ARMX6 - Hat ihn schon einer?

Moderator: Patrick

HöMi
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Beitrag von HöMi »

Wie ich in der GAGNews las, geht da ja nun der neue ARMX6 an den Start. Hört sich sehr, sehr interessant an.

Mein Iyonix dümpelt leider so ein bisschen vor sich hin, weil ich seinerzeit bei diversen Anwendungen u.a. das Warten bzw. zähe Arbeiten mit Dateien leid war und ein Ausweichen auf Windows, Apple und Linux für mich auch irgendwie eine interessante Entdeckungsreise war. Mittlerweile benutze ich alle Systeme und möchte die gemachten Erfahrungen auch gar nicht mehr missen.

Aber einige Programme unter RISC OS (z.B. ArtWorks, OvationPro, Photodesk) und einige Arbeitsabläufe dort begeistern mich nach wie vor. Wenn ich nun lese, dass der ARMX6 das RISC OS in ganz neue Performance-Welten katapultiert, dann wird natürlich meine Lust darauf extrem getriggert.

Natürlich kann man dabei über Preise reden (vor allem im Vergleich z.B. zum neuen RPi 2), aber es gibt einfach Bereiche, da machen Preisgespräche keinen Sinn, weil viel zu viel Emotion im Spiel ist.

Haben einige User hier im Forum schon Erfahrungen mit dem ARMX6? Vermutlich nur ganz wenige (wenn überhaupt), aber dennoch wollte ich einfach mal fragen.

Besonders interessiert mich dabei das Thema Netzwerk, sprich die performante Vernetzung mit den anderen Rechnerwelten (Apple, Windows, Linux, NAS), da ich im Alltag oft zwischen diesen Welten wechsele. So mache ich mein Homebanking z.B. nur unter Linux, eMail-Verkehr auf dem MAC und Audio/Video/Grafikarbeiten und Windows. Dabei werden Dateien eben schnell mal hin und hergeschoben oder Text- und Bildformate hin und her konvertiert.

Vermutlich könnte man auch alles unter einem System machen, aber zum einen ist das Verteilen auf mehrere Rechner meines Erachtens sicherer (in mehrfacher Hinsicht) und zum anderen sind manche Arbeitsabläufe gepaart mit den entsprechenden Anwendungen auf dem einen System im Vergleich mit dem anderen oft genial einfach. Das mag aber auch daran liegen, dass man sich schnell an gewissen Anwendungen gewöhnt und dann zu faul ist, sich auf einer anderen Plattform nochmal in eine andere/ähnliche Anwendung hinein zu fuchsen.

Sehr interessant ist für mich dabei der Bereich DTP. DTP ist ein typisches Beispiel für anwendungsübergreifendes Arbeiten. Umso besser die Anwendungen mit der Oberfläche des Betriebssystems zusammen spielen, umso reibungsloser und schneller klappt die Arbeit. Unter RISC OS war das für mich lange Zeit ein Traum. Geniale, durchdachte Anwendungen gepaart mit einem Betriebssystem, dass einen tollen ergonomischen Fluss erlaubte. Irgendwann kam allerdings der Zeitpunkt, dass mir die Geschwindigkeit in einer anderen Rechnerwelt mehr Wert war als durchdachte Anwendungen und Ergonomie und so wanderten die Arbeiten von RISC OS langsam zu den anderen Systemen ab.

Stellt sich natürlich nun die Frage, ob der schnelle ARMX6 reicht, um einige Arbeiten wieder zum guten alten RISC OS zurück zu holen, denn natürlich hat man sich zwischenzeitlich an so einige gewöhnt und Arbeitsabläufe umgestellt. Wir werden sehn.

Gruß, HöMi
MfG HöMi
Raik
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Beitrag von Raik »

Ja ich natürlich ;-). Meiner ist der erste komplette Prototype weltweit (wie beim BIK) ;-)
Das "Produktionsteam" ist ja wieder das gleiche wie beim BIK/ARMini, PIK/ARMiniX und nun WBK/ARMX6.
Da ich der Einzigste bin, nichts verdient, bin ich vielleicht sogar objektiv. Eine fertige OMAP5/IGEPv5-Kiste habe ich ja auch. Infos, ich wiederhole mich, gibts hier. Und immer daran denken, nur Spaß ;-)
Der MX6 ist, rein rechentechnisch, vergleichbar mit dem PandaES. Ca. 4x schneller (vom Prozessor) als das xM im BIK und der RPi. Schwankt natürlich.
Ganz klarer Vorteil ist die SATA Unterstützung. Alles was von Festplatte kommt, ist sehr viel schneller (10-15mal). Davon profitieren alle Programme die z.B. !Scrap nutzen.
Der Aemulor des PandaES läuft bei mir klaglos und damit auch alle Programme, die auf den Anderen laufen.
Artworks habe ich nicht, läuft aber. Das Ovation Demo läuft, die alter Vollversion, die ich habe, läuft unter Aemulor stabil. Impression tut unter Aemulor aber die neu Version ist in Arbeit.
1GBit LAN kann ich nicht testen aber in meinem "Biotop" ist das Teil sehr flink unterwegs. 300MBit/s ist das Maximale bei mir. Zugriff auf meine NAS geht auf alle Fälle schneller als von den Anderen inkl. a9home. Ist auch keine "USB Brücke".
Ich nutze TechWriter... läuft, Imagemaster... läuft, MPro7... läuft, PROCad+...läuft, Vice, Mess, ArchEmu... läuft, WEBWonder... läuft, USBInfo zickt.
Der Preis passt in die RISC OS Umgebung ;-)

Aus meiner Sicht "must have" aber ich kann auch leben ohne.;-)
HöMi
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Beitrag von HöMi »

Hi Raik,

hört sich gut an. Besten Dank für die Infos.
Du bist ja extrem eifrig dabei.
Detlef ist gerade im Urlaub, aber wenn er wieder da ist, werde ich mir bei ihm wohl so einen MX6 zusammen stellen lassen.
Wie sieht es eigentlich mit der Lautheit aus?
Ich bin da mittlerweile recht verwöhnt, besonders von meinem Linux-Rechner, der überhaupt keinen Lüfter mehr benötigt.
Und in meinem Windows-Rechner werkelt ein Riesenlüfter mit nur sehr wenigen Umdrehungen, also auch fast gar nicht hörbar.
Mein Iyonix ist also derzeit der lauteste Rechner in meinem "Fuhrpark".
Ein Problem bei Lüftern ist ja, dass sie im Laufe der Zeit lauter werden. Also am liebsten verzichte ich mittlerweile ganz auf solche Dinger. Und wenn das nicht geht, muss halt Top-Qualität verbaut werden.

Nebenbei: Hat einer aus der Leserschaft Interesse an meinem Iyonix? Der wäre ja nach dem Kauf des MX6 überflüssig.

Gruß, HöMi
MfG HöMi
Raik
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Beitrag von Raik »

Das Lauteste an meinem MX6 ist das DVDROM ;-) Ich habe keinen Lüfter und das was ich bei Detlef gesehen habe (er verbaut andere Gehäuse als ich für meinen Prototyp) hatte auch keinen.
Sicherheitshalber Detlef nochmal fragen.
In meinem BIK werkelt, auf Grund der Einbausituation, ein 12V Lüfter mit 5V betrieben. Der ist nicht zu hören.
Raik
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Beitrag von Raik »

Wenn ich das gerade richtig gesehen habe, gibt es neue ROMs mit einigen Verbesserungen (SATA, serieller Port, GPIO) und
"support for up to 4k screen resolution (3840x2160)".

Na dann. Mein Monitor kann das leider nicht. Vielleicht sollte ich "aufrüsten".
HöMi
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Beitrag von HöMi »

Die mitgelieferten MDFs des letzten Updates funktionierten bei mir leider nicht. Entweder war die Frequenz zu niedrig (41 Hz) oder zu hoch (61,6 Hz).
Ich habe mir mit CustomRPC nun selber einen MDF erstellt. Nun kann ich in brillanter Auflösung (2560x1440) mit 58 Hz auf dem ARMX6 arbeiten. Klasse!
MfG HöMi
forenuser
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Beitrag von forenuser »

Ich greife den Fred mal auf und ergänze ihn um ein "Titanium - Hat ihn schon einer?"

Da die Batterie meines RPC nun, trotz der hochsommerlichen Temperaturen, langsam einen Pelz anzieht und auf das Board fusselt ist wohl ein Nachfolger angeraten. Und da schwanke ich zwischen i.mx6 und Titanium - oder unter welchen Namen die Rechner erhältlich sind.

Ich werde mit dem Gerät "arbeiten". Die Zeiten, in der ich mich spaßeshalber in !Boot rumtummelte und obey-Dateien ediert habe sind vorbei. Am Titanium reizen mich die vier SATA-Ports, auch wenn ich spontan nur 2 zu Verplanen wüsste. Wohingegen der i.mx6 wohl die besseren Grafikeigenschaften hat.

Ich lese zwar auch die GAG, aber vielleicht tummeln sich hier noch ein paar Vertreter der Spezies "Offline lesen - online schreiben" und können hier ihre Erfahrungen preisgeben.

Danke!
HöMi
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Beitrag von HöMi »

Hi,

ich kenne leider keinen mit dem Titanium. Mit dem ARMX6 bin ich recht zufrieden. Allerdings arbeite ich auch nur damit, sprich, einschalten, die eine oder andere Anwendung starten, Objekte (Grafiken, DTP, Text) bearbeiten, sie ggf. auf dem NAS ablegen und wieder ausschalten.
Bei Updates nehme ich mir dann schon mal etwas Zeit, fummle hier, schaue mal da rein, probiere dies aus, aber ansonsten macht der ARMX6 einfach zuverlässig und allgemein sehr schnell und vor allem lautlos seinen Dienst. "Allgemein" deswegen, weil es schon ein paar Spezialfälle gibt, wo das Tempo doch etwas zu Wünschen übrig lässt. Zum Beispiel beim Kopieren zwischen ARMX6 und NAS. Hier ist allerdings wohl nicht die Hardware, sondern eher die Software schuld. Ich rechne also noch mit Optimierungen; aktuell steht gerade wieder ein Update an - im Moment habe ich dafür aber keine Zeit.
Aber mich interessieren natürlich die neuen Maschinen dennoch. Wäre also schön, wenn du (sobald du einen hast) oder andere etwas dazu hier mal schreiben könnten.
Meine beiden Iyonixe habe ich übrigens vor kurzer Zeit endlich verkaufen können. Ich denke, der Käufer hat sich über das Schnäppchen sehr gefreut. Und ich hab' hier Platz.
Bei mir war es übrigens auch ein ähnlicher Grund wie bei dir, mir einen neuen Rechner zu gönnen. Die Iyonixe liefen völlig zufriedenstellend. Zwei super Rechner. Aber auch ich wollte vorbeugen, falls irgendeine Hardware an Altersschwäche abraucht und mir auf die Nerven geht. Und da ich finanziell nicht ganz so schlecht da stehe, habe ich beim ARMX6 zugeschlagen. Gleichzeitig habe ich damit den Stromverbrauch reduziert und vor allem, mir ganz wichtig, den Lärm. Den ARMX6 habe ich nämlich mit einem hochwertigen Passivnetzteil ausgestattet und auch sonst werkelt da kein Lüfter mehr herum. Und statt einer HD ist eine SSD verbaut.

Sonnige Grüße
MfG HöMi
hubersn
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Beitrag von hubersn »

forenuser hat geschrieben:Und da schwanke ich zwischen i.mx6 und Titanium - oder unter welchen Namen die Rechner erhältlich sind.
Da ich gerade an einem aktuellen "Einkaufsführer" für RISC OS-Hardware arbeite, kann ich ein paar Erkenntnisse hier beitragen (ich habe einen ARMX6 und ein IGEPv5 und irgendwann werde ich bestimmt auch ein Titanium-Board kaufen).

Was spricht für den ARMX6:
- sehr gute Videofähigkeiten, 4K-Auflösung ist möglich
- ausgereift und stabil
- Sound über HDMI ohne Probleme/zusätzlichen Konverter möglich
- kompatibler als das Titanium-Board, keine Probleme mit der Byte Order des Grafikspeichers
- preiswerter als fertiges Titanium-basiertes System

Was spricht für das Titanium-Board:
- Selbstbau einfach möglich und damit preiswerter (ATX-kompatibel), fertige Systeme (RapidO-Ti oder TiMachine) hingegen deutlich teurer
- CPU-technisch viel schneller als ARMX6
- Dual-Head-fähig
- 4 S-ATAs
- RISC OS vollständig als Source verfügbar, man hat jederzeit Zugriff auf Nightly Builds und kann selbst bauen
- auch Linux wird fürs Board gepflegt

Keine einfache Entscheidung.

Gruß
hubersn
forenuser
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Registriert: 04 Mär 2005, 20:11

Beitrag von forenuser »

Ich möchte mich herzlich für die Rückmeldungen bedanken!

War ich vorher nur unentschlossen, so bin ich es nun auch keine Idee klüger... Ich werde wohl Two-Face spielen und die Münze werfen.


Der Vorteil der CPU-Performance beim Titanium ist natürlich nett. Andererseits, ich komme vom RPC, da ist wohl alles merklich schneller.


Betreffend der Grafikdarstellung des Titanium dürften, soweit ich das mitbekommen habe, die (meisten) der mich betreffenden Programme (ArtWorks, Ovation Pro, Photodesk und TechWriter) nach einem Update keine Probleme mehr bereiten.
OK, bei Creator und Translator sehe ich schwarz.

Bzgl. Kompatibilität habe ich noch eine andere Frage.
Im Rahmen meiner Updatevorbereitungen merkte Herr Rwansley nett an, dass ich wohl kein NetFetch habe, was korrekt ist und mich zu der Frage führt ob/welche Version von POPStar und Newshound auf den neuen Rechnern laufen.

Und die Antwort von "hubersn" brachte noch ein anderes Programmupdate in den Vordergrund. Meinen Dank dafür!


Ich weis immer noch nicht welcher Rechner es wird, hier werde ich wohl auf die Antworten meiner Preisanfragen warten müssen. Ja, mit Hardware-DIY kann man sparen, aber wirklich Lust habe ich darauf keine. Und Brexit sei dank hat das GBP ja auch etwas gelitten.
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