RISC OS 6
Moderator: Patrick
Ich denk, selbst wenn RISC OS auf x86 Hardware nativ laufen würde, würde sich die Gesamtsituation für den Markt nicht wirklich verbessern. Ohne es natürlich genau zu wissen würde ich mal tippen, die meisten noch verbliebenen RISC OS User sind dem System treu geblieben, eben weil es kein 08/15 Standard-PC mit Betriebssystem von der Stange ist. Die würde man dan wohl oder übel auch noch verlieren.
Wem es bei RISC OS nur noch um ein paar wenige GUI Features geht (Datei-Speichern per Drag'n'Drop, sinnvolles Nutzen von 3 Maustasten usw.), ist doch bei Projekten wie dem ROX Desktop für *unix Systeme weitaus besser aufgehoben. Dort hat man moderne Hardware, eine riesige potentielle User-Basis, zeitgemäße Tools zum Entwickeln usw. usw. Womit punktet RISC OS dann noch?
Wem es bei RISC OS nur noch um ein paar wenige GUI Features geht (Datei-Speichern per Drag'n'Drop, sinnvolles Nutzen von 3 Maustasten usw.), ist doch bei Projekten wie dem ROX Desktop für *unix Systeme weitaus besser aufgehoben. Dort hat man moderne Hardware, eine riesige potentielle User-Basis, zeitgemäße Tools zum Entwickeln usw. usw. Womit punktet RISC OS dann noch?
Tja, da haben sich wirklich interessante Entwicklungen aufgetan in den letzten Tagen! Obwohl die Pressemeldungen von RO Ltd. doch dezent den Eindruck erwecken, daß sie sich selber schon am angesägten Ast sehen ;-)
Aber abgesehen davon sind die aktuellen Diskussionen ja eher solche mit bereits aufgewärmenten Inhalten. Der Wunsch, daß RO auch auf nicht-ARM hardware läuft ist sehr verständlich, daß wir Java, aktuelles Flash, JavaScript in einem Browser haben wollen auch sehr plaubibel. Bloß wird das nicht alles Ruckzuck passieren, weil jetzt Nach und Nach die Sourcen von RO 5 freigegeben werden - sofern möglich.
Vor allem weil Java und aktuelles Flash Lizenzen Geld kosten, und einer auf RO angepasste Portierung nicht einfach aus dem Nichts entsteht.
Einer meiner Wünsche wär ein up-to-date Filingsystem mit atomic transactions und rollback-Funktion bei Fehlern. Und ein Imagefilingsystem daß mit Partitionen > 2gb zurechtkommt, auf daß man auch mal NTFS-Platten zum Lesen anhängen kann.
Aber es bleibt nichtdestotrotz ein Wunschkonzert, solange sich für die jeweiligen Bereiche niemand findet der das umsetzt. For allem in den drobe und iconbar Foren hab ich den Eindruck, daß manche Leute wirklich glauben man macht Fortschritte indem man sich konstant über fehlende Features beschwert & vorhandene Lösungen für Müll erklärt. Und diejenigen sind dann meist nach längerer Beschwerdeführung sauer, daß sich 'immer noch nichts' getan hat...
Wie Patrick bin ich auch der Meinung, daß ein Port auf andere Prozessoren und billigere Hardware nicht automatisch mehr User bringt. Vor allem auf der Insel haben viele RO Hardware, GERADE WEIL es ein Exotensystem ist.
Obwohl ich mir auch schon andere alternative PC-Betriebssysteme angeschaut habe, z.B Skyos, Syllable, QNX, die BSDs finde ich vor allem im Vergleich, daß RO featuremäßig einiges zu bieten hat! Und mit diesen anderen 'genauso unbekannten' Betriebssystemen müßte es sich ja messen wenns auf x86-Hardware verfügbar wäre.
Aber abgesehen davon sind die aktuellen Diskussionen ja eher solche mit bereits aufgewärmenten Inhalten. Der Wunsch, daß RO auch auf nicht-ARM hardware läuft ist sehr verständlich, daß wir Java, aktuelles Flash, JavaScript in einem Browser haben wollen auch sehr plaubibel. Bloß wird das nicht alles Ruckzuck passieren, weil jetzt Nach und Nach die Sourcen von RO 5 freigegeben werden - sofern möglich.
Vor allem weil Java und aktuelles Flash Lizenzen Geld kosten, und einer auf RO angepasste Portierung nicht einfach aus dem Nichts entsteht.
Einer meiner Wünsche wär ein up-to-date Filingsystem mit atomic transactions und rollback-Funktion bei Fehlern. Und ein Imagefilingsystem daß mit Partitionen > 2gb zurechtkommt, auf daß man auch mal NTFS-Platten zum Lesen anhängen kann.
Aber es bleibt nichtdestotrotz ein Wunschkonzert, solange sich für die jeweiligen Bereiche niemand findet der das umsetzt. For allem in den drobe und iconbar Foren hab ich den Eindruck, daß manche Leute wirklich glauben man macht Fortschritte indem man sich konstant über fehlende Features beschwert & vorhandene Lösungen für Müll erklärt. Und diejenigen sind dann meist nach längerer Beschwerdeführung sauer, daß sich 'immer noch nichts' getan hat...
Wie Patrick bin ich auch der Meinung, daß ein Port auf andere Prozessoren und billigere Hardware nicht automatisch mehr User bringt. Vor allem auf der Insel haben viele RO Hardware, GERADE WEIL es ein Exotensystem ist.
Obwohl ich mir auch schon andere alternative PC-Betriebssysteme angeschaut habe, z.B Skyos, Syllable, QNX, die BSDs finde ich vor allem im Vergleich, daß RO featuremäßig einiges zu bieten hat! Und mit diesen anderen 'genauso unbekannten' Betriebssystemen müßte es sich ja messen wenns auf x86-Hardware verfügbar wäre.
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Apple hat konsequenterweise den Schritt auf x86-Hardware gemacht. Das kann man aber nicht mit RISC OS vergleichen. Bei Apple sitzen da etwas mehr Leute, die ein OS mal schnell auf eine andere Hardware portieren.
Diesen Schritt hätte man im RISC OS-Sektor schon vor vielen Jahren machen müssen, als es noch eine halbwegs große Menge an Entwicklern gab. Spätestens mit dem Phoebe (oder wie man das schreibt), hätte man sich bemühen müssen, RISC OS auf eine andere Hardware zu bringen. Jetzt ist es dazu zu spät. Es gibt ja kaum noch Softwareentwickler für RISC OS.
Diesen Schritt hätte man im RISC OS-Sektor schon vor vielen Jahren machen müssen, als es noch eine halbwegs große Menge an Entwicklern gab. Spätestens mit dem Phoebe (oder wie man das schreibt), hätte man sich bemühen müssen, RISC OS auf eine andere Hardware zu bringen. Jetzt ist es dazu zu spät. Es gibt ja kaum noch Softwareentwickler für RISC OS.
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.
RISC OS würde wahrscheinlich nicht unbedingt einen neuen Frühling erleben, würde es auf x86 laufen. Aber ich wette, es gibt viele ehem. RISC OS-User wie mich, die sich z.B. RISC OS für x86 kaufen würden. Ich selber beobachte noch den Markt, aber investiere nicht in ROS-Hardware. Aber ich würde ROS für x86 kaufen.
Von MS gibts z.B. seit kurzem VirtualPC kostenlos, die 2007er Version kommt auch kostenlos raus. Nun, ich lasse darauf FreeBSD und OpenSTEP laufen. Ich kann viele weitere Betriebssysteme und Distris installieren, wärend mein WinXP Home als Host-System läuft. So kann ich verschiedene Systeme ausprobieren ohne ein Risko einzugehen (Festplatte partitionieren oder gar neuen PC kaufen). Ich kann mir auch vorstellen, das einige Leute das mit RISC OS machen könnten.
Mit Dualcore-CPUs merkt man heute nicht mal mehr unbedingt, das es ein VirtualPC ist. Ein Core läuft für WinXP-Host und ein anderer Core arbeitet für den VirtualPC.
Die PC-Welt hat sich ganz einfach geändert. Durch den ARM-Zwang ist vieles nicht möglich.
Es sind alles Visionen, aber schöne Visionen. :-)
Von MS gibts z.B. seit kurzem VirtualPC kostenlos, die 2007er Version kommt auch kostenlos raus. Nun, ich lasse darauf FreeBSD und OpenSTEP laufen. Ich kann viele weitere Betriebssysteme und Distris installieren, wärend mein WinXP Home als Host-System läuft. So kann ich verschiedene Systeme ausprobieren ohne ein Risko einzugehen (Festplatte partitionieren oder gar neuen PC kaufen). Ich kann mir auch vorstellen, das einige Leute das mit RISC OS machen könnten.
Mit Dualcore-CPUs merkt man heute nicht mal mehr unbedingt, das es ein VirtualPC ist. Ein Core läuft für WinXP-Host und ein anderer Core arbeitet für den VirtualPC.
Die PC-Welt hat sich ganz einfach geändert. Durch den ARM-Zwang ist vieles nicht möglich.
Es sind alles Visionen, aber schöne Visionen. :-)
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Also ich wäre sofort dabei, wenn es RISC OS für native x86-Hardware gäbe. Ich glaube auch, daß das einige alte User reaktivieren könnte. Ich beobachte mit einem Auge, was im RISC OS-Sektor passiert. Ich war ja schlißlich von etwa 1990 bis 2005 dabei. Und 15 Jahre läßt man nicht einfach so sausen.
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.
[quote="Mungomango"]
[...]
Diesen Schritt hätte man im RISC OS-Sektor schon vor vielen Jahren machen müssen, als es noch eine halbwegs große Menge an Entwicklern gab. Spätestens mit dem Phoebe (oder wie man das schreibt), hätte man sich bemühen müssen, RISC OS auf eine andere Hardware zu bringen. Jetzt ist es dazu zu spät. Es gibt ja kaum noch Softwareentwickler für RISC OS.
[/quote]
Tjaaa, gerade solche Kommentare sind es die ich wenig hilfreich finde. 'Man' hätte vor soundsoviel Jahren, dasunddas machen sollen, dann wärs heut ganz anders - aber da es nicht gemacht wurde sind wir hoffnunglos verdammt und alles ist verloren.
Hinterher ist man (meistens) klüger, so ist das nunmal. Abgesehen davon bringt es nicht viel sich über Entscheidungen zu ärgern, die man nicht beinflussen kann. Und damals hatte eben allein und ausschließlich Acorn das Sagen.
Aber nun, dank RO Open Ltd. sind ja in absehbarer Zeit ausreichend Sourcen vorhanden für Portierwütige, die RO wirklich auf x86 oder PPC Hardware sehen wollen.
Aaber, ich würde halt nicht darauf vertrauen, daß sich gleich alle verfübare Manpower auf einen Prozessor-Port stürzt, nur weil 'man' das gefälligst tun soll. ;)
[...]
Diesen Schritt hätte man im RISC OS-Sektor schon vor vielen Jahren machen müssen, als es noch eine halbwegs große Menge an Entwicklern gab. Spätestens mit dem Phoebe (oder wie man das schreibt), hätte man sich bemühen müssen, RISC OS auf eine andere Hardware zu bringen. Jetzt ist es dazu zu spät. Es gibt ja kaum noch Softwareentwickler für RISC OS.
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Tjaaa, gerade solche Kommentare sind es die ich wenig hilfreich finde. 'Man' hätte vor soundsoviel Jahren, dasunddas machen sollen, dann wärs heut ganz anders - aber da es nicht gemacht wurde sind wir hoffnunglos verdammt und alles ist verloren.
Hinterher ist man (meistens) klüger, so ist das nunmal. Abgesehen davon bringt es nicht viel sich über Entscheidungen zu ärgern, die man nicht beinflussen kann. Und damals hatte eben allein und ausschließlich Acorn das Sagen.
Aber nun, dank RO Open Ltd. sind ja in absehbarer Zeit ausreichend Sourcen vorhanden für Portierwütige, die RO wirklich auf x86 oder PPC Hardware sehen wollen.
Aaber, ich würde halt nicht darauf vertrauen, daß sich gleich alle verfübare Manpower auf einen Prozessor-Port stürzt, nur weil 'man' das gefälligst tun soll. ;)
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- Registriert: 02 Mär 2005, 22:21
[quote="psyco_f"][quote="Mungomango"]
[...]
Diesen Schritt hätte man im RISC OS-Sektor schon vor vielen Jahren machen müssen, als es noch eine halbwegs große Menge an Entwicklern gab. Spätestens mit dem Phoebe (oder wie man das schreibt), hätte man sich bemühen müssen, RISC OS auf eine andere Hardware zu bringen. Jetzt ist es dazu zu spät. Es gibt ja kaum noch Softwareentwickler für RISC OS.
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Tjaaa, gerade solche Kommentare sind es die ich wenig hilfreich finde. 'Man' hätte vor soundsoviel Jahren, dasunddas machen sollen, dann wärs heut ganz anders - aber da es nicht gemacht wurde sind wir hoffnunglos verdammt und alles ist verloren.
Hinterher ist man (meistens) klüger, so ist das nunmal. Abgesehen davon bringt es nicht viel sich über Entscheidungen zu ärgern, die man nicht beinflussen kann. Und damals hatte eben allein und ausschließlich Acorn das Sagen.
Aber nun, dank RO Open Ltd. sind ja in absehbarer Zeit ausreichend Sourcen vorhanden für Portierwütige, die RO wirklich auf x86 oder PPC Hardware sehen wollen.
Aaber, ich würde halt nicht darauf vertrauen, daß sich gleich alle verfübare Manpower auf einen Prozessor-Port stürzt, nur weil 'man' das gefälligst tun soll. ;)[/quote]
Tjaaa, aber dann braucht man sich ja über die meisten Themen nicht mehr zu unterhalten ;)
Ich habe entsprechende Konsequenzen gezogen und mir ein anderes System auf den Tisch gestellt. Und ja, hinterher ist man immer schlauer. Der Iyonix war jedenfalls die größte Fehlinvestition meines Lebens. Die Rübe hätte ich mir nie kaufen sollen. Aber jetzt sind wir schon wieder bei "hätte" und "man" und "sollen". Und das darf man doch nicht. Vor allem bei RISC OS nicht. So ein Frevel ;)
Ob nun RISC OS auf anderer Hardware erscheint, ist (mir) relativ egal. Es wäre zwar nett und ich würde es kaufen, aber ich habe alles umgestellt und von daher ist ein x86-RISC OS (für mich) nicht unbedingt erforderlich. Alles hat mal ein Ende. Das wird bei Palm zwar schon seit 1999 besungen und es wird in den Foren viel mit "hätte" und "man" diskutiert, das stört dort aber niemand.
[...]
Diesen Schritt hätte man im RISC OS-Sektor schon vor vielen Jahren machen müssen, als es noch eine halbwegs große Menge an Entwicklern gab. Spätestens mit dem Phoebe (oder wie man das schreibt), hätte man sich bemühen müssen, RISC OS auf eine andere Hardware zu bringen. Jetzt ist es dazu zu spät. Es gibt ja kaum noch Softwareentwickler für RISC OS.
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Tjaaa, gerade solche Kommentare sind es die ich wenig hilfreich finde. 'Man' hätte vor soundsoviel Jahren, dasunddas machen sollen, dann wärs heut ganz anders - aber da es nicht gemacht wurde sind wir hoffnunglos verdammt und alles ist verloren.
Hinterher ist man (meistens) klüger, so ist das nunmal. Abgesehen davon bringt es nicht viel sich über Entscheidungen zu ärgern, die man nicht beinflussen kann. Und damals hatte eben allein und ausschließlich Acorn das Sagen.
Aber nun, dank RO Open Ltd. sind ja in absehbarer Zeit ausreichend Sourcen vorhanden für Portierwütige, die RO wirklich auf x86 oder PPC Hardware sehen wollen.
Aaber, ich würde halt nicht darauf vertrauen, daß sich gleich alle verfübare Manpower auf einen Prozessor-Port stürzt, nur weil 'man' das gefälligst tun soll. ;)[/quote]
Tjaaa, aber dann braucht man sich ja über die meisten Themen nicht mehr zu unterhalten ;)
Ich habe entsprechende Konsequenzen gezogen und mir ein anderes System auf den Tisch gestellt. Und ja, hinterher ist man immer schlauer. Der Iyonix war jedenfalls die größte Fehlinvestition meines Lebens. Die Rübe hätte ich mir nie kaufen sollen. Aber jetzt sind wir schon wieder bei "hätte" und "man" und "sollen". Und das darf man doch nicht. Vor allem bei RISC OS nicht. So ein Frevel ;)
Ob nun RISC OS auf anderer Hardware erscheint, ist (mir) relativ egal. Es wäre zwar nett und ich würde es kaufen, aber ich habe alles umgestellt und von daher ist ein x86-RISC OS (für mich) nicht unbedingt erforderlich. Alles hat mal ein Ende. Das wird bei Palm zwar schon seit 1999 besungen und es wird in den Foren viel mit "hätte" und "man" diskutiert, das stört dort aber niemand.
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.
Mir grausts schon wieder beim Lesen einiger der "technischen" Statements hier. Wenn ich Zeit habe, wühle ich da nochmal durch.
Derweil aber meine Meinung über die "Zukunftsfähigkeit" von RISC OS.
Ein wichtiger Pluspunkt, von dem wir noch vor wenigen Monaten nicht mal träumen konnten, ist die bevorstehende Offenlegung der Sourcen. Besonders im Emulatorbereich kann das ein echter Durchbruch sein, weil man interessierten Menschen damit ein "RISC OS Live-System" mit annehmbarer OS-Version zusammenbasteln kann.
Die drei Hauptprobleme von RISC OS verbleiben damit wie folgt:
1.) keine genügend performante Hardware vorhanden
2.) extrem dünne Ausstattung bei der Kompatibilität mit Peripheriegeräten
3.) Mangel an herausragenden Applikationen
Jedes dieser Probleme allein ist schon ausreichend, um Leute zum Überlaufen hin zu anderen Systemen zu "überreden". Wie könnte man all diese Probleme lösen?
1.) In Ermangelung genügend performanter ARM-Hardware (obwohl der IOP342 nun wirklich ein gigantischer Fortschritt wäre) bleibt nur der Wechsel hin zur x86-Fraktion, die offensichtlich die allerbesten Zukunftsaussichten hat.
Nun gibt es ja bereits eine Lösung "RISC OS auf x86" namens Emulator. Das ist IMHO der einzig sinnvolle "starting point". Was hätte man davon, wenn jemand RISC OS native auf x86 portiert? Nix, weil man ohne Applikationen dasteht. Sinnvoller ist meines Erachtens ein sanfter Übergang - Ermöglichung der Ausführung von x86-Code unter Emulatorkontrolle mit Endziel "Fat Binaries" für ARM/x86 kombiniert, nach-und-nach-Ersetzung einzelner performancekritischer OS-Teile in native x86.
Ansätze dazu gibt es ja bereits - ein FPE der per x86 die FP-Leistung des emulierten RISC OS in schwindelerregende Höhen treibt, der AMPlayer-Stub der kurzerhand das Decodierung der MP3-Daten auf den x86 auslagert.
Wenn man dann noch bedenkt, dass VirtualRPC auf heutigen Rechnern bereits signifikant schneller arbeitet als ein IYONIX pc, könnte man hier durchaus mit überschaubarem Aufwand die Leistung von RISC OS vervielfachen.
2.) Treiber waren schon immer ein RISC OS-Problem, und tatsächlich sind sie auch auf anderen Systemen, selbst weit verbreiteten wie Linux und MacOS auch heute noch ein Problem. Die einzige Chance, dem zu entgehen, ist IMHO die Verwendung von Windows als Treiberschicht. Was mich wieder zu den Emulatoren bringt, denn die tun ja faktisch nix anderes. Lösungen wie UniPrint und UniScan zeigen, wie man eine Integration in RISC OS sauber bewerkstelligen kann, dazu das, was ein Emulator sowieso mitbringt wie FS-Zugriff und Netzwerk. Man erweitere diese Lösung konsequent und voila da ist die 3D-API die auf DirectX aufsetzt, oder die Multimedia-API die sich die Windows-Codecs zunutze macht - und das alles, ohne sich mit der Low-Level-Programmierung rumzuschlagen mit all den damit zusammenhängenden Problemen.
3.) Auch nach "Anwendung" der obig ausgebreiteten Rezepte bleibt dieses Problem nach wie vor bestehen, wenn auch abgemildert, da man portierte Applikationen in ansprechender Geschwindigkeit einsetzen könnte und hoffentlich durch die Maßnahmen RISC OS als Gesamtsystem wieder ein paar mehr Programmierer anzieht. Und die Entwickler-Kapazität nicht durch sinnlose Low-Level-Programmierung aufgesogen wird.
Aber was ist letztlich die Gefahr dieses Ansatzes? RISC OS verliert den "Freak Factor", der nur durch native Hardware aufrechterhalten werden kann. Ich verweise auf die Geschichte von NeXTStep und BeOS für prominente Beispiele, wie katastrophal ein solcher "Architekturumstieg" enden kann. Keine Ahnung, wie man sowas verhindern kann.
Steffen
Derweil aber meine Meinung über die "Zukunftsfähigkeit" von RISC OS.
Ein wichtiger Pluspunkt, von dem wir noch vor wenigen Monaten nicht mal träumen konnten, ist die bevorstehende Offenlegung der Sourcen. Besonders im Emulatorbereich kann das ein echter Durchbruch sein, weil man interessierten Menschen damit ein "RISC OS Live-System" mit annehmbarer OS-Version zusammenbasteln kann.
Die drei Hauptprobleme von RISC OS verbleiben damit wie folgt:
1.) keine genügend performante Hardware vorhanden
2.) extrem dünne Ausstattung bei der Kompatibilität mit Peripheriegeräten
3.) Mangel an herausragenden Applikationen
Jedes dieser Probleme allein ist schon ausreichend, um Leute zum Überlaufen hin zu anderen Systemen zu "überreden". Wie könnte man all diese Probleme lösen?
1.) In Ermangelung genügend performanter ARM-Hardware (obwohl der IOP342 nun wirklich ein gigantischer Fortschritt wäre) bleibt nur der Wechsel hin zur x86-Fraktion, die offensichtlich die allerbesten Zukunftsaussichten hat.
Nun gibt es ja bereits eine Lösung "RISC OS auf x86" namens Emulator. Das ist IMHO der einzig sinnvolle "starting point". Was hätte man davon, wenn jemand RISC OS native auf x86 portiert? Nix, weil man ohne Applikationen dasteht. Sinnvoller ist meines Erachtens ein sanfter Übergang - Ermöglichung der Ausführung von x86-Code unter Emulatorkontrolle mit Endziel "Fat Binaries" für ARM/x86 kombiniert, nach-und-nach-Ersetzung einzelner performancekritischer OS-Teile in native x86.
Ansätze dazu gibt es ja bereits - ein FPE der per x86 die FP-Leistung des emulierten RISC OS in schwindelerregende Höhen treibt, der AMPlayer-Stub der kurzerhand das Decodierung der MP3-Daten auf den x86 auslagert.
Wenn man dann noch bedenkt, dass VirtualRPC auf heutigen Rechnern bereits signifikant schneller arbeitet als ein IYONIX pc, könnte man hier durchaus mit überschaubarem Aufwand die Leistung von RISC OS vervielfachen.
2.) Treiber waren schon immer ein RISC OS-Problem, und tatsächlich sind sie auch auf anderen Systemen, selbst weit verbreiteten wie Linux und MacOS auch heute noch ein Problem. Die einzige Chance, dem zu entgehen, ist IMHO die Verwendung von Windows als Treiberschicht. Was mich wieder zu den Emulatoren bringt, denn die tun ja faktisch nix anderes. Lösungen wie UniPrint und UniScan zeigen, wie man eine Integration in RISC OS sauber bewerkstelligen kann, dazu das, was ein Emulator sowieso mitbringt wie FS-Zugriff und Netzwerk. Man erweitere diese Lösung konsequent und voila da ist die 3D-API die auf DirectX aufsetzt, oder die Multimedia-API die sich die Windows-Codecs zunutze macht - und das alles, ohne sich mit der Low-Level-Programmierung rumzuschlagen mit all den damit zusammenhängenden Problemen.
3.) Auch nach "Anwendung" der obig ausgebreiteten Rezepte bleibt dieses Problem nach wie vor bestehen, wenn auch abgemildert, da man portierte Applikationen in ansprechender Geschwindigkeit einsetzen könnte und hoffentlich durch die Maßnahmen RISC OS als Gesamtsystem wieder ein paar mehr Programmierer anzieht. Und die Entwickler-Kapazität nicht durch sinnlose Low-Level-Programmierung aufgesogen wird.
Aber was ist letztlich die Gefahr dieses Ansatzes? RISC OS verliert den "Freak Factor", der nur durch native Hardware aufrechterhalten werden kann. Ich verweise auf die Geschichte von NeXTStep und BeOS für prominente Beispiele, wie katastrophal ein solcher "Architekturumstieg" enden kann. Keine Ahnung, wie man sowas verhindern kann.
Steffen
[quote="Mungomango"]
Tjaaa, aber dann braucht man sich ja über die meisten Themen nicht mehr zu unterhalten ;)[/quote]
Hmm, ok. Da hast du auch wieder Recht - dann wären die div. Foren doch um einige Postings ärmer. ;)
[quote="Mungomango"]
Ich habe entsprechende Konsequenzen gezogen und mir ein anderes System auf den Tisch gestellt. Und ja, hinterher ist man immer schlauer. Der Iyonix war jedenfalls die größte Fehlinvestition meines Lebens. Die Rübe hätte ich mir nie kaufen sollen. Aber jetzt sind wir schon wieder bei "hätte" und "man" und "sollen". Und das darf man doch nicht. Vor allem bei RISC OS nicht. So ein Frevel ;)
Ob nun RISC OS auf anderer Hardware erscheint, ist (mir) relativ egal. Es wäre zwar nett und ich würde es kaufen, aber ich habe alles umgestellt und von daher ist ein x86-RISC OS (für mich) nicht unbedingt erforderlich. Alles hat mal ein Ende. Das wird bei Palm zwar schon seit 1999 besungen und es wird in den Foren viel mit "hätte" und "man" diskutiert, das stört dort aber niemand.[/quote]
Ich sehe du nimmst das eh mit Humor. Ich muß wohl schon zuviel englische Foren gelesen haben... Da prügeln sich die User (verbal) mit einer solch Verbissenheit, daß man denkt es gäb nichts anderes mehr in ihrem Leben. Hier glaub ich nimmts ja niemand so todernst.
@hubersn:
Guter Punkt. Das Argument der Binärkompatibilität hab ich tatsächlich auch vergessen. Auch wenn RISC OS an sich supertoll auf x86 oder ppc laufen würde, läuft abgesehen davon erstmal garnix.
Ich glaube Amiga OS 4 geht da einen ähnlichen Weg wie du ihn vorgeschlagen hast. Das System und alle neuen Programme laufen native, und für den alten 68000er Graffl kümmert sich ein 68000er Emulator. Der ist allerdings fixer Teil des Betriebssystems und arbeitet völlig transparent. Für den User sollte der Unterschied eigentlich nur an der Geschwindigkeit erkennbar sein.
Der weniger erfreuliche Teil beim Amiga OS 4 ist, daß es noch nichtmal 1 Release geschafft hat - seit 3 Jahren nur Betaversionen. Und jetzt soll aber schon an Amiga OS 5 gewerkelt werden. Erstaunliche Parallellen zum RISC OS Sektor. ;)
Tjaaa, aber dann braucht man sich ja über die meisten Themen nicht mehr zu unterhalten ;)[/quote]
Hmm, ok. Da hast du auch wieder Recht - dann wären die div. Foren doch um einige Postings ärmer. ;)
[quote="Mungomango"]
Ich habe entsprechende Konsequenzen gezogen und mir ein anderes System auf den Tisch gestellt. Und ja, hinterher ist man immer schlauer. Der Iyonix war jedenfalls die größte Fehlinvestition meines Lebens. Die Rübe hätte ich mir nie kaufen sollen. Aber jetzt sind wir schon wieder bei "hätte" und "man" und "sollen". Und das darf man doch nicht. Vor allem bei RISC OS nicht. So ein Frevel ;)
Ob nun RISC OS auf anderer Hardware erscheint, ist (mir) relativ egal. Es wäre zwar nett und ich würde es kaufen, aber ich habe alles umgestellt und von daher ist ein x86-RISC OS (für mich) nicht unbedingt erforderlich. Alles hat mal ein Ende. Das wird bei Palm zwar schon seit 1999 besungen und es wird in den Foren viel mit "hätte" und "man" diskutiert, das stört dort aber niemand.[/quote]
Ich sehe du nimmst das eh mit Humor. Ich muß wohl schon zuviel englische Foren gelesen haben... Da prügeln sich die User (verbal) mit einer solch Verbissenheit, daß man denkt es gäb nichts anderes mehr in ihrem Leben. Hier glaub ich nimmts ja niemand so todernst.
@hubersn:
Guter Punkt. Das Argument der Binärkompatibilität hab ich tatsächlich auch vergessen. Auch wenn RISC OS an sich supertoll auf x86 oder ppc laufen würde, läuft abgesehen davon erstmal garnix.
Ich glaube Amiga OS 4 geht da einen ähnlichen Weg wie du ihn vorgeschlagen hast. Das System und alle neuen Programme laufen native, und für den alten 68000er Graffl kümmert sich ein 68000er Emulator. Der ist allerdings fixer Teil des Betriebssystems und arbeitet völlig transparent. Für den User sollte der Unterschied eigentlich nur an der Geschwindigkeit erkennbar sein.
Der weniger erfreuliche Teil beim Amiga OS 4 ist, daß es noch nichtmal 1 Release geschafft hat - seit 3 Jahren nur Betaversionen. Und jetzt soll aber schon an Amiga OS 5 gewerkelt werden. Erstaunliche Parallellen zum RISC OS Sektor. ;)
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Man muß sowas mit Humor nehmen, weil man es sowieso nicht ändern kann. Außer hier ist jemand, der mal schnell in drei Wochen RISC OS auf x86 portiert ;)
Wie ich Steffens Beitrag verstehe, wäre RISC OS, um es einfach auszudrücken, fast bloß noch eine neue GUI für Windows.
Und was den Freak-Faktor angeht - ein System hat IMHO einen Frak-Faktor, wenn es einen sehr geringen Verbreitungsgrad hat. Kommt das OS dann auf irgendeinem Wege auf x86-Hardware, ist fast immer Windows im Spiel. Und wenn Windows schon mal da ist, wird's halt gleich verwendet. Wegen den Treibern, den Programmen und der Zusatzhardware eben... Ist ein OS verbreiteter, ist der Freak-Faktor irgendwo bei Null.
RISC OS ist aus dieser Sicht gesehen in einer wirklich prekären Lage. Die Hardware ist hoffnungslos veraltet und eine richtige Killerapplikation ist auch nicht mehr da. Und am OS müßte auch mal kräftig erneuert werden. Außerdem wandern auch alte RISC OS-User stetig ab. Es gibt ja keine Demo-Szene mehr, kaum noch Entwickler, etc.
Die schrittweise Offenlegung von RISC OS könnte schon dafür sorgen, daß ehemalige User wieder auf RISC OS aufmerksam werden und vielleicht der eine oder andere Entwickler anfängt, ein Projekt zu starten. Aber das sind alles Vermutungen und meine Kristallkugel muß sich wieder abkühlen ;)
Wie ich Steffens Beitrag verstehe, wäre RISC OS, um es einfach auszudrücken, fast bloß noch eine neue GUI für Windows.
Und was den Freak-Faktor angeht - ein System hat IMHO einen Frak-Faktor, wenn es einen sehr geringen Verbreitungsgrad hat. Kommt das OS dann auf irgendeinem Wege auf x86-Hardware, ist fast immer Windows im Spiel. Und wenn Windows schon mal da ist, wird's halt gleich verwendet. Wegen den Treibern, den Programmen und der Zusatzhardware eben... Ist ein OS verbreiteter, ist der Freak-Faktor irgendwo bei Null.
RISC OS ist aus dieser Sicht gesehen in einer wirklich prekären Lage. Die Hardware ist hoffnungslos veraltet und eine richtige Killerapplikation ist auch nicht mehr da. Und am OS müßte auch mal kräftig erneuert werden. Außerdem wandern auch alte RISC OS-User stetig ab. Es gibt ja keine Demo-Szene mehr, kaum noch Entwickler, etc.
Die schrittweise Offenlegung von RISC OS könnte schon dafür sorgen, daß ehemalige User wieder auf RISC OS aufmerksam werden und vielleicht der eine oder andere Entwickler anfängt, ein Projekt zu starten. Aber das sind alles Vermutungen und meine Kristallkugel muß sich wieder abkühlen ;)
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.