Microdigital incommunicado

Moderator: Patrick

Antworten
Benutzeravatar
Patrick
Moderator
Beiträge: 618
Registriert: 01 Mär 2005, 21:54
Wohnort: Frankfurt
Kontaktdaten:

Beitrag von Patrick »

Sind bei Microdigital nun endgültig die Lichter ausgegangen? In letzter Zeit häufen sich bei Drobe Artikel, die dies vermuten lassen.

Nun wurde auch noch das Telefon abgestellt:

http://www.drobe.co.uk/riscos/artifact1403.html


Mungomango
RISCOS Experte
Beiträge: 364
Registriert: 02 Mär 2005, 22:21

Beitrag von Mungomango »

Das kann ich mir gut vorstellen. Ich hätte den Omega gerne auf den Markt gesehen. Aber daß das nichts wird, hat wohl sowieso schon fast jeder gewußt. Irgendwann mußte denen doch das Geld ausgehen.

Julian weiß sicherlich mehr dazu.

Grüße

Lars
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.
Benutzeravatar
Patrick
Moderator
Beiträge: 618
Registriert: 01 Mär 2005, 21:54
Wohnort: Frankfurt
Kontaktdaten:

Beitrag von Patrick »

Ja, wirklich Schade. Der Omega (So wie MD ihn sich vorgestellt hatte, also mit X-Scale usw), wäre wirklich ein sehr interessanter Rechner gewesen.

Das ganze war aber irgendwie auch abzusehen. Dank Iyonix und A9home (und wer weiss was da noch kommt) gibt es für potentielle Käufer eigentlich kaum noch einen Grund, auf den mittlerweile doch recht veralteten Omega zu warten. Die Kiste hätte einfach vor ein paar Jahren schon fertig sein müssen.

cms
RISCOS Legende
Beiträge: 683
Registriert: 02 Mär 2005, 16:51

Beitrag von cms »

Das mit dem Omega hängt an mehreren Sachen.

1) Ein Mensch allein braucht viel zu lange um einen Rechner zu entwickeln. Ich denke aber das David Prosser in der Zeit gute Arbeit geleistet hat und vielleicht bleibt er dem RISC OS Lager erhalten.

2) Fast völliger Verzicht auf Standkomponenten. Heute die Graphik selber in die Hand zu nehmen ist Wahnsinn und von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Oder man will eh nur einen Kontrollmonitor anschliessen und da kann man wieder etwas aus der Krabelkiste ziehen. Eine PCI oder eher eine AGP Karte wäre besser gewesen und hätte sicher einiges an Zeit und Kosten gespaart.

3) Der Omega mit StrongARM hätte vor den Iyonix pc kommen müssen. Der A9home ist sicherlich schneller. Inzwischen ist auch RISC OS 4 alias Select32 weiter und die Notwendigkeiten einen Risc PC nachzubilden sind weitgehend verschwunden.

Ansicht gefällt mit die Idee eines reprogrammierbaren Computers, aber ich sehe inzwischen die Notwendigkeit nicht mehr (Select32 bzw. RISC OS 5). Zwei Jahren nach der ersten Auslieferung gehört der Rechner ins Museum als der oder einer der ersten reprogrammierbaren Computer.
Ein Staat, in dem alle verdächtig sind, ist selbst verdächtig

www.arcsite.de
www.risc-os.de
Benutzeravatar
Patrick
Moderator
Beiträge: 618
Registriert: 01 Mär 2005, 21:54
Wohnort: Frankfurt
Kontaktdaten:

Beitrag von Patrick »

Ja, ich denke auch, die Idee mit dem selbst gestrickten Grafik-Chip war ziemlich bescheuert. Hätte man dort auf eine AGP (oder auch PCI) Lösung gesetzt, wären sicher einige andere Dinge früher fertig geworden, bzw. überhaupt fertig geworden.
Mungomango
RISCOS Experte
Beiträge: 364
Registriert: 02 Mär 2005, 22:21

Beitrag von Mungomango »

Die haben sich mit der Kiste einfach überfordert. Die jetzige Situation ist für die Leute blöd, die bereits bezahlt haben. Einige haben zwar einen Omega, aber IMHO haben doch auch Leute eine Anzahlung geleistet, ohne den Rechner zu bekommen. Und die Leute, die einen Omega haben, sitzen jetzt auf einem halbfertigen System, das zwar USB-Stöpsel hat, an denen man aber nichts verwenden kann. Von einer USB-Lampe mal abgesehen... ;-)

Grüße

Lars
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.
Benutzeravatar
Patrick
Moderator
Beiträge: 618
Registriert: 01 Mär 2005, 21:54
Wohnort: Frankfurt
Kontaktdaten:

Beitrag von Patrick »

In welchem Entwicklungsstand befindet sich der Omega denn jetzt eigentlich? Weiss das jemand hier vielleicht?
Ist er benutzbar? Was geht denn bereits, bzw. was geht noch nicht?
hubersn
RISCOS Experte
Beiträge: 385
Registriert: 10 Mär 2005, 15:56

Beitrag von hubersn »

[quote="Patrick"]In welchem Entwicklungsstand befindet sich der Omega denn jetzt eigentlich? Weiss das jemand hier vielleicht?
Ist er benutzbar? Was geht denn bereits, bzw. was geht noch nicht?[/quote]

Mein Omega ist ein bisserl das Stiefkind meiner Rechner zuhause (IYONIX und Risc PC sind die Entwicklungsplattformen), deshalb bin ich da nicht der optimale Ansprechpartner.

Mein Omega funktioniert in den Basics recht gut, wenn man den passenden Speicher einbaut (ein Infineon 256 MB Riegel - sowohl der original ausgelieferte Hynix als auch ein Kingston von Detlef führten zu gravierenden Instabilitäten).

Sound funktioniert so leidlich. Da habe ich öfter mal Abstürze. *sound off verbessert die Stabilität immens.

Es gibt einen bedeutenden Geschwindigkeitsabfall, wenn ich in meinem bevorzugten Bildschirmmodus (1600x1200 Truecolour, 60 Hz) arbeite.

Netzwerk funktioniert bei mir noch nicht - liegt wahrscheinlich an einer defekt gelieferten PCI-Karte. Bei anderen Omega-Besitzern funktioniert es recht gut, vor allem unter Select. Manchmal muss man ShareFS rauswerfen, damit es besser wird.

USB funktioniert nicht. Die versprochenen Features wie 2D- und 3D-Grafibeschleunigung etc. sind noch nicht aktiv. Die Platte ist auch eher lahm, ist sicher kein UltraDMA. Dafuer ist das CD-ROM schneller als auf dem IYONIX (da dort nur in PIO Mode 0 angesteuert).

Das mitgelieferte Softwarepaket ist noch nicht vollständig - die legendäre "Lynx Internet Suite", was auch immer das sein mag, ist noch nicht ausgeliefert worden.

Die diversen angekündigten Dinge wie SCSI-Karte, PC-Karte, FPU, XScale-Karte usw. sind natürlich (noch?) nicht lieferbar.

Kurz zusammengefasst handelt es sich also um ein Geraet der Leistungsklasse Risc PC+Kinetic+ViewFinder+Netzwerkkarte+IDE-Podule mit der theoretischen Möglichkeit, prima PCI-Karten reinzustecken, allerdings ohne die Möglichkeit, Podules zu verwenden. Für den geforderten Preis also schlicht inakzeptabel.

Steffen
Antworten