RISC OS 6
Moderator: Patrick
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[quote="naitsabes"][quote="hubersn"]
Alles, was also für eine "x86-Portierung" notwendig wäre, ist eine leistungsfähige virtuelle Maschine mit JIT-Compiler. Mit einem geeigneten Emulator drumrum, der gut portierbar ist (wie eben RPCEmu), könnte man RISC OS als "das universelle Betriebssystem" anpreisen.
[/quote]
Hat es sowas in der Art nicht schon einmal gegeben ?
[/quote]
Sowas gibts seit der Erfindung von P-Code. In unterschiedlichsten Ausprägungen.
[quote]
Hieß damals TAOS, war so ca. 1994. Konnte auf jeder beliebigen Prozessorplattform laufen, war multitaskingfähig, multithreadfähig (bzw. basiert) und sollte wohl als "Schicht" unter RiscOS 'eingezogen' werden, damit Acorn seine 3D Oberfläche zum Laufen bekommt - zumindest habe ich das so verstanden.
[/quote]
Naja, ganz so war es nicht ;-)
TAOS war deshalb damals interessant, weil ihre virtuelle Maschine ziemlich nah am ARM definiert war, d.h. auf ARM-Plattformen lief das Dingens ziemlich rasant, ohne sich mit JIT-Komplexitäten aufhalten zu müssen. Es gab damals sogar eine kurze Demo, TAOS auf RISC OS aufsetzend, mit ein bisserl Multithreading-Demo. Mehr aber auch nicht.
Die Idee, das mit RISC OS zu verheiraten, wurde nie ernsthaft angegangen. Solcherlei Ideen gab es ja über die Zeit reichlich: ARX, "RISC OS on Mach", Galileo...
Der 3D-Desktop ("Rooms") war davon völlig unabhängig, aber ich glaube er wurde damals an die breite Masse auf derselben CD verteilt, daher wahrscheinlich Deine Assoziation. Aber den hielten damals schon fast alle für einen Flop.
[quote]
Später dann gab es das Ganze sogar mal richtig zum Ansehen als AmigaDE SDK, was aber irgendwie auch wieder untergegangen ist. Zumindest hat es nie eine Nutzerversion davon gegeben.
Aber genial wäre das so in der Art:
Bios - Linux (o.ä.) - TAOS - Emulator - RiscOS - (alte) Anwendung
bzw.
Bios - TAOS - RiscOS - neue/umgewandelte Anwendung
Vorteil: Unabhängigkeit von der Prozessorarchitektur, automatische Nutzung der Multikernprozessoren (damals ging es um Hydra).
Aktuell gibt es das Ganze unter dem Namen Elate bzw. intent für Handys, Konsolen und solche Dinge.
[/quote]
TAOS war sicher mal eine schicke Idee. Inzwischen macht man sowas über Java oder JITs und muss nicht wie TAOS/Elate/intent eine eigene OS-Ebene anbieten, sondern nutzt das, was das Basis-OS schon hergibt - und das ist in Bezug auf Multiprozessor-/Multithreading-Fähigkeit inzwischen üblicherweise mehr, als TAOS/Elate anbietet oder anbot. Zudem ist die Gerätewelt einfach zu vielfältig, als das man Lust hat, jedesmal wieder mit dem Treiberbau anzufangen.
Steffen
Alles, was also für eine "x86-Portierung" notwendig wäre, ist eine leistungsfähige virtuelle Maschine mit JIT-Compiler. Mit einem geeigneten Emulator drumrum, der gut portierbar ist (wie eben RPCEmu), könnte man RISC OS als "das universelle Betriebssystem" anpreisen.
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Hat es sowas in der Art nicht schon einmal gegeben ?
[/quote]
Sowas gibts seit der Erfindung von P-Code. In unterschiedlichsten Ausprägungen.
[quote]
Hieß damals TAOS, war so ca. 1994. Konnte auf jeder beliebigen Prozessorplattform laufen, war multitaskingfähig, multithreadfähig (bzw. basiert) und sollte wohl als "Schicht" unter RiscOS 'eingezogen' werden, damit Acorn seine 3D Oberfläche zum Laufen bekommt - zumindest habe ich das so verstanden.
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Naja, ganz so war es nicht ;-)
TAOS war deshalb damals interessant, weil ihre virtuelle Maschine ziemlich nah am ARM definiert war, d.h. auf ARM-Plattformen lief das Dingens ziemlich rasant, ohne sich mit JIT-Komplexitäten aufhalten zu müssen. Es gab damals sogar eine kurze Demo, TAOS auf RISC OS aufsetzend, mit ein bisserl Multithreading-Demo. Mehr aber auch nicht.
Die Idee, das mit RISC OS zu verheiraten, wurde nie ernsthaft angegangen. Solcherlei Ideen gab es ja über die Zeit reichlich: ARX, "RISC OS on Mach", Galileo...
Der 3D-Desktop ("Rooms") war davon völlig unabhängig, aber ich glaube er wurde damals an die breite Masse auf derselben CD verteilt, daher wahrscheinlich Deine Assoziation. Aber den hielten damals schon fast alle für einen Flop.
[quote]
Später dann gab es das Ganze sogar mal richtig zum Ansehen als AmigaDE SDK, was aber irgendwie auch wieder untergegangen ist. Zumindest hat es nie eine Nutzerversion davon gegeben.
Aber genial wäre das so in der Art:
Bios - Linux (o.ä.) - TAOS - Emulator - RiscOS - (alte) Anwendung
bzw.
Bios - TAOS - RiscOS - neue/umgewandelte Anwendung
Vorteil: Unabhängigkeit von der Prozessorarchitektur, automatische Nutzung der Multikernprozessoren (damals ging es um Hydra).
Aktuell gibt es das Ganze unter dem Namen Elate bzw. intent für Handys, Konsolen und solche Dinge.
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TAOS war sicher mal eine schicke Idee. Inzwischen macht man sowas über Java oder JITs und muss nicht wie TAOS/Elate/intent eine eigene OS-Ebene anbieten, sondern nutzt das, was das Basis-OS schon hergibt - und das ist in Bezug auf Multiprozessor-/Multithreading-Fähigkeit inzwischen üblicherweise mehr, als TAOS/Elate anbietet oder anbot. Zudem ist die Gerätewelt einfach zu vielfältig, als das man Lust hat, jedesmal wieder mit dem Treiberbau anzufangen.
Steffen
[quote="hubersn"]
Der 3D-Desktop ("Rooms") war davon völlig unabhängig, aber ich glaube er wurde damals an die breite Masse auf derselben CD verteilt, daher wahrscheinlich Deine Assoziation. Aber den hielten damals schon fast alle für einen Flop.
[/quote]
Also ich habe das aus einer Zeitschrift - RISC User September 1995, Seite 19.
Da steht: 'But why would Acorn want Taos ? Clan members who own Risc PCs already know why: Acorn's Rooms. This is a 3D GUI that needs power and it needs a lot of it. Taos coupled with multiprocessor machines can deliver that power.'
Extra rausgesucht. ;)
Clan member war ich nicht, bin darum nur mit dieser 'Sekundär-Information' versorgt. Bei der CD hätte ich jetzt auf die SA-ARM CD getippt, kann ich nochmal nachschauen.
Gruß, Sebastian
Der 3D-Desktop ("Rooms") war davon völlig unabhängig, aber ich glaube er wurde damals an die breite Masse auf derselben CD verteilt, daher wahrscheinlich Deine Assoziation. Aber den hielten damals schon fast alle für einen Flop.
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Also ich habe das aus einer Zeitschrift - RISC User September 1995, Seite 19.
Da steht: 'But why would Acorn want Taos ? Clan members who own Risc PCs already know why: Acorn's Rooms. This is a 3D GUI that needs power and it needs a lot of it. Taos coupled with multiprocessor machines can deliver that power.'
Extra rausgesucht. ;)
Clan member war ich nicht, bin darum nur mit dieser 'Sekundär-Information' versorgt. Bei der CD hätte ich jetzt auf die SA-ARM CD getippt, kann ich nochmal nachschauen.
Gruß, Sebastian
Ich habe mal nachgeschaut, das 3D Desktop Demo ist tatsächlich auf der StrongARM CD zu finden gewesen. Es heißt 'Rooms'.
Mittlerweile habe ich hier auf einer Publikumsveranstaltung auch einmal einen richtigen 3D Monitor gesehen. Das ist ein TFT Display mit optischem Vorsatz, der dafür sorgt, daß beide Augen jeweils ein eigenes Bild geliefert bekommen - der Effekt: man sieht wirklich dreidimensionale Bilder mit Tiefe. Funktionierte besser als jede Shutterbrille und man mußte sich keinerlei Brille oder sonstigen optischen Vorsatz auf die Nase setzen. Ziemlich genial.
Mit so einer Darstellung kann ich mir diese Art Desktop dann schon als durchaus sinnvoll vorstellen.
Gruß, Sebastian
Mittlerweile habe ich hier auf einer Publikumsveranstaltung auch einmal einen richtigen 3D Monitor gesehen. Das ist ein TFT Display mit optischem Vorsatz, der dafür sorgt, daß beide Augen jeweils ein eigenes Bild geliefert bekommen - der Effekt: man sieht wirklich dreidimensionale Bilder mit Tiefe. Funktionierte besser als jede Shutterbrille und man mußte sich keinerlei Brille oder sonstigen optischen Vorsatz auf die Nase setzen. Ziemlich genial.
Mit so einer Darstellung kann ich mir diese Art Desktop dann schon als durchaus sinnvoll vorstellen.
Gruß, Sebastian
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Sowas verlangt aber auch eine dreidimensionale Bewegung des Zeigers. Das stelle ich mir aber ziemlich doof vor. So ein 3D-Bildschirm ist für Filme, Präsentationen oder sowas in der Art ganz nett, aber für einen Desktop eines Computers?
Bei diesen 3D-Bildschirmen gibt es zweierlei Techniken. Einmal sind es tatsächlich zwei Bildschirme, die "ineinandergebaut" wurden und über Optiken bekommt jedes Auge das Bild eines Monitors geliefert. Pixelspalte 1, 3, 5,... ist der eine Monitor, Pixelspalte 2, 4, 6,... der andere Bildschirm. Der Nachteil ist der sehr enge Betrachtungswinkel und die problematische Produktion, da die Pixelspalten extrem eng zusammenliegen müssen, weil der Bildschirm dann natürlich zu breit werden würde. Der Vorteil ist, daß die Bilder klar sind und dadurch wirklich räumlich wirken. Aber man braucht GraKas, die zwei Bilder liefern. Diese Monitore haben auch zwei Eingänge. Also nichts für RISC OS.
Dann gibt es noch die Technik, daß die Bilder auf Pixelspalten eines Monitors aufgeteilt werden. Also einmal die Pixelspalten 1, 3, 5,..., danach 2, 4, 6... Über eine Optik wird das jeweilige Bild der entsprechenden Pixelspalten dem jeweiligen Auge zugeführt. Das ließe sich auch mit RISC OS bewerkstelligen. Der Nachteil hier ist, daß man schlicht eine grobe Auflösung hat, weil man ja praktisch nur jede zweite Pixelspalte verwenden kann. So werden aus 1280 Spalten eben bloß 640... Und das Bild sieht dementsprechend grob aus. Der Nachteil wird aber zum Vorteil, weil man durch die grobe Auflösung einen deutlich größeren Betrachtungswinkel hat.
Ich hatte schon mit beiden Techniken die Gelegenheit, diese mit PhotoShop und einem entsprechenden PlugIn auszuprobieren. Überzeugt hat mich nichts davon. Bei der ersten Variante bekommt man Genickstarre, weil man den Kopf ruhig halten muß, die zweite Variante sieht aus, als setze man ein Mosaik zusammen o.O
Auf jeden Fall sind gute Ansätze für einen 3D-Bildschirm gemacht.
Bei diesen 3D-Bildschirmen gibt es zweierlei Techniken. Einmal sind es tatsächlich zwei Bildschirme, die "ineinandergebaut" wurden und über Optiken bekommt jedes Auge das Bild eines Monitors geliefert. Pixelspalte 1, 3, 5,... ist der eine Monitor, Pixelspalte 2, 4, 6,... der andere Bildschirm. Der Nachteil ist der sehr enge Betrachtungswinkel und die problematische Produktion, da die Pixelspalten extrem eng zusammenliegen müssen, weil der Bildschirm dann natürlich zu breit werden würde. Der Vorteil ist, daß die Bilder klar sind und dadurch wirklich räumlich wirken. Aber man braucht GraKas, die zwei Bilder liefern. Diese Monitore haben auch zwei Eingänge. Also nichts für RISC OS.
Dann gibt es noch die Technik, daß die Bilder auf Pixelspalten eines Monitors aufgeteilt werden. Also einmal die Pixelspalten 1, 3, 5,..., danach 2, 4, 6... Über eine Optik wird das jeweilige Bild der entsprechenden Pixelspalten dem jeweiligen Auge zugeführt. Das ließe sich auch mit RISC OS bewerkstelligen. Der Nachteil hier ist, daß man schlicht eine grobe Auflösung hat, weil man ja praktisch nur jede zweite Pixelspalte verwenden kann. So werden aus 1280 Spalten eben bloß 640... Und das Bild sieht dementsprechend grob aus. Der Nachteil wird aber zum Vorteil, weil man durch die grobe Auflösung einen deutlich größeren Betrachtungswinkel hat.
Ich hatte schon mit beiden Techniken die Gelegenheit, diese mit PhotoShop und einem entsprechenden PlugIn auszuprobieren. Überzeugt hat mich nichts davon. Bei der ersten Variante bekommt man Genickstarre, weil man den Kopf ruhig halten muß, die zweite Variante sieht aus, als setze man ein Mosaik zusammen o.O
Auf jeden Fall sind gute Ansätze für einen 3D-Bildschirm gemacht.
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.
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- Registriert: 02 Mär 2005, 22:21
[quote="Mungomango"]Und [url=http://www.golem.de/0611/48973.html]hier[/url] gibt es das passende Eingabegerät für 3D-Umgebungen.
Problem: Nur für Windows und (vorerst) nur in Japan.[/quote]
Yo, das Teil klingt recht brauchbar! Das 'Joypad' der neuen Nintendo-Konsole geht ja dahingehend auch einen recht innovativen Weg find ich.
Problem: Nur für Windows und (vorerst) nur in Japan.[/quote]
Yo, das Teil klingt recht brauchbar! Das 'Joypad' der neuen Nintendo-Konsole geht ja dahingehend auch einen recht innovativen Weg find ich.