei der Hybridtechnologie tatsächlich einen signifikanten Vorsprung haben, wird sich spätestens 2009 zeigen, wenn (laut Ankündigungen) praktisch alle deutschen Hersteller mit ihrer Hybridlösung auf dem Markt sind.
Wo ich mir noch nicht so sicher bin - wenn tatsächlich LiIon die Technik der Wahl ist, wird sie dann für zig Millionen Autos bezahlbar bleiben? Lithium ist doch ein ziemlich rares Element.
Was den Materialaufwand beim CLK angeht: Kats sind praktisch zu 100% recyclebar, und tatsächlich wird das auch seit 20 Jahren gemacht. Das Platin ist schlicht zu wertvoll, auch wenn in den letzten zehn Jahren die Dicke der Platinbeschichtung drastisch reduziert wurde.
Was Materialkennzeichnung, Sortenreinheit und Kunststoffe angeht - das ist ebenfalls seit 20 Jahren bei allen deutschen Autoherstellern gegessen. Faktisch ist so ein Auto zu 100% recyclebar. Gemacht wird es allerdings nicht immer, wie ich höre gehen sehr viele Verschrottungsteile direkt nach Afrika.
Was die Richtung der deutschen Automobilkonzerne angeht: man mag diese für falsch oder richtig halten, aber sie ist auf jeden Fall mittelfristig extrem erfolgreich gewesen. BMW und Porsche sind die rentabelsten Autohersteller der Welt, die "Premium"-Marken Mercedes, BMW und Audi sind weltweit erfolgreich und der VW-Konzern schickt sich an, stückzahlmäßig Toyota anzugreifen.
Was ich mir manchmal von der Automobilindustrie generell wünschen würde wäre etwas weniger Kurzatmigkeit. Es mag ja sein, dass vor einigen Jahren das Formel E-Konzept von VW nicht ganz kostendeckend war, und dass die Eco-Modelle von Opel sich nicht so besonders gut verkauften, und auch der A2 3L war sicherlich kein Verkaufsrenner. Aber genauso wie die Hersteller inzwischen begriffen haben, dass man im Bereich Luxus/Sportlichkeit auch mal einen Imageträger quersubventionieren muss, würde ich mir das für andere Bereiche wünschen. Nur durch einen langen Atem kann man solche Konzepte etablieren.
Ganz generell halte ich aber die Weiterentwicklung des Verbrennungsmotors für unabdingbar. Gegenüber Hybridkonzepten hat das den Vorteil, dass man in der Großserie keine erhöhten Fertigungskosten hat, sondern nur die Entwicklungskosten wieder auffangen muss. Und Potenzial gibt es noch jede Menge. Wer hätte z.B. gedacht, dass ein BMW 5er mit 300PS-Sechszylinder-Benziner mal auf 8l/100km Verbrauch kommt? Und gerade bei der Benzin-Direkteinspritzung ist man gerade erst am Anfang. Dazu kommen die neuen VTG-Turbos für die Benziner, zusammen mit der Doppelaufladung (Kompressor-Turbo a la VW oder Turbo-Turbo a la BMW). Eine interessante Frage, die sich dann stellt: wieviel bringt denn dann noch ein Vollhybrid? Ich halte es für wahrscheinlich, dass ein auf Verbrauch getrimmter Benziner der Kompaktklasse mit heutiger Technologie ohne jede Hybridunterstützung unter 5l/100km bei über 100PS verbrauchen könnte. Wenn man dann einen einfachen Kubelwellenstartergenerator für den Stop&Go-Betrieb mit dazunimmt, dürfte das "Hybrid-Verbrauchsdelta" auf unter 0,5l/100km schrumpfen. Da müssen die Akkus schon arg billig werden, damit sich dann noch jemand einen Vollhybrid antut. Schon heute muss ich ja - trotz immenser Spritbesteuerung und deutlich größerem Verbrauchsdelta - über 100000km unterwegs sein, damit sich ein Prius gegenüber einem Standardbenziner rein von den Spritkosten her amortisiert.
Und auch das Elektroauto wird sich damit schwer tun - es steht und fällt mit Akkutechnik und -preis. Bisher ist nichts entsprechendes in Sicht. Nicht ganz außen vorlassen sollte man auch die Brennstoffzelle - inzwischen gibt es kompakte und preiswerte Reformer, die aus CNG oder LPG on board Wasserstoff für die Brennstoffzelle bereitstellen können. Durch den höheren Gesamtwirkungsgrad verglichen mit dem Carnot-Prozess in Verbrennungsmotoren hat das durchaus Potenzial, und es löst das Speicherproblem, mit dem sich Wasserstoff- und Strom-Lösungen rumplagen.
Nun, es ist ein weites Feld (wie unsere Diskussion zeigt), und Glaskugeln sind gerade wieder rar. Ich tu' mich schwer, da Prognosen zu wagen, seit ich mit "SMS? Wer will den sowas?" und "iPod? Viel zu teuer!" so grandios daneben lag.
Ich habe mal gelesen, daß ein Teil von Matsushita zu Toyota gehört. Nun, vielleicht ist es ja bloß ein winziger Teil aus dem Steubesitz.
Der Prius 3 soll 2008, allerspätestens 2009, kommen, vorerst wegen der Li-Problematik mit Ni-MH-Batterien. Ab 2010 wird der Prius 3 dann mit Li-xx-Batterien zu haben sein.
Ich bin schon alleine deswegen gegen die Weiterentwicklung des Verbrenners, weil sonst die Entwicklung guter Batterien nicht in die Puschen kommt. Jeder Euro/Dollar/Yen, der in die Verbrennerentwicklung fließt, fehlt in der Batterieentwicklung. Und Fakt ist, daß der Antrieb der Zukunft nicht mit Verbrennungstechnik daherkommt, sondern elektrisch dahersurrt. Warum die Zukunft nicht jetzt endlich mal anpacken?
Man hätte auch die Röhrentechnik für Bildschirme immer weiterentwickeln können. Die LCDs wurden immer besser (die LCDs waren wirklich mal sehr bescheiden) und lösten die Röhren in der breiten Masse ab. Irgendwann ist die Zeit da, um einen Schritt weiter zu machen und nicht dauernd auf der Stelle zu treten. Für den Verbrenner ist die Zeit gekommen, Platz für bessere Technologien zu machen, die keinen Lärm und bei einer guten Energie-Infrastruktur auch keine Abgase produzieren.
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.
Hinsichtlich der Batterien erwarte ich mittlerweile keine Wunder mehr, auch wenn die Investitionen in diesem Bereich immer weiter ausgebaut werden.
Ich fahre seit knapp 6 Jahren ein E-Mobil und seit dieser Zeit ist das Thema Batterie immer wieder auf der Tagesordnung.
Aktuell fahre ich mit den guten alten Bleiakkus (Bleigel). Die sind zwar schwer, haben nicht gerade die größte Kapazität und machen mir im Winter aufgrund geringerer Kapazität Probleme, aber sie sind eben die ausgereiftesten, billigsten und in ihrem Lade-/Entladeverhalten bekanntesten Batterien.
Für den kleinen Anwendungsbereich mögen all die neuen Technologien (NiCd, NiMH, Li-xx, ...) toll sein, aber wenn es um richtig große Kapazitäten geht, gibt es noch einiges zu tun.
In den letzten Jahren konnte man schon öfter die eine oder andere Wahnsinnsnachricht lesen, dass das Batterieproblem mit der neuen Soundso-Zelle nun endlich gelöst ist, aber entweder hat man danach nie wieder etwas davon gehört oder es stellte sich heraus, dass die Batterie in der Praxis dann doch die einen oder anderen heftigen Probleme hatte.
Ich bin gespannt, was da wirklich mal kommen wird.
Hat einer von Euch eigentlich schon Erfahrungen mit diesen neuen NiMH-Mignonzellen-Akkus (z.B. Eneloop von Sanyo) gemacht, die nur noch eine ganz geringe Selbstentladung haben sollen. Das Thema Selbstentladung war ja bei den bisherigen NiMH-Akkus ein sehr unschöner Effekt. Wenn man die Geräte dann mal brauchte, waren die Akkus gerade leer.
HöMi hat geschrieben:Hat einer von Euch eigentlich schon Erfahrungen mit diesen neuen NiMH-Mignonzellen-Akkus (z.B. Eneloop von Sanyo) gemacht, die nur noch eine ganz geringe Selbstentladung haben sollen. Das Thema Selbstentladung war ja bei den bisherigen NiMH-Akkus ein sehr unschöner Effekt. Wenn man die Geräte dann mal brauchte, waren die Akkus gerade leer.
Ich habe die "Ready2Use" von Varta im Einsatz. Vier Stück habe ich zu Evaluierungszwecken nur einmal aufgeladen und alle 3 Monate wird eine geprüft, wieviel Ladung noch drin ist. Parallel dazu habe ich vier "normale" NiMHs gleichartig in der Prüfung.
Schon nach drei Monaten Lagerzeit gewinnen die Ready2Use den Ladungsvergleich, obwohl sie nominell eine 400 mAh geringere Kapazität haben.
Nach 6 Monaten (weiter bin ich noch nicht gekommen) liegen sie immer noch bei 1950 mAh (nominell: 2100 mAh).
City-el-Fahrer sind hart im Nehmen: keine Federung, keine Heizung, regelmäßig (etwa alle zwei bis drei Wochen, abhängig von der Kilometerleistung) Reifendruck und Kettenspannung prüfen und ständig die Batteriekapazität im Auge behalten. Zwar ist das alles nach einer Zeit Routine, aber dennoch lästig. Meinen Zafira dagegen bringe ich einmal im Jahr zur Inspektion und prüfe unregelmäßig mal den Reifendruck, den Ölstand oder das Wischwasser. Nur bei größeren Touren (>350 km) überlege ich mir vorher, wie ich das mit dem Tanken (Erdgas!) mache.
Schön beim City-el ist natürlich, dass ich überall, wo 220V zur Verfügung stehen, tanken kann. Außerdem ist es für meine Kids immer wieder ein Erlebnis im Kofferraum mitzufahren.